페이지 이미지
PDF
ePub

nen, wovon auch ich mehrere Reste, darunter die, welche RÜTIMEYER veröffentlicht, untersucht habe. Tapinodon wird hiedurch der Verwechselung mit Hyopotomus, Dichobune und anderen Genera entgehen, auch stehen die äusseren Halbmonde der hinteren unteren Backenzähne mehr vertikal.

In dem Ferdinandeum zu Innsbruck befindet sich aus dem Tertiär-Mergel von Häring in Tyrol eine mir von Herrn Dr. A. PICHLER mitgetheilte Versteinerung, welche das vollständige Zahnbein eines der Familie der Sphyraenoiden angehörigen Fisches darstellt. Der Knochen ist 0,073 lang, in der vorderen Strecke 0,012 und am hinteren Ende 0,02 hoch. Er erinnert an das lebende Genus Sphyraena und an das fossile Sphyraenodus AG. (Dictyodus Ow.), weniger an Hypsodon AG., eher noch an Saurocephalus und daher auch an Cybium. Sphyraenodus besitzt gleichförmigere Zähne und keinen Fangzahn am vorderen Ende. Dieser Zahn im fossilen Kiefer verweist auf Sphyraena, welches Genus fossil aus den Tertiär-Gebilden des Bolca, des Libanon und des Wiener Beckens, jedoch meist als Spezies, die kleiner und auch sonst verschieden sind, vorliegen. Sph. Amici vom Bolca ist grösser und unterscheidet sich auch noch durch die breit pyramidale Gestalt der mittleren Zähne. Der Kiefer von Häring gehört einer neuen von mir Sphyraena Tyrolensis genannten Spezies an. Ihr Zahnbein unterscheidet sich durch eine gedrängtere, kürzere, dickere, gleichförmiger hohe, vorn schräg nach oben und vorn statt schräg nach oben und hinten abgestumpfte Gestalt; der Einschnitt zur Aufnahme des Gelenkbeins ist weniger tief, und von den beiden durch ihn veranlassten Schenkeln ist der untere nur wenig länger als der obere. Gegen die Mitte der Reihe nehmen die Zähne etwas an Grösse zu, hinterwärts mehr an Grösse ab. Auf die Symphysis kommt in jeder Unterkieferhälfte ein grosser, vorn scharfer, hinterwärts gebogener und überhaupt nach hinten geneigter Fangzahn. In der nächsten Lieferung meiner Palaeontographica werde ich diese Versteinerung mit Abbildung genauer darlegen.

Zu den Prosoponiden kommen immer noch neue hinzu. Aus einem Steinbruch aus oberem Jura zu Rammingen bei Stotsingen theilte mir Herr AUG. WETZLER eine schöne Spezies mit, die ich Prosopon Augusti nannte. Der vollständige, sehr gut erhaltene Schild ergibt 0,015 Länge, 0,0095 in die hintere Hälfte fallende Breite und kaum mehr als 0,0025 Höhe. Das Vordertheil misst mit dem zwischen den seitlich liegenden Augen auftretenden Schnabel die halbe Länge. Die Magen-Gegend geht in der Gegend der Augenhöhlen in einen schmalen Fortsatz aus, an dessen Anfang eine Warze angedeutet ist; in ungefähr derselben Zone trägt auch die Leber-Gegend eine starke Warze und im Rande bemerkt man auf jeder Seite zwei starke Warzen hinter einander. Sonst wird keine stärkere Warze wahrgenommen. Nur die vordere Querfurche ist deutlich vertieft und zwar nur mehr nach Die Regionen sind nicht scharf begrenzt. Das Querband der Genitalien-Gegend ist im Rücken eingezogen, die Herz-Gegend stellt eine deutlichere, spitz viereckige, mit dem spitzeren Winkel nach vorn gerichtete Region dar. Die Hälften der Kiemen-Gegend werden nicht vollständig durch die Herz-Gegend getrennt. Der Hinterrand ist schwach ausgeschnitten. Der

aussen.

mit der Schaale überlieferte Schild ist mit Wärzchen bedeckt, am deutlichsten in der Kiemen - Gegend. Unter den von mir veröffentlichten Formen (Palaeontogr. VII, S. 212, t. 23) lässt sich die neue nur mit Prosopon ornatum, P. Heydeni und P. aequum vergleichen. Die nicht durch Druck veranlasste platte Beschaffenheit des Schildes hat sie nur mit P. aequum gemein, das auch dieselbe Grösse erreicht, aber einen kürzeren, vorn eingeschnittenen Schnabel und auf der Lebergegend in derselben Zone zwei, im Rande nur eine Warze besitzt. Die Querfurchen und die Regionen sind in P. aequum überhaupt deutlicher ausgeprägt, die Kiemen-Gegend ist geringer und das Vordertheil waltet mehr vor. Alles diess gilt auch für P. ornatus und P. Heydeni, die man eben so wenig Gefahr läuft, damit zu verwechseln.

HERM. V. MEYER.

Bayreuth, 30. Januar 1863.

