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Leben hinzugeben.

Mokanna wählt sie zu dem Hauptgegenstande seiner Verführung, sie fällt, und wird von Gewissensgebissen, wie von Furien, geängstigt. Da erblickt sie durch die seidenen Vorhänge des Harems Azim, als einen Neubekehrten, vor dem Propheten knien, und der Prophet bestimmt sie, Azim ganz für ihn zu gewinnen und zu begeistern. Statt dessen entdeckt sie Azim, wer Mokanna ist. Er flieht zu dem Caliphen, dessen Heer bald dem Heere des Propheten begegnen wird. Schön, wie Schiller in Wallenstein, beschreibt Moore die Stadtschöpfung durch ein aufgeschlagenes Lager.

Whose are the gilded tents that crown the way,
Where all was waste and silent yesterday?
This City of War, which, in a few short hours,
Hath sprung up here, as if the magic powers
Of Him who, in the twinkling of a star,
Built the high pillared halls of Chilminar,
Had conjured up, far as the eye can see,

This world of tents, and domes, and sunbright armory! —
Princely pavilions, screened by many a fold

Of crimson cloth, and topped with balls of gold;
Steeds, with their housings of rich silver spun,
Their chains and poitrels glittering in the sun;
And camels, tufted o'er with Yemen's shells,
Shaking in every breeze their light-toned bells!
But yester-eve, so motionless around,

So mute was this wide plain, that not a sound
But the far torrent, or the locust - bird
Hunting among the thickets, could be heard;
Yet, hark! what discords now of every kind,
Shouts, laughs, and screams, are swelling in the wind!
The neigh of cavalry; -the tinkling throngs
Of laden camels, and their driver's songs;
Ringing of arms, and flapping in the breeze
Of streamers from ten thousand canopies;
War-music bursting out from time to time,

With gong and tymbalon's tremendous chime; -
Or, in the pause, when harsher sounds are mute,
The mellow breathings of some horn or flute,
That far off, broken by the eagle note

Of the Abyssinian trumpet swell and float! *)

Azim entscheidet die Schlacht für den Caliphen. Der Prophet schliefst sich in eine Festung ein, und vergiftet die Trümmer

Wessen sind die goldenen Zelte, die den Weg bekrönen, woselbst gestern noch alles wüst und schweigend war, diese Stadt des Krieges, die in wenig kurzen Stunden hier emporsprang, als wenn die magischen Kräfte desjenigen, der in dem Blinken eines Sterns die hochgesäulten Hallen von Chilminar bauete, sie hervorgezaubert hätte; so weit das Auge sehen kann, diese Welt von Gezelten, von Domen und sonnenbeglänzten Waffenhaufen, von fürstlichen Pavillons, geschirmt von vielen Falten purpurner Gewänder, begipfelt mit goldenen Kugeln; Rosse mit ihrem Geschirr von reichem Silber gesponnen, ihre Ketten und Brustriemen in der Sonne glänzend, und Cameele, geschmückt mit Yemenschen Muscheln, deren leichttönende Glocken jeder Windhauch bewegt. Gestern Abend noch war diese weite Ebene so ohne Bewegung, so stumm, dafs kein Ton gehört ward, als von dem fernen Strom und dem Heuschreckenvogel, der in dem Dickigt jagte; aber horch! welche Zwietracht der Töne von Frendenruf, von Gelächter, von Geschrei wird von den Winden getragen! Durch das Wiehern der Rosse, das klingelnde Gedränge der beladenen Cameele, den Gesang ihrer Treiber, das Klirren der Waffen und das Flattern der Wimpel von zehntausend Zeltdecken in den Lüften, bricht von Zeit zu Zeit die kriegerische Musik hervor, mit dem erschreckenden Klange der Gongs und der Tymbolons, oder in den Pausen, wenn härtere Töne schweigen, dem weicheren Hauch der Hörner und der Flöten, die von fern her durch den Adlerton der Abyssinischen Trompete schwellen und Aiefsen.

