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1.2 4.6 5.0 2.77

1.18 5.92 3.97 1.41 6.88 4.54 9.51 2.67 2.66 2.57 3.79 4.98 2.58 2.44 ).2 5.0 4.0 3.00 1.0 3.2 2.83 1.90 6.60 5.95 4.20

5.5/

12.10 19.27 13.30 12.40 12.83, 19.20 14.47 13.46

9.71 17.40 10.98 10.51
8.27 14.48 8.98
9.81 16.92 11.56
11.50 19.13 12.97
10.63 18.35 11.60
8.72 16.39 11.77

15.20

13.45

35

8.58 13.43

11.88

39

10.74 | 14.31 12.33

12.24

5

16.00

13.43

6

11.42

15.88

13.24

3

10.28

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V.

Das urgeschichtliche Schleswig-Holsteinische Land.

Ein Beitrag zur historischen Geographie von Dr. v. Maack in Kiel.

(Schlufs.)

(Hierzu eine Karte, Taf. II.)

§ 14. Da die Wasserscheide Schleswig-Holstein's in der Nähe der Ostküste des Landes liegt, so fliefsen die gröfseren, im Lande selbst entspringenden Ströme fast durchgehends von Osten nach Westen. Die Elbe (§ 15) und die Eider (§ 18), die beiden gröfsten Ströme des Landes, welche sich in die Nordsee ergiefsen, sind diejenigen Flüsse, die in Folge der grofsartigen Umwandelungen, welche die Nordsee in historischen Zeiten erlitten, ihren Lauf wesentlich verändert haben. Auch der Grenzflufs Schleswig-Holstein's gegen Dänemark hin, die Königsau (§ 19), war in der Vorzeit ganz anders beschaffen als jetzt.

§ 15. Die Elbe, Albis der Römer (vom celtischen Albais d. h. das grofse Wasser), die Elv der Sachsen, Lobo der Slawen, bildet als Nieder-Elbe auf einer Strecke von jetzt 18 Meilen, wo überall die Meeresfluth noch ihre Wirkung äufsert, die Grenze des Landes gegen Südwesten. So lange die Nordsee durch die noch nicht eingetretene Trennung Englands von Frankreich einen ungeheuren Golf bildete (§ 4), dem die Fluth von Norden zuströmte (§ 3b), mufste nach einem bereits früher (1. c.) erwähnten Naturgesetze der Lauf der Elbe, soweit die Fluth auf sie eingewirkt, mehr die Richtung nach Norden hin eingehalten haben, statt ihres jetzt mehr nach Nordwesten gerichteten Laufes, und da der englische Canal noch in historischer Zeit geschlossen gewesen (§ 3 e), so mufs folglich gleichfalls die Elbe in geschichtlichen Zeiten diesen Lauf inne gehabt haben. Durch die geognostische Untersuchung der früheren Elbufer wird dieser Schluss ebenfalls bestätigt. Denn die fast überall zusammenhängende Dünenkette, welche an der Grenze der heutigen Marsch und Geest durch Ditmarschen sich hinzieht und durch Holstein sich fortsetzt, bezeichnet den Lauf des damaligen Hauptstromes der Elbe. Am geschlossensten ist aber die innere, im Lande liegende Dünenkette in Ditmarschen. In Süderditmarschen verläuft sie von Meldorf bis Averlakendonn in einer Ausdehnung von 3 Meilen mit nur vier kleinen Unterbrechungen; in Norderditmarschen geht sie von Wittenwurth 1 Meilen ununterbrochen fort bis an die Eider beim sogenannten Preil, auf ihrem Gipfel den Flecken Lunden tragend. Schwieriger ist es, durch Holstein an der Grenze der Marsch und Geest den Verlauf der inneren Elbdüne zu

verfolgen. Ihr Flugsand ist nämlich fast überall gedämpft, die Düne wandert nicht, ist nur lückenhaft erhalten und oft schwer zu erkennen. Doch kann man im südlichen Holstein, im Amte Reinbeck, eine fast ganz fest gewordene, meilenlange Dünenkette an der Grenze der Geest und Elbmarsch verfolgen. In Lauenburg wandert dagegen die Elbdüne bei Geesthacht landeinwärts, wodurch das Dorf Besenhorst schon zu wiederholtem Umbau gezwungen worden ist.