In jüngster Zeit wurden einige neue Pflanzen - Lager in dem Sandstein über dem Oberkeuper, in dem als Palissyen - Sandstein bezeichneten Gebilde, das ein mit den marinischen Absätzen des Lias's gleichalterliches Land -Erzeugniss zu seyn scheint und sich zu diesen wie das Rothliegende zum Zechstein verhält, offenbar mit dem Lias eine geognostische Dyas bildet, entdeckt. Eines derselben in der Gegend von Forchheim lieferte die merkwürdige Clathropteris platyphylla BRONG., vollkommen mit der von Quedlinburg übereinstimmend, aber verschieden von der Cl. miniscioides BRONG, durch lappig getheilte Wedel und gezähntem Rande der Lappen. Auch kam mit ihr noch ein anderes, ebenso gigantisches Farrenkraut vor, das sich gleichfalls durch getheilten eigentlich gefussten Wedel auszeichnet und der Quedlinburger Hemitelites polypodioides GÖPPERT gleicht; aber sowohl nach Nervation, als auch insbesondere nach ihren Früchten, deren einzelnstehenden nicht zu Häufchen gruppirten Sporangien die ganze untere FiederlappenFläche bedecken, eine Thaumatopteris ist. Sie wurde als eine neue Art Th. Braunii POPP beschrieben; in einer unter der Presse befindlichen Abhandlung von dem Herrn Rechtspraktikanten Dr. Orro Popp dahier. Besonders interessant ist eine neue Art der Gattung „Jeanpaulia“ UNGER. Dr. POPP benannte sie in der erwähnten Abhandlung: Jeanpaulia Schlagintweitiana. Von der J. baruthina weicht diese neue Art wesentlich ab; auch liegen von ihr wahrscheinlich Rhizome und Früchte vor, sowie einzelne Wedel in den verschiedenen Entwickelungs-Stadien.

Ich beschäftige mich gegenwärtig mit der Untersuchung und dem Studium der kleinblättrigen Coniferen, welche ich in hiesiger Gegend beobachtet habe Palissya, Widdringtonia, Brachiphyllum, Schizolepis und anderer neuer Gattungen. Das Schwierige zieht uns ja ganz besonders an und so hoffe ich schon demnächst nicht unwichtige Resultate hierüber bekannt machen zu können.

Dr. FR. BRAUN.

Neue Litteratur.

(Die Redaktoren melden den Empfang an sie eingesendeter Schriften durch ein derer. Titel beigesetztes .)

1863.

A. Bücher.

Berg- und Hütten-Kalender für das Jahr 1863. Achter Jahrgang. Essen, 8°.
H. FIEDLER: die Mineralien Schlesiens mit Berücksichtigung der angrenzenden
Länder. Breslau, 8o, S. VI u. 100.

FR. SANDEERGER: die Conchylien des Mainzer Tertiär - Beckens. VIII. Heft. (Schluss). S. 270-458.

B. STUDER: Geschichte der physischen Geographie der Schweiz. Bern und Zürich, 8o, S. 696.

[ocr errors]

Observations géologiques dans les alpes du lac de Thoune. (Sep.

Abdr. a. d. Bibl. univers.)

G. TSCHERMAK: Grundriss der Mineralogie für Schulen. Wien, 8o.

einige Pseudomorphosen. Mit 2 Taf. (Sond.-Abdr. a. d. XLVI. Bde.

d. Sitzungsber. d. Kais. Akad. d. Wissensch.)

K ZITTEL: die obere Nummuliten-Formation in Ungarn. Mit 3 Taf. (Sond.Abdr. a. d. XLVI. Bde. d. Sitzungsber. d. Kais. Akad. d. Wissensch.)

B. Zeitschriften.

1) Sitzungs-Berichte der Kais. Akademie d. Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Wien, gr 8o [Jb. 1862, 373). 1862, Jan.-- März; XLV, 1-3, pg. 1-446.

HAIDINGER: das Meteoreisen von Cranbourne: 65-75.

WERTHEIM: über eine am zusammengesetzten Mikroskope angebrachte Vorrichtung zum Zwecke der Messung in der Tiefe - Richtung und eine hierauf gegründete neue Methode der Krystall-Bestimmung: 157-171.

HAIDINGER: das Regenbogen-Phänomen am 28. Juli 1861: 421-427.

2) Sitzungs-Berichte der K. Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München, 8o [Jb. 1862, 724].

1862, 1, 1-3, S. 1-219, Tf. 1-3.

F. v. KOBELL: über Asterismus und die Brewsterschen Licht-Figuren (mit 3 Taf.): 199-209.

3) Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichs-Anstalt. [Jb. 1862, 875).

1862, Sept.-Dezemb. N. 4. A. 431-544; B. 261-332; Tf. 4.

A. Eingereichte Abhandlungen.

Wien, 8o

M. LIPOLD: das Steinkohlen - Gebiet im nord-westlichen Theile des Prager Kreises in Böhmen (Tf. 1-4): 431-526.

F. STOLICZKA: die geologischen Verhältnisse der Bezirke des Oguliner und der südlichen Kompagnien des Szluiner Regiments in der Karlstädter K. K. Militär-Grenze: 526-531.