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seines Heers in dem Augenblick der letzten Verzweiflung, und stürzt sich in einen Brunnen voll flammenden Weingeistes. Seinen Schleyer nimmt Zelika auf, und erscheint damit auf der belagerten Mauer. Azim, der immer in der Vorhut der Belagerer ist, zielt und glaubt den Propheten zu tödten. Zelika erhält den gesuchten Tod durch die Hand desjenigen, dem sie ungetreu geworden war, und er verzeiht ihr im Tode, zieht in eine Einöde, im Gebet und in Betrachtungen an ihrem Grabe seine Tage zu endigen, und stirbt, umgeben in der Todesstunde von dem, im Himmel fleckenlos gewordenen Bilde seiner Zelika.

Von allen vier Romanzen ist der verschleierte Prophet am wenigsten vollendet, aber doch voll schöner und prächtiger Stellen.

Die zweite Romanze, die Peri überschrieben, erzählt, dafs einer dieser Geister ein gefallenes Mittelgeschöpf

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zwischen Menschen und Engel,

von dem Paradiese aus

geschlossen sey, und hebt mit diesen Strophen an:

One morn a Peri at the gate
Of Eden stood, disconsolate;
And as she listen'd to the Springs
Of Life within, like music flowing,
And caught the light upon her wings,
Through the half-open portal glowing,
She wept, to think her recreant race
Should e'er have lost that glorious place *)!`

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Dann erschallt die Stimme eines Engels verkündend:

'Tis written in the Book of Fate,
The Peri yet may be forgiven,

Who brings to this eternal gate
The gift that is most dear to heaven!
Go, seek it, and redeem thy sin;

'Tis sweet to let the Pardon'd in' *).

Die Peri eilt zur Erde, findet einen Krieger, der für sein Vaterland sein Leben opfernd im Todeskampf verblutet, und bricht einen Grashalm, auf dem ein Tropfen seines Bluts hängt, und bringt ihn dem Engel.

,,Sweet," said the Angel, as she gave

The gift into his radiant hand,

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But see,

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the crystal bar

Of Eden moves not holier far

Than ev'n this drop the boon must be,

That opes the gates of heav'n for thee" **)!

Die Peri senkt sich wieder über andere schön beschriebene Gegenden zur Erde, und findet einen Menschen im Todeskampf in der Pest.

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**),, Froh," sprach der Engel, als entnommen
Die Gab' er hielt in der schimmernden Hand
,, Froh heifsen wir die Helden willkommen,
Die fielen für das Vaterland.
Dock, ach! noch immer öffnet sich
Die Himmelspforte nicht für dich
Weit heil'ger mufs die Gabe seyn,
Die du dem Himmel mögest weihn!"

Just then, beneath some orange trees,
Whose fruit and blossoms in the breeze
Were wantoning together, free,
Like age at play with infancy,

Beneath that fresh and springing bower,
Close by the Lake, she heard the moan
Of one who, at this silent hour,
Had thither stolen to die alone;

One who, in life, where 'er he moved
Drew after him the hearts of many;
Yet now, as though he ne'er was loved,
Dies here, unseen, unwept by any *)!
Aber er ist nicht allein zu sterben bestimmt.

But see - who yonder comes by stealth,
This melancholy bower to seek,

Like a young envoy, sent by Health,
With rosy gifts upon her cheek!

'Tis she

far off, through moonlight dim,
He knew his own betrothed bride;
She, who would rather die with him,
Than live to gain the world beside!
Her arms are round her lover now,
His livid cheek to her's she presses,
And dips, to bind his burning brow,
In the cool lake, her loosen'd tresses **).

**)

Jetzt unter den Orangenzweigen,
Die, schwelgend in der kühlen Luft,
Die Früchte bei der Blüthen Duft,
Ein Spiel der Phantasien, zeigen
Da, auf dem dunkeln Hain am See,
Vernimmt sie tieferseufzend Weh,
Vom Kranken, welcher schon beklommen
Von Todesangst daher gekommen.
Wo er auch sonst sich hinbegeben,
Hatt' er die Herzen angezogen,
Jetzt, als ob keins ihm sey gewogen,
Seheidet er einsam aus dem Leben. "

Doch sieh', wen führt jetzt ein Verlangen
Zur Trauerstätte, heimlich schleichend,

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