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die nur aus Birken - Rinde mit eingestreuten Wurzeln und Ästen bestehen.

Die bedeutendsten Moore treten in den nördlichen und nord - westlichen höher gelegenen Berg-Gegenden auf. Ein grosser Theil ist bereits schon ganz ausgebeutet, die übrigen werden durch die dermalige Holzwirthschaft mit der Zeit noch einen beträchtlichen Werth erlangen.

Bei Lockebergs Moor besteht die unterste bekannte Lage ans Sand, darauf folgt ein Lager von zähem blau - grauem Thon von ungleicher Mächtigkeit, der sich allmählig auskeilt und in welchem man Meeres-Muscheln, hauptsächlich aus dem Geschlechte Littorina, antrifft.

Auf dieser Ablagerung ruht Torf, der niederwärts aus Wurzeln und Stengeln von Binsen, Strandrohr-Arten und Haseln zusammengesetzt ist. In einem Abstand von 7-8 Fuss von dem Grunde des Moores bemerkt man zahlreiche, manchmal noch aufrecht stehende Baumstümpfe, welche ihre Wurzeln in die Torf-Masse hinabsenken, oder umgefallene Stämme und Äste von: Eichen, Erlen, Aspen, Birken, Hasel und Föhren, von denen einzelne noch als Brenn Material zu verwerthen, andere aber vermodert sind.

Darüber steht nun das eigentliche Torf-Lager von 5-6 Fuss an, so dass sich die gesammte Mächtigkeit auf circa 12-14 Fusse berechnet.

Gyttja, Myrdy. Hierunter versteht man einen Schlamm, der aus Sand, Gruss und Erde besteht und in sehr inniger Weise mit verwesten vegetabilischen Stoffen gemengt ist. Es hat derselbe im Allgemeinen eine schwarze oder schwarz-braune Farbe und nach dem Trocknen einen so geringen Zusammenhalt, dass er in ein schwarz graues Pulver zerfällt. Diese Erd-Art, wiewohl sehr bituminös und in genügender Masse vorhanden, eignet sich doch nicht als Brenn- Material, dagegen würde sie, vom Wasser befreit, einen vortrefflichen Boden liefern und verdiente daher mehr wie bisher berücksichtigt zu werden.

Quellen. Es finden sich wohl Quellen in Menge auf dem durch die Karten dargestellten Terrain, jedoch zeichnen sie sich weder durch ihre Bestand-Theile, noch durch ibren

Wasser-Reichthum aus. Bei Torp entspringt ein schwaches Wasser, was 0,87% Kochsalz enthält und bei Ström eine schwach Eisen-haltige Mineral-Quelle. Eine andere mit Spuren von Chlornatrium, Chlormagnesium, Schwefel-saurem Kali und Kohlen-saurem Kalk fliesst bei Solberga. Durch ihren Wasser- Reichthum bemerklich ist endlich eine süsse Quelle bei Hasteröd, deren Temperatur zwischen 6,5o und 8° Cels, wechselt.

Jahrbuch 1863.

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Beiträge zur Paläontologie von Neuseeland

von

Herrn Dr. Karl A. Zittel.

(Resultate aus der Bearbeitung der von Prof. Dr. Ferd. v. Hochstetter gesammelten und im Novara-Werke abgebildeten Versteinerungen.)

Vor dem Jahre 1850 war über die Paläontologie und Geologie Neuseelands kaum etwas anderes bekannt, als dass Reste von gewaltigen, eigenthümlichen Vögeln daselbst gefunden werden. Von den übrigen geologischen Verhältnissen, von den höchst interessanten Vulkanen, von den Kohlenführenden Schichten und den reichen Gold - Lagern dieser Insel-Gruppe war theils noch gar nichts bekannt, theils kaum eine Kunde in die wissenschaftliche Welt von Europa gedrungen, trotzdem dass Neuseeland bereits von England aus kolonisirt und in anderer Beziehung vielfach bekannt war. Es war allerdings nicht zu wundern, wenn das Interesse einer mit den ersten Schwierigkeiten der Kolonisation ringenden Bevölkerung sich zuerst praktischen Gebieten zuwandte und Untersuchungen theoretischer Art einem späteren, günstigeren Augenblicke zuwies, und wenn daher schon frühe der Eifer Europäischer Conchyliologen durch reiche Belohnung zum Sammeln der eigenthümlichen Neuseeländischen Mollusken anfeuerte, und wenn hierdurch oder auch durch grössere wissenschaftliche Expeditionen ein Material zusammengebracht wurde, das zu den trefflichen conchyliologischen Werken von

MARTYN and Quoy et GAIMARD Veranlassung geben konnte, so blieben doch die paläontologischen Reichthümer noch lange Zeit vollständig unbekannt.