A. PICHLER: zur Geognosie Tyrols: 531-533.

K. v. HAUER: Arbeiten im chem. Laboratorium der geol. Reichs - Anstalt : 533-537.

Verzeichniss der Einsendungen von Mineralien u. s. w.: 537-539.
Verzeichniss der eingelangten Bücher u. s. w.: 539-544.

B. Sitzungs-Berichte.

W HAIDINGER: Jahres-Ansprache: 261-280; F. v. HOCHSTETTER: Publikationen der Novara - Expedition: 280; F. v. HAUER: über GÜMBELS Werk: 280; LIPOLD: Karte des Silur-Terrains in Böhmen: 284; SUESS: Acquisitionen von Säugethier-Resten: 286; F. v. HAUER: Parallel-Tafeln für die Farbenschemata der Karten der geologischen Reichs-Anstalt: 287; LIPOLD: Aufnahmen in Böhmen: 288; K. v. HAUER: Kohlen - Untersuchungen: 288; FOETTERLE: Kohlen - Vorkommen im Neograder Comitat: 290; Mammuth Reste von Kasperowce: 290; v. MOJSISOVICS: Lagerung der Hierlatz-Schichten: 291; LIPOLD: Erz-Vorkommen von Raibl: 292; STUR: Fisch- und Pflanzen-Reste von Hohenelbe: 293; F. ROEMER: silurische Schichten von Zaleszczyki: 294; PAUL: Aufnahmen im östlichen Böhmen: 295; WOLF: Tertiär-Petrefakten von Jaromieric: 297; FOETTERLE: geologische Karte der Licca: 298; LIPOLD: Eisenstein - Vorkommen von Prasberg: 299; ANDRIAN: Eisenstein-Vorkommen vom Kohlberg und Kogelanger: 300; K. v. HAUER: Antimon - Erze von Pinkafeld: 302; WOLF: Geologie des Chrudimer und Czaslauer Kreises: 303; W. HAIDINGER: Glimmer - Pseudomorphosen nach Cordierit von Greinburg: 304; F. v. HAUER: zur Geognosie Tyrols von PICHLER: 304; WOLDRICH: Fossilien aus dem Tegel von Olmütz: 304; Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark: 305; SELLA: Bericht über die geologische Landes - Aufnahme von Italien: 306.

[ocr errors]

W. DUNKER und H. v. MEYER: Palaeontographica, Beiträge zur
Natur-Geschichte der Vorwelt. Kassel, 4o [Jb. 1862, 877].

1863, X. Lief. 5.

H. v. MEYER: der Schädel des Belodon aus dem Stubensandstein des oberen Keupers. S. 227-246. Taf. 38-42.

5)

J. G. POGGENDORFF: Annalen der Physik und Chemie. Berlin, 8o [Jb. 1863, 88].

1862, 10; CXVII, 2. S. 193-352, Tf. II-II).

G. TSCHERMAK: Bemerkung zu A. SCHRAUF's Vergleichung von ZIPPES Vanadit mit der Mineral-Spezies Descloizit: 349-350.

6)

ERDMANN und WERTHER: Journal für praktische Chemie. Leipzig, 8o (Jb. 1862, 991).

1862, N. 16; LXXXVI, 8. S. 449-508, Tf. II-IV.

F. v. KOBELL: über Asterismus und die BREWSTER'schen Licht-Figuren: 461-471, Tf. II-IV.

A. PETZHOLDT: zur Natur-Geschichte der Torfmoore: 471-493.

Notizen; über Forcherit 501-503; BRUSH: über die Krystall-Form des Magnesia-Hydrats von Texas in Pennsylvanien 503; phosphorsaurer Kalk in Kalksteinen: 508.

7) ERDMANNS Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, Berlin, 8o. [Jb. 1862, 992].

1862, XXI, S. 493-662.

J. F. BRANDT: die fossilen Wirbelthier - Reste des nordöstlichen Europa: 551-553.

Die Versandung des Asowschen Meeres (nach einem offiziellen Russischen Berichte): 562-605.

WALICHANOW: Ost-Turkestan oder die chinesische Provinz Nan-Lu: 605-638. Verschwinden der Insel Kumani: 639-640.

8) Bibliotheque universelle de Genève: B. Archives des sciences physiques et naturelles. Genève, 8o [Jb. 1862, 993].

1862, Sept. no. 57. XV, pg. 1-80.

Okt. no. 58. XV, pg. 81-185.

Sechsundvierzigste Versammlung der Schweiz. Gesellsch.

Naturwissensch.

zu Luzern vom 23.-25. Sept. 1862. Geologische Sektion: THEOBALD: Geologie von Graubündten: 137-138; ESCHER V. D. LINTH: über das Gebirge des Murtschenstock: 138; HEER: Physiognomie der Schweiz in verschiedenen geologischen Perioden: 138; KAUFMANN: Foraminiferen im Kreide-Gebiet der Alpen: 139; MOESCH: über den weissen Jura des Kantons Aargau: 141-144.

Jahrbuch 1863.

13

« 이전계속 »