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artiges trockenes Land gebildet habe, das möglicher Weise mit dem Skandinavischen Vorgebirge zusammengehangen hat, wie diess schon GODWIN AUSTEN vermuthete. Hierdurch werden die Gesteine der Carbon – Formation Britanniens in zwei ganz bestimmte Regionen geschieden.

Nördlich von diesem Damme nimmt die Mächtigkeit der sandig -thonigen Ablagerungen von NW. nach S. hin allmählich ab, während dieselbe bei den kalkigen Ablagerungen von S. nach N. vermindert und in Derbyshire ihre grösste Entwickelung zeigt.

Die südlich von diesem Damme sich ausbreitende Kohlen-Formation zeigt eine Verminderung in der Mächtigkeit der sandig -thonigen Schichten von W. nach O., hingegen der kalkigen Bildungen von O. nach W.

Während in der nördlich von jenem Damme gelegenen Region die sedimentären Gesteine von Norden herbeigeführt worden sind, so wurden die in der südlich gelegenen Region abgelagerten Trümmer von W. herbeigeführt.

In den östlichen Gegenden fehlen reichere Anhäufungen von Steinkohle, die grösste Mächtigkeit erreicht dieselbe bei Dudley, wo sich ein Flötz von 10 yards 30 Fuss Stärke zeigt.

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Die Kohlen-Formation überhaupt gewinnt in England ihre grösste Mächtigkeit in Lancashire, wo die obere Etage der sandig-thonigen und Kohlen-führenden Bildungen (Coal-measures) 2000', die mittlere 3200', die untere 2000', der Millstone grit aber mindestens 3000' und die Yoredale Rocks 2000 stark auftreten, was einer Gesammt-Mächtigkeit von 12200 Fuss entspricht. Der Kohlen-Kalk erscheint am mächtigsten in Derbyshire, wo er nicht weniger als 5000 Fuss hoch lagert.

ABR. GESNER: über Steinöl-Quellen in Nordamerika (Quat. Journ. of the Geol. Soc. 1862, XVIII, p. 3). Das Vorkommen von Steinöl (Erdöl, Naphta und Petroleum) ist nach GESNER über einen Raum vom 65. bis zum 128. Grade westlicher Länge verbreitet und umfasst Theile von Unter- und Ober-Canada, Ohio, Pennsylvania, Kentucky, Virginia, Tennesee, Arkansas, Texas, New-Mexico und Californien. Ohne Zweifel verdankt dasselbe dort seinen Ursprung allermeist der Zersetzung von Vegetabilien, welche im Laufe der Zeit in die machtigsten Steinkohlen-Lager und Anthracite jener Landstriche umgewandelt worden sind. Die zur Gewinnung des Steinöls dort angelegten Bohr-Löcher haben in der Regel Eisen-schüssigen Thon, Sandstein und Konglomerat, Schieferthon und bituminösen Schiefer durchschnitten, bis sie die Öl-führende Schicht eines Feuer-festen Thones erreichen, in welcher Überreste von Stigmaria und anderen charakteristischen Pflanzen gefunden werden. Sobald als diese Öl-bringende Schicht erbohrt ist, findet gewöhnlich ein heftiges Entweichen von Kohlen - Wasserstoff statt, oft mit solcher Stärke, dass die Bohrstangen weit in die Luft geschleudert werden. Dann folgt ein Gemenge dieses Gases mit Öl, hierauf das Öl selbst, welches oft weit über das Bohrloch (bis zur Höhe

