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Cap. 6. Schutz gegen Überfluthungen des Mississippi
Cap. 7. Delta des Mississippi

Cap. 8. Mündungen des Mississippi

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Anhänge. A. Untersuchungen der Mündungen des Missis

sippi durch Captain TALCOTT im Jahr 1838 B. Tabellen der täglichen Messungen

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S. 442-456.

S. III-XXII.

S. XXII-LXXVIII.

C. Querschnitte für den Mississippi und seine Verzweigungen

. S LXXIX-CI.

D. Geschwindigkeits-Messungen an dem Mississippi und seinen Nebenströmen

E. Tägliche Wassermengen bei den betreffenden verschie

denen Geschwindigkeits-Stationen

S. CII-CXIV.

S. CXV-CXIX.

F. Durchschnitte durch die Sumpfländer des Mississippi S. CXX—CXXIV. G. Strommessungen an dem südwestlichen Ausflusse. S. CXXV-CXLVI.

Man ersieht zur Genüge, wie dieses Werk, das uns ein genaues topographisches, physikalisches, hydrographisches und hydrodyna misches Gesammtbild eines der grössten und wichtigsten Theile von Nordamerika vorführt, nicht allein von dem höchsten praktischen Werth für Nordamerika selbst sein muss, sondern dasselbe verdient auch, für alle ähnlichen Untersuchungen in anderen Erdtheilen als Muster hingestellt zu werden. Dem Geologen aber kann es als sichere Basis gelten, von welcher aus er die ihn zunächst berührenden geologischen Verhältnisse Nordamerikas weit besser zu beurtheilen im Stande ist, als diess vor diesen umfassenden Untersuchungen möglich war.

L. MÖLLER: die Lettenkohlengruppe Thüringens, im Allgemeinen und nach den Aufschlüssen bei Mühlhausen im Besonderen (GIEBEL und HEINTZ, Zeitschr. d. ges. Naturw. 1862, p. 189–196).

Der Verfasser findet es gerechtfertiget, die Lettenkohlengruppe sowohl von der Muschelkalk- als auch von der Keuper-Formation zu trennen, indem sich die erstere als eine Küstenbildung darstellt, während die beiden letzteren Meeresablagerungen sind.

In der Umgegend von Mühlhausen, welche den nordwestlichen Theil der grossen Thüringer Keupermulde bildet, verfolgt man die Lettenkohlengruppe als einen schmalen Gürtel, der auf der einen Seite längs der Grenze der oberen Abtheilung des Muschelkalks am ganzen Rande des Beckens fortläuft und auf seiner anderen Seite durch die unteren Schichten der Keuper-Formation begrenzt wird. Im Allgemeinen ist die Grenze nach dem Muschelkalke hin markirter als nach dem Keuper, und die Ablagerung der thonigen, sandigen und kohligen Schichten der Lettenkohlen-Gruppe auf der obersten Etage der Muschelkalk-Formation an den Abhängen und Ausläufern des Hainichs und der Haart vielfach günstig durch Wasserrisse, tiefe Gräben und Landstrassen aufgeschlossen. Jene Grenze ist besonders erkennbar durch eine schwache, aber doch deutlich sichtbare Einsenkung des Bodens, durch viele Erdfälle und mit Wasser angefüllte Vertiefungen und durch

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zahlreiche kleinere und grössere Quellen, die in dem Bereiche der Lettenkohlengruppe liegen.

Ebenso ist aber auch die Grenze der Lettenkohlengruppe mit den Gliedern der Keuper-Formation durch die meist unregelmässigen und zuweilen sehr wellenförmigen Lagerungsverhältnisse der letzteren nicht gerade schwer zu unterscheiden.

Die Lettenkohlen-Gruppe bei Mühlhausen besteht in aufsteigender Reihenfolge aus grauem Schieferthon, dem Myaciten-Thone BORNEMANNS, grau-gelben Sandsteinen mit Pflanzenabdrücken, besonders von Calamites arenaceus JÄGER (? dem Steinkerne von Equisetites columnaris BRONGN.), mannigfach wechselnd mit sandigen Mergeln. Mergelschiefer und Thonquarz; der eigentlichen Lettenkohle, welche von dunkel-grauen Schieferthonen mit Kohlenspuren nach unten und von dünnen, schwarzgrauen Thonsandstein-Schichten nach oben begleitet wird. Die Lettenkohle selbst ist im frischen Zustande pechschwarz und schieferig, getrocknet dagegen schwarz-grau und schwarz-braun.