Im Jahr 1850 erschien endlich im Quarterly Journal of the Geological Society of London eine Veröffentlichung von MANTELL, worin derselbe die ersten Aufschlüsse über Fos-. silien-führende Schichten der südlichen Insel von Neuseeland gab. Es werden in dieser Abhandlung 3 Schichten - Abtheilungen unterschieden, wovon die ältere, der sogenannte „Otatara Kalk" nach MANTELL entweder der oberen Kreide oder der Eocän-Formation entspräche. Es werden Versteinerungen erwähnt, theilweise auch beschrieben und abgebildet, unter welchen Terebratula Gualtieri MANT., ein Belemniten-artiger Körper und eine Reihe von Foraminiferen, die von R. JONES bestimmt und theilweise mit Arten aus der Kreide-Formation identifizirt wurden, besonders nennenswerth sind. Die nächst jüngeren, zur Pleistocän - Formation" gehörigen Schichten finden sich vorzüglich bei Onekakara auf der südlichen und am Wanganui auf der nördlichen Insel; sie bestehen aus einem blauen Thone und enthalten grösstentheils noch jetzt lebende Arten. Unter diesen werden von Onekakara namentlich angeführt: Turritella rosea Quoy, Struthiolaria straminea Sow., Triton Spengleri LAM., Fusus Australis Quor u. a.; vom Wanganui: Fusus nodosus Quox, Murex Zealandicus QUOY, Venus mesodesma GRAY, Venericardia Quoyi LAM. und Pecten asperrimus. Lam.

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Als Bildungen jüngsten Alters erwähnt MANTELL Alluvionen verschiedener Art und Titaneisen - haltige Sande der Küste mit häufigen Überresten zahlreicher grosser VögelArten (Dinornis, Palaeopterys, Notornis etc.).

Der Abhandlung von MANTELL ist eine kurze Notiz beigefügt, worin Prof. FORBES 2 neue Lokalitäten der Südinsel erwähnt. Die eine derselben, Bank's River, enthält die Fossilien in einem grauem Sandstein, die andere, the Cliffs, an der Blind bay bei Nelson, in einem grünlichen Glaukonitreichen Konglomerat. FORBES schliesst die Aufzählung dieser

* Quart. Journ. Geol. Soc., 1850, p. 343.

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Von CUMING dem Museum für praktische Geologie geschenkten Versteinerungen mit den Worten: Keines der Fossilien aus den beiden Lokalitäten kann mit irgend einer lebenden Art identificirt werden. Ihr allgemeiner Habitus erinnert sehr an Eocän-Konchylien aus den Bognor-Schichten."

Aus dem ersten Fundorte liegen mir leider keine Versteinerungen vor, für die Cliffs jedoch werde ich später nachweisen, dass sie den jüngsten Tertiär- Bildungen angehören und in der That noch jetzt lebende Arten enthalten.

Ausser diesen beiden Aufsätzen im Quarterly Journal, die ausschliesslich geologischen und paläontologischen Inhaltes sind, wäre der Vollständigkeit halber noch die schon im Jahre 1843 erschienenen Travels in Neuseeland von Dr. E. DIEFFENBACH zu erwähnen, worin in dem zoologischen Theil, ausser einer höchst schätzbaren und für die damalige Zeit möglichst vollständigen Liste der lebenden Konchylien Neuseelands von GRAY hie und da eine gelegentliche Bemerkung von fossilen Vorkommnissen enthalten ist.

Mit den ausgedehnten Untersuchungen von Prof. Dr. F. v. HOCHSTETTER tritt die Geschichte der Geologie von Neuseeland in eine neue Phase, und durch die in Folge der glücklichen Entdeckungen dieses Forschers von der dortigen Regierung unternommenen Detail - Untersuchungen durch eine Anzahl von Geologen dürfen wir hoffen, dass sich diese fern gelegenen, vor kurzem noch gänzlich unbekannten Inseln, bald den genauer durchforschten Europäischen Ländern anschliessen werden.

In das bei J. G. COTTA in Stuttgart erschienene Reisewerk von Prof. Dr. v. HoCHSTETTER* über Neuseeland wurden vom Verfasser nur die allgemeineren Resultate seiner geologischen Forschungen aufgenommen, während die DetailBeobachtungen und insbesondere die paläontologische Bearbeitung der von Prof. HOCHSTETTER nach Europa gebrachten Sammlung von Versteinerungen einem zweiten Werke vorbehalten blieben, das zum Druck bereits vorbereitet in der

* Neuseeland von Dr. FERD. v. HOCHSTETTER. J. G. COTTA'scher Verlag. Stuttgart 1863.

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