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And the warm visions of a wayward mind,
Whose transient splendour left a gloom behind,
Frail as the clouds of sun-set, and as fair,
Pageants of light, resolving into air *).

Die Herrenhuther, unter deren Aufsicht Montgomery war, überzeugten sich endlich, dafs er nicht zum Geistlichen geeignet sey, und wollten ihn der Welt überlassen, indem sie ihn als Lehrling in einen Laden gaben. Nur kurze Zeit verweilte er bei dieser Beschäftigung, und entfernte sich heimlich, mit einigen Schillingen in der Tasche, nach London zu gehen. Dergestalt, wie er selbst sagt, begann James Montgomery in die Welt einzugehen. Er kam nur einige Meilen mit seinen Schillingen, und war gezwungen, eine neue Stelle in einem Laden anzunehmen, in welchem er aber blofs 8 Monate blieb, seine Gedichte an den Buchhändler Harrison nach London sandte, der sie zwar nicht druckte, ihn aber zu sich kommen liefs und in seinem Laden anstellte. Nachdem er einige Zeit in London verweilt hatte, wurde er Theilnehmer einer Zeitung in Sheffield. Sein Compagnon mufste, seiner freien Grundsätze wegen, fliehen. Ein lange vor dem Kriege in Irland gedichteter Gesang stand in Lettern in der Druckerei, war schon längst vorher gedruckt gewesen. Ein herumziehender Sänger bat Montgomery, einige Exemplare davon für ihn abzuziehen. Dafür wurde Montgomery zu dreimonatlichem Gefängnifs verurtheilt, verlor aber nichts von seiner Achtung, indem alle Welt annahm,

*) Aber des Sängers Busen kannte keine Freude, als die Töne, die er seiner Harfe entlockte, und die warmen Visionen einer wan dernden Seele, deren vorübergehender Glanz ein Düster hinterliess 5 90 vergänglich, wie die Wolken beim Sonnenuntergang, und so schön wie Lichtgestalten, die in Luft sich verschmelzen.

dafs man mehr gegen ihn sündige, als wie er gesündiget hätte, as one more sinned against than sinning.

So sehr er sich auch in Acht nahm, behauptete doch sehr bald nachher eine Magistratsperson, sie sey pasquillirt in einem Zeitungsblatte von Montgomery, und er wurde auf's Neue zu 6 Monat Gefängnifs verurtheilt. Niemand fühlte aber die Ungerechtigkeit davon mehr, wie diese Magistratsperson, die sein wärmster Beschützer und Wohlthäter ward, wie er aus dem Gefängnifs gekommen war. Einst in einer öffentlichen Gerichtssitzung, in welcher dieser Mann präsidirte, erblickte er Montgomery unter den Zuschauern, rief dem Gerichtsboten, Platz für Herrn Montgomery zu machen, und lud ihn ein, sich auf der Richterbank neben ihm zu setzen, damit er weniger beengt sei. Montgomery setzte sich neben ihn und wer würde nicht in diesem Augenblick seine Gefühle beneidet haben? Ihm ward in diesem Augenblick der Triumph der proclamirten Wahrheit und Unschuld. Zugleich aber dient die That zu einer Folie des richtigsten Gefühls und der Aufrichtigkeit seines vormaligen Verfolgers.

Mögen die Mallinckrodts in Deutschland gleiche Satisfaction haben, und alle Deutsche Tielemanns sich erinnern, dafs der gröfste deutsche König keine andere Rache über eine Verunglimpfung nahm, als die Schrift, in welcher sie ausgedrückt war, niedriger zu hängen, damit mehr Zeugen des unschicklichen Ausdrucks hinzutreten könnten. Wie sehr sie auch Ritter ohne Furcht und ohne Tadel seyn mögen, Processe, wie der von dem General Tielemann, werden ihren Ruhm in den Augen der Geschichte nicht mehren und ein Schleyer von Irrthümern bleiben, den sie selbst über den Glanz ihres Namens warfen.

Montgomery schrieb in seiner zweiten Gefangenschaft seine Gedichte, betitelt:

His Prison amusements,

die bei den andern Gedichten angehängt sind. Wie er aus dem Gefängnifs entlassen war, ging er nach einem Seebade, und schrieb bei dem wiederholten Anblick der See sein Gedicht: The Ocean, welches so lange mit Entzücken wird gelesen werden, als die englische Sprache dauern wird. Eine spätere Arbeit von ihm, The Wanderer of Switzerland, machte ihn allgemein bekannt und geschätzt. Unter den früheren englischen Dichtern gleicht er Cowper, den er in seinem Gedicht, the Westindies, schildert. Sein Geist fühlt sich nie heimathlich auf dieser Erde. Die folgenden Strophen eines seiner Gedichte passen auf ihn selbst:

The world, whose charms his young affections stole,
He found too mean for his immortal soul.
Wound into life through all his feelings wrought,
Death and eternity possessed his thought.

