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Eine Gesellschaft hat zum Angeln an einem einsamen See ein Gezelt aufgeschlagen. Davon sagt der

Dichter:

And thus our 'tent a joyous scene became,
Where loving hearts from distant vales did meet
As at some rural festival, and greet

Each other with glad voice and kindly name.
Here a pleased daughter to her father smiled,
With fresh affection in her soften'd eyes;
He in return look'd back upon his child
With gentle start and tune of mild surprise;
And at his little grandchild, at her breast,
An old man's blessing and a kiss bestow'd
Or to his cheek the lisping baby prest,
Light'ning the mother of her darling load;
While comely matrons, all sedately ranged
Close to their husbands' or their children's side,
A neighbour's friendly greeting interchanged,
And each her own with frequent glances eyed,
And raised her head in all a mother's harmless pride.
Happy were we among such happy hearts!

Schleyer, der halb das Licht der Seele verhüllte und halb es verrieth, während dein beschwichtigtes Herz mit Erscheinungen kämpfte, jede zitternde Augenwimper von Gedanken bewegt ward, und Dinge, von denen wir träumen, aber nie zu sprechen vermögen, wie Wolken über deine Wangen wogten, wie solche Sommerwolken, die leicht vorüberziehen, wenn der Himmel der Seele ruhig und heiter ist; bis du erwachtest,

da sprang dein

ganzes Herz voll Entzücken in deine Augen! Und lieblich ist dieses dein Herz, oder sicher könnten diese Augen nie mit einem solchen wilden, aber verschämten Freudenblick glänzen, der heiter ist und halb die Blödigkeit dämpft!

And to inspire with kindliness and love
Our simple guests, ambitiously we strove,
With novel converse and endearing arts!
The gray-hair'd men with deep attention heard,
Viewing the speaker with a solemn face,

While round our feet the playful children stirr'd,
And near their parents took their silent place,
Listening with looks where wonder breathed a glowing

grace.

And much they gazed with never-tired delight

On varnish'd rod, with joints that shone like gold,
And silken line on glittering reel enroll'd,

To infant anglers a most wondrous sight!
Scarce could their chiding parents then control
Their little hearts in harmless malice gay.
But still one, bolder than his fellows, stole
To touch the tempting treasures where they lay.
What rapture glistened in their eager eyes,
When, with kind voice, we bade these children take
A precious store of well-dissembled flies,

To use with caution for the strangers' sake!
The unlook'd-for gift we graciously bestow
With sudden joy the leaping heart o'erpowers;
They grasp the lines, while all their faces glow
Bright as spring blossoms after sunny showers,
And wear them in their hats like wreaths of valley
flowers! *)

*) Und so ward unser Gezelt eine Scene der Freude, wo liebende Herzen aus fernen Thälern zusammenkamen, wie bei einem länd lichen Feste, und sich mit froher Stimme und freundlichen Namen begrüfsten. Hier lächelte eine liebliche Tochter ihrem Vater zu mit so eben dem Herzen entquollener Zärtlichkeit im Blick; er dagegen sah auf sein Kind zurück mit lieblichem Erstaunen und milder Ueberraschung, und gab dem kleinen Enkel an ihrer Brust, den Segen eines. Greises und einen Kufs, oder drückte das

Dann beschreibt der Dichter reizend die Landmädchen.

lispelnde Kind an seine Wange, der Mutter ihre geliebte Bürde
abnehmend, während sittige Matronen, in ruhiger Ordnung dicht
an ihrer Männer oder ihrer Kinder Seite gestellt, eines Nachbarn
freundlichen Grufs erwiederten, und jede die Ihrigen mit häufigen
Blicken ansah, und ihr Haupt in aller harmlosen Freude einer
Mutter aufhob. Glücklich waren wir unter solchen glücklichen
Herzen und mit Ehrgeiz strebten wir, durch Neuheit der Unter-
haltung und durch einschmeichelnde Künste mit Zutrauen und
Liebe unsere einfachen Gäste zu beseelen! Die Männer mit
grauen Haaren hörten mit grofser Aufmerksamkeit zu, mit ernstem
Gesicht den Sprecher anschauend, während zu unseren Füssen die
spielenden Kinder geschäftig waren, und neben ihren Eltern
schweigend Platz nahmen, mit Blicken horchend, wo die Ver-
wunderung eine glühende Anmuth aushauchte. Und viel staunten
sie mit nie ermüdendem Entzücken die gefirnifste Angelruthe an,
mit Ringeln, die wie Gold glänzten, und die seidene Angelschnur
an einer schimmernden Rolle befestigt, jungen Anglern ein wun-
dervoller Anblick. Kaum, konnten ihre staunenden Eltern sie
beschwichtigen, wie ihre kleinen Herzen in harmloser Schalkheit
fröhlich waren,
aber einer, kühner als seine Genossen, schlich
sich heran, die lockenden Schätze, wo sie lagen, zu berühren.
Welches Entzücken leuchtete aus ihren begierigen Augen, als wir
mit sanfter Stimme diesen Kindern sagten, sie möchten einen
kostbaren Vorrath täuschend gemachter künstlicher Fliegen nehmen,
und sie, als ein Geschenk der Fremden mit Vorsicht gebrauchen!
Das unerwartete Geschenk, welches wir mit Anmuth geben,
überwältigt mit plötzlicher Freude die hüpfenden Herzen; sie
greifen nach den Schnüren, während ihre ganzen Gesichter erglü-
hen, glänzend wie Frühlingsblüthen nach einem sonnigen Regen,
und tragen sie in ihren Hüten, wie Kränze von Blumen des
Thales.