von 100 Fuss) herausgeführt wird. Die leichte Entzündlichkeit dieser Gase hat schon zu mehrern Unfällen Veranlassung gegeben. Man sah aus einem Brunnen von 330 Fuss Tiefe das Öl 100 Fuss hoch hervorspringen, es gerieth hierauf bald in Brand und brannte zwei Monate lang, ehe es gelang, das Ausfluss-Rohr zu verstopfen. Man senkt in das meist nur 4 Zoll starke Bohr-Loch eine eiserne Röhre ein, in welche ein Holzpflock getrieben wird, sobald als das Öl darin erscheint, um dessen Ausfliessen zu verhüten, während man sich zu seiner Ansammlung vorbereitet. Nach dem späteren Zurücktreten der Flüssigkeit in den Bohr-Brunnen zieht man das Öl mittelst einer Pumpe daraus hervor. Einige solcher Brunnen haben anfangs nicht weniger als 4000 Gallons (à 4 Quart) Öl in 24 Stunden producirt und GESNER schätzt die Menge des täglich in den Vereinigten Staaten, theils für eigenen Gebrauch, theils zum Export gewonnenen Steinöls auf 50,000 Gallonen. Das Öl zeigt gewöhnlich eine dunkelbraune Farbe und ist in einigen BohrBrunnen vollkommen hell und durchsichtig. Eine einfache Destillation macht sie sämmtlich vollkommen rein und brauchbar für Lampen. Specifisches Gewicht desselben zwischen 0,795 und 0,881.

auf

R. HARKNESS: über die Sandsteine und die sie begleitenden Schichten im nordwestlichen England und in Dumfriesshire (Quat. Journ. Geol. Soc. XVIII, 205-218). Diese neuesten Untersuchungen von HARKNESS, die sich über dyadische (oder permische) und triadische Schichten von Westmooreland im Thale des Eden durch die Ebenen von Cumberland bis in die Gegend von Annan in Dumfriesshire, ohngefähr über einen Raum von 800 Quadratmeilen verbreiten, schliessen sich eng an die Untersuchungen von Edw. B. BINNEY an, welche in unserer Dyas S. 306 und 313 schon Bezug genommen werden ist. HARKNESS unterscheidet dort eine untere und eine obere SandsteinRegion, welche durch schieferige Lagen von einander getrennt wurden, in denen hier und da beträchtliche Mengen von Gyps vorkommen oder an welche sich kalkige Schichten anschliessen. Sämmtliche Schichten sind mit einander conform gelagert, nur zeigt sich im Gebiete des unteren Sandsteins von Penrith eine falsche Schichtung, und sie werden von den älteren Schichten der Carbon - Formation in Folge von Verwerfungen meist scharf getrennt. Die untere Sandstein-Region, die in einem Durchschnitte von Great Ormside nach Romanfell 2000', in einem anderen aus der Gegend W. von Penrith nach Hartside 5000′ mächtig gefunden wurde, besteht in dem Thale des Eden südlich von Kirkby Stephen aus einer Breccie, in welcher eckige Bruchstücke eines licht-grauen Kalksteins durch einen feinkörnigen rothen Sandstein verkittet sind. Diese Breccie wird dort bei festerer Beschaffenheit als „hard brockroam", bei weicherer aber als „rotten brockroam“, bezeichnet. An die harte Breccie, die hier 60′ mächtig auf einer 15' starken Lage von rothem Thon oder Letten ruhet, welcher sie von dem „rotten brockroam" scheidet, grenzt nach oben hin unmittelbar der dünngeschichtete obere rothe Sandstein an.

Jahrbuch 1863.

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Kann es hier noch zweifelhaft erscheinen, ob diese Breccien das untere oder obere Rothliegende vertreten, so scheint ein Durchschnitt von Great Ormside über Hilton nach Romanfell diese Frage zu erledigen. Hier folgen der Region des unteren Sandsteins dünn - geschichtete gelbliche Lagen, 20' mächtig, welche dem marl-slate von Midderidge in Durham, dem Vertreter unseres Kupferschiefers nicht nur sehr ähnlich sind, sondern auch charakteristische Versteinerungen desselben zu enthalten scheinen. Die Angaben von HARKNESS hierüber beziehen sich wahrscheinlich auf Ullmania selaginoides BRONGN. sp., Ullm. Bronni Gö., Cyclocarpon Eiselianum GEIN. und eine Sphenopteris, neben welchen auch thierische Überreste gefunden werden, die mit Cyathocrinus ramosus SCHL. und Terebratula elongata SCHL. identisch erscheinen. Bestätigen sich diese Bestimmungen, so würde der untere Sandstein dieser Gegend das untere Rothliegende oder die untere Dyas vertreten, während die obere Abtheilung derselben hier als marl-slate und die auf ihn folgenden Schichten:

dünn-geschichteter rother Sandstein
grauer Schiefer

dunkelfarbiger Sandstein

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und dunkel-farbiger Kalkstein, ohne Versteinerungen.