Über der Lettenkohle lagern Thonsandstein- und Bitterkalkmergel mit Thonschichten von ungleicher Mächtigkeit im Wechsel, sämmtlich mit Spuren von Pflanzenresten und Abdrücken von Myaciten. Im Allgemeinen ist aber die Schichtenfolge der Lettenkohlen Gruppe nirgends an eine strenge Ordnung gebunden.

Die organischen Überreste, welche in ihr bei Mühlhausen gefunden werden, sind theils Fisch-, theils Muschel-, theils Pflanzen-Reste.

Die Fischreste bestehen aus Zähnen und Schuppen, welche denen des oberen Muschelkalks gleich sind, namentlich: Acrodus Gaillardoti ALB., Saurichthys costatus Mün. Amblypterus decipiens GB.

Von Muscheln kommen meist nur Abdrücke der Schale vor, am häufigsten: Trigonia transversa BORN., Myacites letticus BORN., Venus donacina GOLDF und Posidonomya minuta ALB.

Die pflanzlichen Überreste sind theils Hölzer, meist der Gattung Araucaria angehörend, theils Abdrücke und einzelne Blätter aus den Familien der Cycadeen, Palmen, Equisetaceen und Farren. Man hat dieselben aus BORNEMANNS verdienstvollem Werke „über organische Reste der Lettenkohlen-Gruppe Thüringens, 1855“ schon kennen gelernt.

A. FAVRE: über die geol. Karte der in der Nähe des Mont Blanc gelegenen Theile von Savoyen, Piemont und der Schweiz (Compt. rend. T.LV, Nov. 1862, p. 701-705). Diese in dem Maassstabe von 1/150,000 angefertigte Karte, mit welcher Professor FAVRE seit 1840 eifrigst beschäftiget war, ist unter dem Titel: Carte des parties de la Savoie, du Piémont et de la Suisse, voisines du mont Blanc, 1861, und eine spätere Lithographie von ihr als: Carte géologique des parties de la Savoie etc., 1862 erschienen. Die auf ihr unterschiedenen Formationen sind folgende:

1. Erdfälle und Alluvionen, sämmtlich der modernen Epoche angehörend;

2. Erratische Blöcke; 3. Diluvium vor und nach der Eiszeit ; 4. Mollasse der Miocänzeit; 5. Alpiner Macigno, oder Flysch zum Theil, und Sandstein von Taviglianas; 6. Nummuliten-Schichten mit Conoclypus anachoreta AG., C. Duboisi AG. und Echinanthus scutella; 7. Kreide mit Inoceramen; 8. Terrain albien; 9. Terrain aptien; 10. T. néocomien; 11. T. jurassique; 12. Lias und Infra-Lias; 13. Trias, Lagen unter den Avicula-contorta-Schichten und über der Steinkohlen-Formation; 14. Steinkohlen-Formation; 15. Gewisse krystallinische Schiefer, meist Talk- und Chlorit-Schiefer; 16. Proto gyn; 17. Granit und Porphyr; 18. Massifs von Serpentin in den Umgebungen des kleinen Bernhard, welche an triadische Quarzite gebunden sind, und bei Taninge, verändert, während der rothe Sandstein der Trias, welcher jüngerer Entstehung ist, keine Veränderung durch den Granit zeigt.

3. Der weisse Quarz-Porphyr von Amélie-les-Bains ist erst nach Erhärtung dieses rothen Sandsteins hervorgebrochen.

4. Die warmen Mineralquellen der Süd-Pyrenäen stehen mit Spalten und Rissen im Zusammenhang, die durch Herausstossung der feuer-flüssigen Gesteine in dem Boden aufgerissen sind.

5. In den Thälern des Tech und der Tet begegnen sich silurische und devonische Gebilde der paläozoischen Formationen mit jenen der Trias, des Jura und der Kreide-Formation.

