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Sie selbst beschreibt der Dichter:

She, if her charms, or chance, around her bring
Half the gay triflers of the crowded ring,
Now soft with one, and now with one all gay,
As the free tones of careless converse play,
Can share the Captain's laugh, nor fear the while
Lest angry Generals frown at every smile;
Ah, not like her who, half afraid, half bold,
Proud of new slaves, yet loath to lose the old,
When cruel fortune gathers round her throne
Whom singly she had seem'd to love alone,
Must anxious manage every look and speech
And deal the cautious tenderness to each.
Yes, ye tir'd band, whom never respite saves;
Ye slaves, still toiling 'mid your train of slaves!
Yes, there are joys even vanity above
Ambition, conquest, what are ye to love! *)

*) Sie, wenn ihre Reize oder der Zufall die Hälfte der frohen Tändler

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des vollen Kreises zu ihr führen, ist jetzt sanft mit dem einen und jetzt ganz Freude mit dem andern, so wie der freie Ton des achtlosen Gesprächs spielt. Sie kann das Lachen des Hauptmannes geniessen, und fürchtet in währender Zeit nicht, dafs der General bei jedem Lächeln die Stirn runzelt. Ach! sie ist nicht wie diejenige, die halb schüchtern, halb kühn, stolz auf neue Sclaven ist, und doch die alten ungern verliert, wenn das grausame Schicksal diejenigen um ihren Thron versammelt, die sie einzeln allein zu lieben schien, ängstlich jeden Blick und jedes Wort beherrschen mufs und nur mit Vorsicht gegen jeden zärtlich seyn darf. Ja, du müder Schwarm, den nie der Aufschub rettet, ihr Sclaven, die ihr euch noch immer abmühet unter einem Trofs von Sclaven! ja, es giebt Freuden, die selbst über die Eitelkeit Was ist der Ehrgeiz, die Eroberungssucht gegen die

gehen.

Liebe!

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Der Dichter ist nicht blofs in seinem Elemente, wenn er so die Fehler Ihres Geschlechts beschreibt, sondern mehr wenn er die Vorzüge desselben berührt. Einen der Vorzüge, in welchem es unser Geschlecht übertrifft, schildert er so:

Yes, Woman, yes!

Though in his pompous school

Man proud may learn to think and talk by rule,
There is the native eloquence, whose grace
Flows true to every hour and every place
That with a swain familiar can recal

Scenes, persons, things, and spread delight on all,
Or find, as fluent, if unknown the youth,
In mutual ignorance, gay stores of truth:

No theme thou need'st accordant thoughts to strike,
On something, nothing, all things sage alike;
Enough to wake thy eloquence and lore,

Ears that can list, and eyes that can adore *).

Doch es ist Zeit, den Schalk zu verlassen; eigentlich meint er es doch nicht so gut mit Ihrem Geschlechte, als ich und der Dichter, unter dessen Obhut und Schutz ich Ihnen meinen heutigen Brief schreibe. Herr Barrett hatte

*) Ja, Frauen, ja!

Obgleich der stolze Mann in seiner stolzen Schule lernen kann, nach Regeln zu denken und zu sprechen, so giebt es doch eine natürliche Beredsamkeit der Anmuth, die ganz wahr zu jeder Stunde und an jedem Orte Aliefst die traulich mit dem Hirten Scenen, Personen, Dinge zurückrufen, und Zauber über alles verbreiten kann, oder die eben so fliefsend, wenn der Jüngling nicht bekannt ist, in gegenseitiger Unwissenheit frohe Schätze der Wahrheit finden kann. Ihr bedürft keines Thema, passende Gedanken hervorzurufen, über etwas, über nichts, über alles gleich weise. Eure Beredsamkeit und eure Weisheit zu wecken sind Ohren hinreichend, die horchen, und Augen, die verehren können,

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schon früher den Zaubergegenstand, über den wir Männer nimmer verstummen, die Schönheit Ihres Geschlechtes, in einem Gedichte an Dalilah besungen. Critiker hatten ihn getadelt, und nach einigen Jahren fiel er selbst so unbarmherzig über seine Dalilah her, dafs die Critiker, welche jetzt den Dichter loben, es nur furchtsam thun, mit der Verwarnung, er möge (um ihr Lob nicht zu Schanden zu machen) nun auch nicht nach einigen Jahren mit seiner jetzigen Dame hadern, wie er es mit der ersten gethan habe, und nicht mit der characteristischen Unbeständigkeit blinder Verehrer des ganzen Geschlechtes, eine zweite Frau verstofsen und schlecht machen, um eine dritte zu sich zu nehmen. So werde ich nicht verfahren, wenn auch der Dichter diesen Rath nicht hört. Ich werde das Gedicht: Woman, a Poem. By the author of the Heroine. London 1818. immer lieb und werth halten, weil es mir Züge zu Ihrem Gemählde liefert. Es ist mit Talent und Genius geschrieben. Es enthält pathetische und anschauliche Schilderungen und ist mit Kraft und (woran es uns Deutschen im Allgemeinen fehlt) mit Concision entworfen. Es hebt mit einer Elegie zum Andenken der Prinzessinn Charlotte an, zählt nun die Ursachen auf, durch welche Ihr Geschlecht vormals unterdrückt wurde, und verweilt bei den Gegenständen, die zu dessen jetziger Vollkommenheit führten, und zieht dann eine Parallele zwischen den beiden Geschlechtern, worin es heifst:

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To Woman, whose best books are human hearts, Wise heaven a genius lefs profound imparts.