Dieser alte Hauptstrom der Elbe hat aber aufser der Dünenkette noch andere Spuren seines ehemaligen Laufes hinterlassen. Es sind diefs eine Reihe hinter einander von Süden nach Norden liegender kleiner Landseen in Ditmarschen, welche man auf älteren Karten des Landes z. B. bei Danckwerth noch findet, von denen die meisten jetzt freilich ausgetrocknet sind, einige aber, z. B. der Fielsee und der gröfste aller, der Kudensee noch bestehen. Wie nun im früheren Mittelalter die jetzt sogenannte „dove Elbe" erweislich der Hauptstrom war, so mufs in noch weit früheren Zeiten der östlichste Arm der Elbe der Hauptstrom gewesen sein.

Es bestanden also einst die Seemarschen Ditmarschens, sowie die Elbmarschen Holsteins aus Inseln, zwischen denen hier und da einzelne Sandbänke und Düneninseln sich vorfanden. So flofs vormals ein Elbarm gen Westen bei Busenwurth vorbei, und das gröfste Kirchspiel Süderditmarschens, Marne (e öe, ey?) war einst eine grosse Elbinsel. Theils von Natur; theils durch Kunst wurden diese Marschinseln Ditmarschens alle zum Theil unter sich, zum Theil mit der festländischen Geest verbunden. Aus dieser ursprünglichen Trennung der Marsch von der Geest erklärt sich die Thatsache, dafs noch jetzt alle Wurthen Ditmarschens nie in der Niederung an der Grenze beider, sondern stets in der Mitte zwischen der Geest und dem Meere, d. h. auf den vormaligen Marschinseln liegen. Mitten zwischen diesen Marschinseln fanden sich aber einzelne Düneninseln, frühere Sandbänke. So kommt es, dafs noch jetzt die Ortschaften Catharinenheerd, Garding und Tating in der Landschaft Eiderstedt, Meldorf in Süderditmarschen auf gedämpften Dünen insularisch in der Marsch liegen. Aehnliche Düneninseln finden sich auch in den Elbmarschen bei Bielenberg und Scholenfleth. Auch die kleinen Marschdistricte Sommerland, Grönland und Kamerland waren früher Inseln, wie Kuss (Falk's Neues Staatsbürgerl. Magazin Bd. I, S. 536 fgg.) nachgewiesen.

Die vormalige sogenannte Nordereider oder der Wasserarm, welcher, bevor Eiderstedt 1489 durch Eindeichung des Dammkoogs mit der Südermarsch des Amtes Husum verbunden und landfest wurde, Eiderstedt vom Festlande trennte 1579 ward durch Eindeichung des Adolphkooges die alte Nordereider gänzlich geschlossen (vergl. Zeitschr. f. allg. Erdk. Neue Folge. Bd. VIII.

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Heimreich's Chronik von Nordfriesland) war die Fortsetzung der längs der inneren Dünenkette mitten durch Ditmarschen hindurchstrōmenden Elbe; denn dafs die Nordereider ursprünglich kein Arm der Eider selbst gewesen, das wird aus der alsbald (§ 18) folgenden Beschreibung der letzteren zur Genüge erhellen. Dafs sie aber den ursprünglichen Ausflufs der Elbe bezeichnet, geht aus der Richtung ihres Laufes hervor, welcher die gerade Fortsetzung der an der Grenze der Geest durch Ditmarschen hindurchströmenden Elbe ist. Dagegen existirte der Theil der Untereider, welcher jetzt Ditmarschen von Eiderstedt scheidet, damals noch nicht, denn nach Heimreich's Chronik von Nordfriesland (S. 40 u. 137) hat die grofse Wasserfluth von 1338 Eiderstedt und Ditmarschen durch einen anderen, neuen und grofsen Eiderstrom von einander gerissen.

Erinnern wir uns aber, dafs Schleswigs Westküste damals viel weiter in die Westsee sich hinein erstreckte (§ 4), so folgt daraus, dafs die damalige mehrarmige Mündung der durch dieses jetzt zum Theil versunkene Land hindurchfliefsenden Elbe weit nördlicher lag als jetzt. Das früher in 3 Inseln getheilte Eiderstedt Eiderstedt, Everschop und Utholm gehörte also zu den Marsch - Elbinseln. Es bildete demnach einst die Elbe von Geesthacht an ein durch mannichfaltige Wasserarme in zahlreiche Eilande zerschnittenes Delta, und damit wäre denn eine bis jetzt unaufgelöste Aufgabe gelöst. Es spricht nämlich Ptolemaeus von drei in der Mündung der Elbe gelegenen, gröfseren Inseln, welche er die der Sachsen nennt. Keiner hat aber bis dahin diese nachzuweisen vermocht. Von der See ist hier übrigens viel Land verschlungen, wie denn die Meyer'sche Karte noch den sogenannten Süderstrand hier zeigt. Man hat, die Glaubwürdigkeit Meyer's in Frage stellend, die vormalige Existenz dieses Landes für ein reines Phantasiegebilde erklärt, ob mit Recht, werden wir alsbald (§ 16) sehen, wenn wir, auf diese Frage zurückkommend, einerseits die Glaubwürdigkeit Meyer's, andererseits die Einwürfe gegen die Existenz des Süderstrandes besprechen werden.

