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n er über eine Pfründe verwickelt wurde, ugedacht war, veranlaßte die Entstehung spiels Die Prozeßluftigen (Les Plai mer Nachahmung der Wespen des Aris Das Publicum war nicht ganz zufriès ieser Belustigung; aber sobald der Hof tte, klatschte auch die Stadt ). Ras sah sein Lustspiel nur als eine Gemüthss n. Er kehrte sogleich zur tragischen Kunst In den acht Jahren von 1669 bis 1677 noch sechs Trauerspiele. Nicht alle fans en Beifall; aber durch keines verlor er in I des Publicums und des Hofes. Bet De er zugleich als ein Weltmann beliebt. ckliche Physiognomie, sein immer sich gleis indres, anständiges und vorsichtiges Bes pfahlen ihn dem Könige selbst, Ludwig eine persönliche Zuneigung zu dem eles giker. Er beschenkte ihn auch mit königs gebigkeit. Die Summe dieser Geschenke er vierzig tausend Livres belaufen haben, 1673 wurde Racine Mitglied der fran Fademie, bald darauf sogar, zugleich mit ernannter Historiograph des Königs, er erhielt er noch ein, vermuthlich auch s, Amt bei den Finanzen. Einem sols chen

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· felbft fagt es in der Vorrede: Le piece fut après joué à Versailles.- Ceux qui avoient deshonorer de rire à Paris, furent peût-être de rire à Versailles, pour fe faire honneur...

chen Günstlinge des Hofes konnte es nicht fehlen, auch von andern schönen Geistern, die sich dent Hofe nähern durften, mit besonderer Auszeichnung geehrt zu werden. Aber nie scheint Racine sein Glück gemißbraucht zu haben, weder fremdes Vers dienst zu drücken, noch Undern auf eine beschwers liche Art zu imponiren. Sein vertrauterer Umgang mit Boileau dauerte, zur Ehre beider, ununterbros chen fort. Boileau pflegte auch als etwas Großes zu rühmen, daß Racine von ihm gelernt habe, mit Müße zu reimen (de rimer difficilement). Racine's persönlicher Charakter zeigte sich auch sehr bestimmt in den letzten zwanzig Jahren seines Les bens, da er, von religiösen Betrachtungen ergrifs fen, mitten im Genusse seines Ruhms und seines Glücks, aus freier Wahl aufhörte, für das Theas ter zu dichten, und sich sogar vom Hofe zurückzog, ob er gleich noch im Jahre 1690 zum königlichen Secretar und Cammerjunker ernannt wurde. Daß es nicht Erschöpfung war, was ihn zu dem Ente schlusse brachte, der dramatischen Poesie zu entsagen, bewies seine Rückkehr zu ihr. Er wollte nur nichts Seltliches mehr dichten. Aber als ihn die ans dächtige Maintenon um ein geistliches Schaus spiel ersuchte, wachte seine schlummernde Muse noch ein Mal wieder auf. Das Trauerspiel Esther wurde zwar nur von den Zöglingen der geifts lichen Erziehungsanstalt St. Cyr vor der Mains tenon und einem Theile des Hofes aufgeführt. Die Athalte, durch die Racine seine sämmt, lichen Werke fronte, wurde dem großen Publicum damals kaum bekannt. Aber Boileau prophezeiete dem Dichter, die Nachwelt werde dieses lekte sets ner Trauerspiele für sein bestes erkennen. Racine

war,

So wie er als Welt: und Hofmann auf Itigste, aber immer mit eleganter Leichs mer sich gleich, und mit der gefälligsterr Der Regel des Hofes folgte, so wußte er e feine Talente den Regeln der Kunst nach Sfischen Nationalgeschmack mit einer sols andtheit zu unterwerfen, daß der Hof hnen sich spiegeln, und die Kritif gestes , glücklicher habe noch kein Dichter, das -esondern Art von classischer Vollendung, er strebte, erreicht. Racine, neben Cors

ellt, und nur mit Corneille verglichen 1 den Augen der Kunstrichter verloren. beurtheile ihn zuerst, ohne Vergleichung, Rann seiner Zeit und seiner Nation; und sich leicht, warum seine Trauerspiele bis

auf dem französischen Theater glänzen, Corneille fast nur noch gelesen und selbst neisten seiner Bewunderer weniger, als

