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mögen erbte. Sie war eine Frau von strenger Tugend und von Dichteranlagen; nach ihrem Tode, 1789, wurden ihre Gedichte gedruckt. Da ihr ältester Sohn, Walter, eine Lähmung hatte und schwächlich war, so bekam er eine häusliche Erziehung und ward später auf die hohe Schule von Edinburg gesandt, woselbst er sich, wie früher Newton auf Schulen, durch nichts auszeichnete.

Nur Hugh Blair
Nach vollendeter

sagte sein künftiges Schicksal vorher. Vorbereitung studirte er die Rechte, ward schon im 21sten Jahre Advocat in Edinburg und übte dieses Amt ohne Auszeichnung. Im Jahre 1798 heirathete er Mifs Carpenter, und bekam 1806 ein Staatsamt als principal Clerk of the Session of Scotland, und früher war er schon Sheriff Deputy of the County of Selkirk geworden. Da diese Aemter einträglich waren, und Scott überdies von seinem Vater und einem Onkel bedeutend geerbt hatte, so hatte er seit dem Jahre 1800 Musse erlangt, den Musen zu huldigen. Dieses that er zuerst, indem er aus dem Deutschen Bürger's Leonora, die Jagd, und Wilhelm und Helena übersetzte, ohne sie für den Druck zu bestimmen. Sie wurden von andern zum Druck befördert. er Götz von Berlichingen. Die erste Originalarbeit, die von ihm erschien, waren 2 Balladen, die Lewis (genannt Monck) in seine Tales of wonder verwebt hat, und the Eve of St. John und Glenfinlas überschrieben sind. Im Jahre 1802 erschien die erste Originalarbeit von ihm selbst unter dem Titel:

Das Jahr nachher übersetzte

The Minstrelsy of the Scotch Border.

Dieses Gedicht bemächtigte sich sogleich bei dessen Erscheinung der allgemeinen Aufmerksamkeit. Zwei Jahre nachher erschien von ihm Sir Tristam, a metrical Romance of the

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thirteenth Century, by Thomas of Ercildown. Sein Ruhm nahm dadurch zu, allein nichts glich dem Enthusiasmus, wie 1805 sein Lay of the last Minstrel erschien. Im folgenden Jahre gab er eine Sammlung unter dem Titel: Ballads and lyrical Pieces heraus. Von Marmion, a tale of Floddenfield, welches 1808 erschien, sagte der Dichter selbst: es sey die beste und die schlechteste Poesie, die er je geschrieben. In demselben Jahre gab. er Drydens Werke mit Anmerkungen heraus, und Anmerkungen zu seinem Gedichte: the lay of the last Minstrel. Kaum war diese Arbeit geendigt, so besorgte er eine neue Ausgabe von Lord Sommers Collection of historical Traits, und eine Ausgabe von Sir Robert Sadlers Statepapers, und eine Ausgabe von den Gedichten von Anna Seward. Diese Arbeiten waren noch nicht vollendet, wie seine Lady of the lake erschien, welches Gedicht allein dem Dichter (nach der Bremer Zeitung) grofse Summen eingebracht hat, und von welchem 30,000 Exemplare abgedruckt sind. Im Jahre 1811 kam the vision of Don Roderick, 1813 Rokeby, 1814 the Lord of the Isles heraus. Er besorgte auch um diese Zeit eine neue Ausgabe von Swift und gab in Prosa the Border Antiquities of England und Pauls Letter to his Kinsfolk heraus, und schrieb in Versen: the Battle of Waterloo.

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Dieses Gedicht erregte keinen Beifall, und ein Bonmot darüber verbreitete sich wie ein Blitz. Der Name Walter Scott ist sehr häufig in England. Es war von unserm Dichter die Rede, und jemand fragte bei Nennung dieses Namens: wer der Mann sey? und recolligirte sich, indem er sagte: ah! that's he, the last lost at Waterloo. (Ach, das ist der, der zu allerletzt bei Waterloo fiel.) Der Dichter gab nach dieser Zeit eine Menge Romane in

Prosa heraus, namentlich Rob Roy, Waverley, Guy Mannering, the Antiquarian, Tales of my Landlord und Ivanhoe, die unglaublichen Beifall erhielten, verweigerte aber hartnäckig, sie als seine Arbeit anzuerkennen. Sie haben ihm indefs viel eingetragen. Es ist fast unglaublich, was sein Buchhändler, Balantyne, einem meiner Freunde versichert hat, nämlich, dafs Walter Scott über 70,000 Lstrl., das ist nach unserem Gelde 350,000 Rthlr., weit über eine Million Mark, mit seinen Schriften verdient hat, wovon er aber viel in Handelsspeculationen verlor, in denen er interessirte. Er hat grofse Landbesitzungen in der Grafschaft Roxburg erworben.

Die erwähnten Romane wurden erst seinem Bruder zugeschrieben, aber sie sind unverkennbar für jeden, der die Werke des Dichters studirt, von unserm Scott. Die Damen haben darüber ganz andere Beweise. Da Sie eine Dame sind, so werden sie sie gelten lassen. Hier sind sie. Aus mehreren seiner Romane sind gleich Opern und Schauspiele zugestutzt, namentlich aus Rob Roy. Wie es zuerst aufgeführt wurde, war Scott im Schauspielhause. Bei einer gelungenen Stelle wandte sich alles mit rauschendem Beifall gegen die Loge des Dichters, und er bückte sich: Beweis der Damen, dafs er sich als Verfasser verrieth. Zweiter Beweis: Der Sohn sah, dafs sein Vater sehr bewegt war, und benutzte den Augenblick, um Geld zu bitten, und Walter Scott gab in der Freude seines Herzens 6 Lstrl. (30 Thaler) dem Knaben. Dann wollen die Damen bemerkt haben, dafs der Dichter, so wie er das Honorar bezieht, immer seinen Landsitz vergröfsert. Uebrigens schildert mir eine Dame das hohe Interesse, welches alles fühlt, so wie es heifst, ein neues Werk von Scott werde erscheinen;

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