Denkt man sich nun alle Elbmarschen Holsteins als Inseln, so wird man finden, dafs der damalige gebogene Lauf der Elbe manchen mehr oder minder tiefen Einschnitt ins Land machte. Einen solchen bildete die Elbe bei Elmshorn, daher sein Name: Elmshorn Elweshorn. (Der Uebergang des w in m deutet auf keltische Einwirkung. Im Keltischen wird bekanntlich das mortificirte m [gäl. mh. oder irisch m] wie w ausgesprochen. So sagt ja auch der Süddeutsche, ein germanisirter Kelte, mer" statt wir). Ein ungleich tieferer Einschnitt wurde von der jetzigen Wilstermarsch gebildet, die als Marsch ja noch nicht existirte und von der Kuss, wie bereits bemerkt (§ 8), nachgewiesen, dafs sie früher ein Landsee gewesen. Unzweifelhaft stand nun

dieser durch eine schmale Barre von der Elbe geschiedene Landsee in einer noch früheren Zeit in offener Verbindung mit dem Elbstrom.

Alle Nebenflüsse, welche der Elbe in Holstein zufliefsen die Stör, der Rhin, die Krückau (Seester), die Pinnau (Esche), die Alster und die Bille hatten einen kürzeren Lauf, insofern der Theil derselben, welcher jetzt durch Marschland fliefst, noch nicht existirte. Die Bille flofs noch da, wo Hamburg liegt, in die Elbe. Dieser Lauf der Bille bestand bis zur Anlage der Schleuse bei Bergedorf. Die Mittelwetterung im Hammerbrook, der zwischen der kleinen Reichenstrasse und dem Schoppenstehl befindliche Fleet, endlich der Fleet hinter dem Fischmarkt sind Ueberbleibsel der alten Bille. Der letzte Fleet ergofs sich wahrscheinlich über den Mefsberg, dessen Boden und Umgegend Sumpf und Wiesen waren. Die Bille ward durch den Schleusengraben bei Bergedorf und durch die Curslaker Schleuse in die Dove Elbe geleitet. Vor dieser Ableitung war die Kampbille, die nach den Heckkathen fliefst, der Hauptstrom. Dieser Arm, zwischen dem Amte Reinbeck und Billwärder, fliefst bei der ehemaligen Billschanze in den Billbrook und von da durch die Brandshöfer Schleuse in die Norderelbe. Vergl. Neddermeyer's Topographie von Hamburg 1832, S. 27 u. 31, Gieseke's Geschichte von Hamburg, S. 337.

§ 16. Bevor wir weiter gehen, wollen wir hier als am passendsten Orte noch handeln von zwei kleinen hochberühmten Inseln, die in der Mündung der Elbe gelegen: Helgoland nämlich und die Insel Basilia der Alten.

I. Helgoland, das Hallaglun der Friesen, dat billige Land der Sachsen, Fosetisland beim heiligen Willibrod, die insula sancta der Chronisten, die Faria (= Farey, Fährinsel) des Adam von Bremen (de situ Daniae) in der (damaligen) Elbmündung, war sehr fruchtbar, reich an Korn, Vieh und Geflügel, aber baumlos. Rings von Felsenriffen umgeben, ist die Insel nur an einer Stelle zugänglich, wo auch frisches Wasser sich findet. Die jetzt winzig kleine Insel ist 2200 Schritt lang, 650 Schritt breit und ragt 200 hamburger Fuls über den Meeresspiegel empor. Auf noch nicht Quadrat - Meile leben ungefähr 2000 Menschen. Wenn sie auch vielleicht nicht so grofs war, wie die Phantasie unserer Vorväter sie ausgemalt vergl. die Meyer'sche Karte von Nordfriesland im Jahre 1240 bei Danckwerth)so hatte die Insel doch gewifs früher einen gröfseren Um

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1) Geerz (Geschichte der geographischen Vermessungen und der Landkarten Nordalbingiens, Berlin 1859, S. 39 fg.) hat auf eine Thatsache aufmerksam gemacht, die von allen Beurtheilern der Meyer'schen Karten von Nordfriesland völlig übersehen worden ist, dafs nämlich nach dem ausdrücklichen Zeugnisse von Heimreich Walter (Nordfriesische Chronik 1666 S. 66 u. 103), einem Zeitgenossen Meyer's,

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