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Thou seest, he cried,.. thou seest, but memory
And suffocating thoughts represt the word,

And shudderings, like an ague fit, from head
To foot convulsed him; till at length, subduing
His nature to the effort, he exclaim'd,
Spreading his hands and lifting up his face,
As if resolved in penitence to bear

A human eye upon his shame, .. Thou seest
Roderick the Goth! That name would have sufficed
To tell the whole abhorred history:

He not the less pursued,.. the ravisher
The cause of all this ruin! Having said,
In the same posture motionless he knelt,

Dann fiel das Königreich der Gothen; ihre Stunde war gekommen, und die lang verhaltene Rache brach los. Hunger und Pestilenz hatten sie vernichtet, und der Verrath, wie eine alte und fressende Wunde die Knochen und Sehnen ihrer Stärke verzehrt; und die ärgsten Feinde, ihre Sünden, waren gegen sie gewaffnet. Jedoch entfiel der Scepter ihren Händen nicht unglorreich; und die Schande ward ihren Kindern nicht als dauerndes Erbtheil hinterlassen. Acht Sommertage, vom Morgen bis zum 'spätesten Abend, dauerte die schicksalsvolle Schlacht, bis Treulosigkeit zu ihrem Umstürz behülflich war, und sie geschlagen, nicht entehrt dahinsanken. An den Ufern von Chrysus ward Roderich's königlicher Wagen gefunden; sein Schlachtrofs Orelio, und jener Helm, dessen Hörner in dem dicksten Gewühl hervorragend, seine Gegenwart bemerkbar gemacht hatte. Empfing ihn der Strom mit den ununterschiedenen Todten, Christen und Mauren, die an diesem Tage seinen Lauf hemmten? So dachte der Sieger, und gebot, dafs von dem Tage an, zum Andenken des vollkommenen Sieges, der Flufs den Namen der Freude führen sollte. So dachten die Gothen: sie beteten nicht für ihn, sie lasen für ihn keine Messe, sie trauerten nicht; sondern luden ihre Verbrechen auf sein Haupt und fluchten seinem Gedächtnifs,

Arms straighthened down, and hands outspread, and
Raised to the Monk, like one who from his voice
Expected life or death *).

Der Priester begleitet ihn in die Einöde.

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Behind them was the desert, offering fruit
And water for their need; on either side
The white sand sparkling to the sun: in front,
Great Ocean with its everlasting voice,

As in perpetual jubillee, proclaim'd

The wonders of the Almighty, filling thus
The pauses of their fervent orisons.

Where better could the wanderers rest than here? **)

*) Dann kniete Roderich vor dem heiligen Manne, und mühete sich zu reden. Du siehst, schrie er, . . du siehst, .. aber die Erinnerung und erstick ende Gedanken unterdruckten die Worte, und ein Schauder, wie der Anfall, durchzuckte ihn von Kopf zu Fufs, bis er zuletzt, seine Natur der Anstrengung unterwerfend, ausrief, indem er seine Hände ausstreckte und sein Gesicht emporhielt, als sey er entschlossen, es bufsend zu tragen, dafs ein menschliches Auge auf seine Schuld sehe,.. Du siehst Roderich den Gothen! Dieser Name würde hingereicht haben, 'die ganze verabseheuungswürdige Geschichte zu erzählen: aber dennoch fuhr er fort, . . den Verwüster, die Ursache von allem diesem Unglück! Als er dieses gesagt hatte, kniete er bewegungslos in derselben Stellung, die Arme niederhangend, die Hände ausgestreckt, und die Augen zu dem Mönch erhoben, wie einer, der von seiner Stimme Leben oder Tod erwartete. **) Hinter ihnen war die Wüste, welche ihnen Früchte und Wasser zur Nothdurft gewährte; an jeder Seite funkelte der weisse Sand in der Sonne; im Gesichte verkündigte der grofse Ocean mit seiner ewig dauernden Stimme, als sey eine beständige Hochfeyer, die Wunder des Allmächtigen, und füllte so die Pausen ihrer heifsen Gebete. Wo konnten die Herumirrenden besser ruhen, als hier?