Well did the roses blooming on their cheek,
And eyes of laughing light, that glisten'd fair
Beneath the artless ringlets of their hair,
Each maiden's health and purity bespeak.
Following the impulse of their simple will,
No thought had they to give or take offence;
Glad were their bosoms, yet sedate and still,
And fearless in the strength of innocence.
Oft as, in accents mild, we strangers spoke
To these sweet maidens, an unconscious smile
Like sudden sunshine o'er their faces broke,
And with it struggling blushes mix'd the while,
And oft as mirth and glee went laughing round,
Breath'd in this maiden's ear some harmless jest
Would make her, for one moment, on the ground
Her eyes let fall, as wishing from the rest

To hide the sudden throb that beat within her breast *).

*) Wohl bezeugten die Rosen, die auf ihren Wangen blüheten, und die Augen von lachendem Licht, die schön unter den kunstlosen Locken ihrer Haare hervorschimmerten, die Gesundheit und Seelenreinheit jedes Mädchens. Der Eingebung ihres einfachen Willens folgend hatten sie keinen Gedanken zu beleidigen, oder sich beleidigt zu halten. Froh waren ihre Herzen, aber anständig und still, und furchtlos in der Kraft der Unschuld. Oft wenn wir Fremden in milden Tönen zu diesen lieblichen Mädchen sprachen, brach ein sich unbewufstes Lächeln wie plötzlicher Sonnenschein über ihre Gesichter und mischte sich zuweilen mit dem bekämpften Erröthen, und oft wenn die Freude und der Scherz lachend im Kreise herumgingen, machte ein harmloser Scherz, den Mädchen in's Ohr geraunt, dafs sie auf einen Augenblick den Boden anstierten, als wollten sie den übrigen die plötzliche Wallung verheimlichen, von der ihr Herz erbebte.

Wie das Gezelt der Angler entfernt ist, sagt der Dichter:

Yet, though the strangers and their tent have past
Away, like snow that leaves no mark behind,
Their image lives in many a guiltless mind,
And long within the shepherd's cot shall last.
Oft when, on winter night, the crowded seat
Is closely wheel'd before the blazing fire,
Then will he love with grave voice to repeat
(He, the gray-headed venerable sire,)
The conversation he with us did hold,
On moral subjects, he had studied long;
And some will jibe the maid who was so bold
As sing to strangers readily a song,

Then they into each other will recal
Each little incident of that strange night,
And give their kind opinion of us all.

God bless their faces smiling in the light

Of their own cottage-hearth! O, fair subduing sight! *)

*) Obgleich die Fremden und ihr Gezelt verschwunden sind, wie Schnee, der keine Spur zurückläfst, so lebt ihr Bild doch in mancher schuldlosen Seele, und wird lange in des Schäfers Hütte dauern. Oft wenn am Winterabend die vollen Sitze dicht an das leuchtende Feuer geschoben sind, dann wird er lieben (er, der ehrwürdige Vater mit grauem Haupte) die Unterredung zu wiederholen, die er mit uns über moralische Gegenstände hielt, über die er lange nachgedacht hatte; und einige werden das Mädchen necken, das so kühn war, Fremden bereitwillig ein Lied vorzusingen. Dann werden sie sich wechselseitig jeden kleinen Vorfall jenes seltsamen Abends in's Gedächtnifs zurückrufen, und ihre gütige Meinung über uns alle äussern. Gott segne ihre, in dem Lichte ihres eigenen Hüttenheerds erglänzenden Gesichter! O, schöner, hinreissender Anblick!

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