The fame he followed and the fame he found,
Healed not his heart's immedicable wound:
Admired, applauded, crowned where'er he roved,
The bard was homeless, friendless, unbeloved;
All else that breathed below the circling sky,
Were linked to earth by some endearing tie;
He only, like the ocean weed uptorn,
And loose along the world of waters borne,
Was cast, companionless, from wave to wave,
On life's rough Sea and there was none to save. *)
World before the flood.

*) Die Welt, deren Reize seine junge Neigung stahl, fand er zu gering für seine unsterbliche Seele. Das Leben verwundete alle seine Gefühle, und der Tod und die Ewigkeit besafsen nur seine Gedanken.

Obgleich Montgomery nicht verheirathet ist, geniefst er die Liebe und Achtung aller Menschen, die ihn kennen, und insofern ist obige Schilderung nicht getreu. Von seinem

Gedichte: the Westindies, sind über 10,000 Exemplare verkauft. Im Jahre 1812 erschien sein gröfstes Gedicht: the World before the flood. Es ist nicht so populär geworden, als sein oben genanntes früheres Gedicht. Manche elegische

Saite ertönte der Welt vor der Fluth, aber

oft a bolder hand he flings,

And dives among the deepest strings,

Then forth the music breaks like thunder. *)

In diesem Gedichte hat er sich indefs streng an die heilige Schrift gebunden, wodurch das Interesse des Lesers nicht erhöhet wird.

Was die Person des Dichters betrifft, so ist er von mittlerer Statur und wohlgebildet, hat eine schöne Gesichtsfarbe, blondes Haar, oft einen melancholischen Blick, der aber von seinem Genius belebt wird, wenn er spricht. Aus

Der Ruhm, dem er folgte, der Ruhm, den er fand, heilte nicht seines Herzens unheilbare Wunde. Bewundert, beklatscht, bekränzt, wohin immer der Dichter schweifte, war er doch heimathlos, unbefreundet und ungeliebt. Alles übrige, welches unter dem kreisenden Himmel athmet, ist durch ein theures Band an die Erde geknüpft, er blofs ist wie ein Seekrant nach oben gerissen und los durch die Welt der Gewässer getragen; wird umhergeschleudert, gefährtenlos, von Woge zu Woge auf des Lebens rauher See, and Niemand ist der ihn rettet.

*) Aber oft fährt er mit kühner Hand über die Harfe, dann greift er in die tiefsten Töne und Donner gleich bricht der Wohllaut hervor.

Bescheidenheit verbirgt er im gewöhnlichen Umgange, sobald er unter Fremden ist, den Reichthum seines Geistes; wenn aber Vertrautheit den Talisman gebrochen hat, der seine Lippen fesselt, so ist seine Unterhaltung im höchsten Grade interessant. Die Beredsamkeit läfst nie seine Lippen im Stich, und wenn auch in einem Kriege von Worten Manche unter der Geissel seines Witzes und der Schärfe seiner Erwiederungen leiden, so die Liebenswürdigkeit seines Gemüths doch augenblicklich bereit, Balsam zu reichen, der solche Wunden wieder heilt. Montgomery ist fortwährend der Herausgeber der Iris, einer Zeitung in Sheffield. Der Zwischenraum von 1812 bis 1819, zwischen the world before the flood und Greenland, beweiset, wie sorgfältig er seine Arbeiten feilt. Er ist sicher ein geborner Dichter, und wunderschön sagt er von diesem hehren Beruf unsterblicher Geister hienieden:

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There is a living spirit in the lyre,
A breath of music, and a soul of fire;
It speaks a language to the world unknown,
It speaks that language to the bard alone;
Whilst warbled symphonies entrance his ears,
That spirit's voice in every tone he hears;
'Tis his the magic meaning to rehearse,
To utter oracles in glowing verse,
Heroic themes from age to age prolong
And make the dead in nature live in song.

Though 'graven rocks the warrior's deeds proclaim,
And mountains hewn to statues wear his name;

Though shrined in adamant his relics lie

Beneath a pyramid that scales the sky,
All that the hand has fashioned shall decay,
All that the eye admires shall pass away;

The mouldering rocks, the hero's hope shall fail,
Earthquakes shall heave the mountain 'to the vale;

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