His awful, her's is lovely; his should tell

How thunderbolts, and her's how roses fell,

Her rapid mind decides while his debates,
She feels a truth that he but calculates.
He provident, averts approaching ill,

She snatches present good with ready skill:
That active perseverance his, which gains,

And her's that passive patience which sustains. *)

Nachdem er die Vorzüge geschildert, wodurch er glaubt, dafs unser Geschlecht sich auszeichnet, schliefst er diese Zeilen mit folgenden Zauberworten:

To guard that Virtue, to supply the place
Of courage, wanting in her gentle race,
Lo, modesty was given; mysterious spell,
Whose blush can shame, whose panic can repel
Strong by the very weakness it betrays,

It sheds a mist before our fiery gaze.

The panting apprehension, quick to feel,

The shrinking grace that fain would grace conceal,
The beautiful rebuke, that looks surprise,

The gentle vengeance of averted eyes;
These are its arms, and these supreme prevail.
Love pauses, Vice retracts his glozing tale.

Not she with trait'rous kifs her Saviour stung,
Not she denied him with unholy tongue;
She while Apostles shrank, could danger brave,
Last at his crofs and earliest at his grave **).

*) Dem Weibe, dessen beste Bücher die Herzen der Menschen sind, hat der weise Himmel einen weniger tiefen Genius gegeben. Des Mannes Genius ist furchtbar, der des Weibes liebenswürdig; der seinige sollte verkünden, wie Donnerkeile, der ihrige wie Rosen Fallen. Ihr rascher Geist entscheidet, wo der seinige überlegt. Sie fühlt eine Wahrheit, die er nur berechnet. Er, vorschauend, wendet ein sich näherndes Uebel ab, sie hascht ein gegenwärtiges Gut mit behender Geschicklichkeit. Ausdauer, die gewinnt, ihr die leidende Geduld, die ausharrt. **) Diese Tugend zu bewahren, die Stelle des Muths zu ersetzen,

Sein ist die thätige

der Ihrem lieblichen Geschlechte abgeht, schau, ward ihm die

Die letzten Verse sind gewifs mit die lieblichsten, die Sie je gehört haben. Der 2te Band des Gedichts (es besteht aus dreyen) hebt mit der Beschreibung der Reitze an, welche die Tugend Ihnen verleiht, und sagt über die geringe Körperkraft, welche die Natur Ihnen gewährt:

With amiable defects of nature born
Wants that endear and foibles that adorn,
She by reserve and awful meekness reigns;
Her sighs are edicts, her caresses chains,
Why has she tones with speaking music strung?
Eyes eloquent beyond the mortal tongue?
And looks that vanquish, till, on nerveless knee,
Men
gaze, and
grow with gazing, weak as she?
'Tis to command these arts against our arms,
And tame imperious might with winning charms *).

Bescheidenheit gegeben, ein geheimnisvoller Zauber, dessen Erröthen beschämen, dessen Schreck zurückstofsen kann. Stark selbst durch die Schwäche, die sie verrath, verbreitet sie einen Nebel vor unsern kühnsten Blicken. Die klopfende Besorgnifs, schnell zu fühlen, die bebende Anmuth, welche umsonst die Anmuth verbergen möchte, der schöne Tadel, der Verwunderung ausdrückt, die liebliche Rache abgewendeter Augen; das sind ihre Waffen, und diese entscheiden gebieterisch. Die Liebe zögert, und das Laster nimmt seine schmeichelnde Rede zurück.

Nicht sie bezeichnete mit dem verrätherischen Kufs ihren Erlöser, nicht sie verleugnete ihn mit unheiliger Zunge; sie konnte der Gefahr trotzen, wie Apostel erbebten, war die letzte am Kreuz und die erste an seinem Grabe.

*) Mit lieblichen Unvollkommenheiten von der Natur erzeugt, mit Mängeln, die sie theurer machen, und mit Schwächen, die sie zieren; herrscht sie durch Zurückhaltung und Ehrfurcht erwekkende Milde; ihre Seufzer sind Befehle, ihre Schmeicheleien Ketten. Warum hat sie Töne, von denen sprechende Musik

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