Ras

n in der Erzählung des Lebens des Racine größs etls der Vie de Racine von Boisjermain ges dessen bekannte Ausgabe der Oeuvres de Racine 1761, in 7 Octavbánden) ein Muster von Ges it und in ihrer Art bei weitem mehr werth ist, taire's Ausgabe des Corneille.

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Racine, geliebt wird. Wenn Corneille ein größerer Dichter war, so findet man doch die Vorzüge, durch die er sich über Racine erhebt, auch bei ans dern Tragikern, und in höherer Vollkommenheit, wi der; aber Racine, mit dieser Vereinigung vr Vorzügen, denen er seinen triumphirenden Suhm verdankt, hat als Trauerspieldichter in der neueren Litteratur nicht seines Gleichen. Die wahre Entscheidung des Streits über den Werth feiner bewunderten Werke hångt von der Beantwor tung der Frage ab: ob die tragische Kunst der Frans zofen im Jahrhundert Ludwig's XIV. auf dem rechs ten Wege war? Wer, mit den Franzosen selbst, Diese Frage bejahen zu müssen glaubt, der hat uns recht, wenn er Racine's Trauerspiele nicht für das Vollkommenste hålt, was je die tragische Kunst hers vorbrachte. Wer aber die ganze Gattung, zu der Diese Trauerspiele gehören, tief unter der antiken so: wohl, als unter der echt: romantischen, erblickt, der fann auch an Racine's Kunst nichts Höheres bewundern, als die Vollendung des Geistes und Styls einer echtfranzösischen Tragödie.

Racine ist der eleganteste aller tragischen Dichter. Er hat die Idee eines solchen Trauer: spiels, wie es nun einmal der Geschmack seiner Nas tion verlangte, viel reiner aufgefaßt, als Corneille. Er schwankte nicht zwischen streitenden Vorstellungss arten. Von dem spanischen Theater, das Corneille fo fleißig studiert hatte, glaubte Racine, ob er gleich auch Spanisch verstand, nichts mehr lernen zu können, das der Mühe des Nachahmens werth sei. Die romantische Freiheit und Kühnheit der

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, und die Akademie verlangten eine forms elmäßigkeit nach Gesetzen, deren Gültigkeit mehr zu bezweifeln wagte, und als die erste ng der tragischen Schönheit ansah. Aengstlis als Corneille, vermied Racine jeden Verstoß Poetik des Aristoteles, außer, wo Aris Telbst vor der modernen Gesetzgebung des en Geschmacks sich beugen mußte. Ders zine, der mit enthusiastischer Verehrung an ischen Tragikern hing, schrieb Trauerspiele, en griechischen nur in der Einfachheit der on, in der Vermeidung des Blutvergießens Theater, in der Beobachtung der aristotelis teiten des Orts und der Zeit, und in der n Würde des Styls und der Sprache über: n, übrigens aber mit dem poetischen ter eines griechischen Trauerspiels nicht ein haben, als mit dem einer spanischen

So wohl der Chor des griechischen Theas 3 alles Lyrische im Ausdrucke der Empfins. blieb vom französischen Trauerspiele ausges

An die Stelle der mythischen Religiofitat, h kein christliches Publicum erfreuen konnte, chischen Trauerspiele aber wesentlich war, Racine's, wie in Corneille's Werfen die he Galanterie im Style des französischen and doch wählte er seine Helden und Hels wie Corneille, mit entschiedener Vorliebe griechischen und römischen Geschichte. Cors ft soll ein Mal gesagt haben, er erkenne in echen und Griechinnen, Römern und Rös des Racine nur verkleidete Franzosen und

Frans

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