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der Zechstein-Formation gleichgestellt werden können, auf welche die Trias mit rothen Thonen, 80', und oberen Sandsteinen, 700′ mächtig, gelagert ist Nach einem Durchschnitte westlich von Penrith nach Hartside scheint eine mächtige Ablagerung von rothem Thone ein noch höheres Niveau einzunehmen, und im Gebiete des oberen Sandsteines selbst aufzutreten. In dem unteren Sandsteine kommen hier und da auch Thierfährten vor, welche in ähnlicher Weise in analogen Schichten von Dumfriesshire gefunden wurden.

Welcher Gesteinsart jener Trap-Gang angehört, der zwischen Melmerby und Hartside den oberen Sandstein noch durchsetzt, können wir bei dem vagen Begriff des Wortes Trap nicht ermessen.

Ein vierter Durchschnitt durch die Ebene von Cumberland nach Dumfriesshire lässt die Trennung einer dyadischen Breccie, oder des Rothliegenden, durch rothen Thon von dem oberen Sandstein noch erkennen, dagegen findet man in Dumfriesshire bei Annandale und Nithsdale zuunterst Breccien, hierauf eine mächtige Reihe von Sandsteinen, theils nur lose verkittet, theils schieferig und mit Fährten von Chelichnus Duncani, wie in Westmooreland, und zuoberst abermals eine Breccie von ansehnlicher Mächtigkeit, die das Rothliegende vertreten, während die marine Abtheilung der Dyas oder die Zechstein-Formation hier gänzlich zu fehlen scheint.

Wirklicher Zechstein-Dolomit oder Magnesian limestone mit einzelnen Bivalven ist dagegen bei Barrow Mouth, unweit St. Bees, entwickelt, wo er auf einer Breccie von nur geringer Mächtigkeit aufliegt und von rothen Mergeln und Gyps überlagert wird.

V. BIBRA: über die chemischen Bestandtheile einiger Sandsteinformen (ERDMANN, Journal für Chemie 1862, Bd. 87, p. 385—411).

Der Verfasser hat 15 Sandsteine der Kreideformation, 22 verschiedene Lias-Sandsteine, 42 Sandsteine des oberen Keupers, 17 des unteren Keupers, 23 Arten von buntem Sandstein, 6 Arten des Grau- und Rothliegenden, 9 Kohlensandsteine und 5 Grauwackensandsteine einer genauen quantitativen Untersuchung unterworfen und fast in allen Proben sowohl Kali als Natron gefunden, bemerkenswerthe Quantitäten davon aber eigentlich nur im Rothliegenden und im Kohlensandstein. V. BIBRA verbreitet sich hier zugleich über die physikalischen Eigenschaften der untersuchten Gesteine, namentlich, ihre Festigkeit und über die Ursachen ihrer Zerstörbarkeit.

J. H. KRY: über die Bovey-Ablagerungen (Quat. Journal of the Geol. Soc. 1862, XVIII. 9).

Seit länger als 100 Jahren hat das Bovey-Becken in Devon beträchtliche Massen von Pfeifen- und Töpfer-Thon geliefert, welche von Teignmouth aus nach allen bedeutenderen Seehäfen Britanniens geführt werden, und in einer bei Bovey-Tracey im nórdlichen Theile des Beckens angelegten Thonwaaren-Fabrik Verwendung finden. Sie gehören der Braunkohlen-Formation an, welche auch hier einen manchfachen Wechsel verschiedener Thon- und Sand-Schichten zeigt, worin Lager von Braunkohlen „Bovey-coal" eingebettet sind. Wir erhalten hier Nachrichten über die specielleren Lagerungsverhältnisse und KEY's Ansichten über ihre Entstehung.