Wie er sich aus der Einöde entfernt, kommt
Leyria.

er nach

'Twas even-song time, but not a bell was heard; Instead thereof, on her polluted towers,

Bidding the Moors to their unhallow'd prayer,

The cryer stood, and with his sonorous voice
Fill'd the delicious vale where Lena winds

Through groves and pastoral meads. The sound, the sight
Of turban, girdle, robe, and scymitar,

And tawny skins, awoke contending thoughts
Of anger, shame, and anguish in the Goth;

The 'unaccustom'd face of human – kind

Confused him now, and through the streets he went
With hagged mien, and countenance like one
Crazed or bewilder'd. All who met him turn'd,
And wonder'd as he past. One stopt him short,
Put alms into his hand, and then desired,
In broken Gothic speech, the moon-struck man
To bless him. With a look of vacancy
Roderick received the alms; his wandering eye
Fell on the money, and the fallen King,
Seeing his own royal impress on the piece,
Broke out into a quick convulsive voice,
That seem'd like laughter first, but ended soon
In hollow groans supprest: the Musselman
Shrunk at the ghastly sound, and magnified
The name of Allah as he hasten'd on.
A Christian woman spinning at her door,
Beheld him, and with sudden pity touch'd
She laid her spindle by, and running in
Took bread, and following after call'd him back,
And placing in his passive hands the loaf,
She said, Christ Jesus, for his Mother's sake
Have mercy on thee! With a look that seem'd
Like idiotcy he heard her, and stood still,
Staring awhile; then bursting into tears

Il'ept, like a child, and thus relieved his heart,

Full even to bursting else with swelling thoughts.
So through the streets, and through the northern gate,
Did Roderick, reckless of a resting place,
With feeble yet with hurried step, pursue
His agitated way; and when he reach'd
The open fields, and found himself alone
Beneath the starry canopy of Heaven,
The sense of solitude, so dreadful late,
Was then repose and comfort. There he stopt
Beside a little rill, and brake the loaf;
And shedding o'er that unaccustom'd food
Painful but quiet tears, with grateful soul'
He breathed thanksgiving forth; then made his bed
On heath and myrtle *).

*) Es war die Zeit der Vesper, aber man hörte keine Glocke; statt dessen stand auf ihren befleckten Thürmen der Rufer, der die Mauren zu ihrem unheiligen Gebete beschied, und erfüllte mit seiner tönenden Stimme das köstliche Thal, durch welches die Lena zwischen Haynen und Schäferwiesen sich hinschlängelt. Der Ton, der Anblick der Turbane, der Gürtel, der Gewänder und der Säbel, und der schwarzbraunen Gesichter erweckte streitende Gedanken von Gram, Schuld und Angst in dem Gothen. Die ungewohnten Gesichter des menschlichen Geschlechts verwirrten ibn jetzt und er ging durch die Strafsen mit einer Bettlermiene, und der Haltung eines Tief- oder Wahnsinnigen. Alle die ihm begegneten, wandten sich um, und verwunderten sich, wie er vorüberging. Einer hielt ihn kurz an, steckte ein Almusen ihm in die Hand, und verlangte dann in gebrochener gothischer Sprache, dafs der mondsüchtige Mensch ihn segnen möchte. Mit dem Blick eines Geistesabwesenden empfing Roderich das Almosen; sein herumirrendes Auge fiel auf das Geld und den gefallenen König; indem er sein eigenes königliches Gepräge auf dem Geldstücke sah, brach seine Stimme in schnelle convulsivische Laute aus, die erst ein Gelächter zu seyn schienen,

Wie er gen Cordova kommt, erinnert der Geistliche sich der Pracht früherer Zeiten von dem Einzug

des

Königs:

Three coal-black steeds

Drew on his ivory chariot: by his sides
Still wrapt in mourning for the long-deceased,
Rusilla sate; a deeper paleness blanch'd
Her faded countenance, but in her eye
The light of her majestic nature shone.

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Only but ten short years, .. and all so changed!

aber bald in hohlen unterdrückten Seufzern dahinstarben: der Muselmann bebte bey diesem schrecklichen Ton und verherrlichte den Namen Allah's, wie er forteilte. Ein vor ihrer Thür spinnendes Christenweib sah ihn, und vom plötzlichen Mitleid ergriffen legte sie ihre Spindel bei Seite, rannte hinein, nahm Brod, und ihn verfolgend, rief sie ihn zurück, legte das Brod in seine geduldige Hand und sprach: Christus Jesus, um seiner Mutter willen, sey dir gnädig! Mit einem Blick, der Stumpfsinn zu verrathen schien, hörte er sie an, und stand still, sie eine Weile anstierend; dann, in Thränen ausbrechend, weinte er wie ein Kind, und erleichterte sein Herz, das sonst zum Bersten voll von schwellenden Gedanken war. So durch die Strafsen und durch das nördliche Thor verfolgte Roderich, unbekümmert um einen Ruheplatz, mit schwachen aber doch mit eilenden Schritten seinen unruhigen Weg; und als er das freie Feld erreichte und sich allein sah unter dem Sternenzelt des Himmels, da war das Gefühl der Einsamkeit, jüngst so furchtbar, Ruhe und Trost. Dort hielt er an neben einem kleinen Bache, und brach das Brod; und diese ungewohnte Kost mit schmerzvellen aber ruhigen Thränen benetzend, athmete er leise mit dankbarer Seele Gebete des Dankes; dann machte er sein Bett auf Heidekraut und Myrthen.

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