OSMOND FISCHER: über die Bracklesham-Schichten auf der Insel Wight (Quat. Journ. Geol. Soc. 1862, XVIII, 65—94). Schon PRESTWICK hat gezeigt, dass die an der Südküste von Sussex bei Bracklesham und Selsea auftretenden Schichten, die ihre Stellung bei den Eocänbildungen einnehmen, sich von dort aus über den nördlichen Theil der Insel Wight verbreiten. (Vergleiche auch MURCHISON, Geological Map of England and Wales). Der Verfasser hat den Bracklesham-Schichten der Insel Wight, wo man dieselben besonders schön an der Whitecliff Bay aufgeschlossen sieht, eine eingehende Untersuchung gewidmet, und beschreibt ihren petrographischen und paläontologischen Charakter. Sie werden von den jüngeren Schichten der Barton-Reihe bedeckt, die durch Nummulina Prestwichiana ausgezeichnet sind. Einige Durchschnitte bringen sämmtliche am High Cliff und Barton Cliff, sowie in der Alum Bay auftretende Schichten der Bracklesham- und Barton-Reihe zur Anschauung. Am Schlusse beschreibt T. R. JONES, der genaue Kenner der Polythalamien, die Nummulina planulat a LAM. Var. Prestwichiana JONES, welche in dem sandigen Thone der Alum Bay und in dem Thone des High Cliff, oder dem Barton-Thone, so häufig ist.

0. HEER: fossile Pflanzen von Hempstead, Isle of Wight (Quat. Journ. Geol. Soc. XVIII. 369–377, PI. XVIII). Hempstead hat keine Pflanze mit dem Pfeifenthone von Alum Bay, Isle of Wight gemein. So weit man nach dem noch mangelhaften Materiale, welches PENGELLY an HEER zur Bestimmung gesandt hat, urtheilen kann, hat die Flora von Hempstead mehr Ähnlichkeit mit der in den Bovey-Schichten in Devonshire, welche nach HEER'S Untersuchungen dem unteren Miocän angehört, als mit jener eocänen Flora der Bembridge-Reihe und von Alum Bay.

Von Hempstead werden folgende Pflanzen beschrieben: 1) Sequoia Couttslae HEER, Pl. XVIII. f. 1—7.

2) Cyperites Forbesi n. Pl. XVIII. f. 20. 21.

3) Sabal major UNG. sp. (?).

4) Andromeda reticulata Err. Pl. XVIII. f. 12. 13.

5) Nymphaea Doris H. Pl. XVIII. f. 8-11.

6) Nelumbium Buchi ETT. Pl. XVIII. f. 19.

7) Carpolithes Websteri BGT.

(= C. thalictroides, var., ВGT., Folliculites Kaltennordheimiensis ZENK., Foll. minutulus HOOKER).

8) Carpolithes globulus n. Pl. XVIII. f. 14—16.

9) Chara Escheri BGT.

10) Chara tuberculata LYELL, var. (?).

AL. PETZHOLDT: zur Naturgeschichte der Torfmoore (ERDMANN'S Journal für praktische Chemie 1862, N. 16. Bd. 86. p. 471-492). Diese Arbeit erstreckt sich auf eine chemische Untersuchung des Torfmoores von Awandus und des Grünlandmoors von Rathshof nördlich von Dorpat. Die gegenwärtigen Untersuchungen sind besonders dem Aschengehalte dieser Torfarten gewidmet, indem der Verfasser bemühet war, womöglich durch den Aschengehalt nachzuweisen, welcher Art die Pflanzen gewesen sind, die zur Bildung dieses oder jenes Torfmoors jetzt oder in irgend einer früheren Periode verwendet wurden, und ob namentlich bei einem und demselben Torflager zu allen Zeiten dieselben Pflanzen vegetirten.

Bezüglich der ersteren Frage scheint die Arbeit keineswegs resultatlos zu sein, da sich ein wesentlicher Unterschied in der procentischen Zusammensetzung der Asche beider Torfmoore herausgestellt hat. Nach Abzug der Kohlensäure enthält dieselbe:

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