Der Suez-Canal und seine Gefällverhältnisse, nach einem Aufsatze des Engländers BROOKS (Juniheft 1860 des Civil Ingineer and Architects Journal) mit Randbemerkungen nach anderen Quellen bearbeitet vom Betriebs Direktor REDER (Zeitschr. d. Architecten und Ingenieur-Ver. f. d. Königr. Hannover, VIII, S. 345-352, 1862). Die Ansicht, dass der Spiegel des Rothen Meeres 291⁄2 Fuss (9,908 Meter) höher als der des Mittelländischen Meeres liege, war eine weit verbreitete und stützte sich auf Höhenmessungen der Ingenieure der Académie française, welche der Expedition nach Egypten unter Napoleon I. im Jahre 1797 beigeordnet waren. Es sind auf dieselbe bekanntlich mehrfache geologische Hypothesen begründet worden. Die in den Jahren von 1847 bis 1853 ausgeführten genauen Höhenmessungen haben dagegen ergeben, dass bei ruhigem Wetter der Spiegel des Rothen Meeres zur Ebbezeit genau gleich hoch wie der des Mittelländischen Meeres, worin bekanntlich keine Fluth und Ebbe stattfindet, liegt. Nur der Anstau durch Fluth im Rothen Meere oder die Einwirkung der Südwinde daselbst können demnach ein Gefälle in dem herzustellenden Canale. hervorrufen. Der Verfasser beleuchtet eingehend die sich diametral entgegenstehenden Ansichten über die Ausführbarkeit und Schiffbarhaltung des Suez-Canals, die auch in geologischer Beziehung mehrfaches Interesse darbieten.

C. Paläontologie.

ANDRAE: über fossile Farren aus der Steinkohlenformation der preussischen Rheinlande (Verhandl. d. naturhist Ver. d. preuss. Rheinl. und Westph. XIX, p. 87).

Als neue Arten werden beschrieben: Odontopteris Decheni ANDR., aus dem thonigen Sphärosiderit von Schwarzenbach bei Birkenfeld, und Woodwardites Eschweilerianus ANDR. aus der Gegend von Eschweiler. Pecopteris gigantea SCHL. sp. kommt sowohl bei Schwarzenbach als bei Lebach unweit Saarbrücken vor. Der Verfasser vereiniget mit ihr Neuropteris conferta Sr., Neur. decurrens ST. und Pec. punctulata BGT., während Filicites giganteus SCHL. und Hemitelites giganteus Gö. synonyme Bezeichnungen sind. Die nahe Verwandtschaft zwischen Neuropteris conferta ST. mit Pec. gigantea und Pec. punctulata Ber. ist schon in GEINITZ, Dyas, II, p. 141, hervorgehoben worden, und es geht aus derselben die Stellung dieser Arten zur Gattung Cyatheitis deutlich hervor. Würde Cyath. confertus von Cyath. giganteus aufgenommen werden, so hätte man in dieser Species abermals eine Pflanze, welche die SteinkohlenFormation mit der unteren Dyas gemein hat. Wir behalten uns vor, später auch hierauf zurückzukommen, da uns ein reiches Material von Kohlenpflanzen aus den Rheingegenden zur Bearbeitung vorliegt. (G.)

CARL ROMINGER: über die wahre Natur des Pleurody ctium problematicum GOLDF. (SILLIMAN u. DANA, Amer. Journ. 1863, XXXV, p 82). Dieses bisher noch immer sehr verschieden gedeutete Fossil, über welches sich zuletzt Professor KING in den Ann. a. Mag. of Nat. Hist for February, 1856, ausführlich verbreitet hat, wurde von ROMINGER als der Deckel, oder vielmehr Abdruck und Steinkern, einer Michelinia DE KON. erkannt.

Während er Exemplare einer Michelinia in den Schiefern der HamiltonGruppe in Cayuga county, New-York, beobachtete, welche mit Pleurodictyum problematicum GOLDF. identisch erschienen, fand er auch später in dem „Corniferous limestone" bei Port Colborne am Erie - See ein Pleurodyctium mit zahlreichen Exemplaren der Michelinia favositoidea BILLINGS zusammen, zu welcher dieses Pleurodictyum gehören könnte. Der im Pleurodictyum problematicum oft (nicht immer) anzutreffende wurmförmige Körper wurde von ROMINGER auch in mehreren Exemplaren von Michelinia erkannt und scheint mit dem Organismus dieser Koralle Nichts gemein zu haben, sondern von einer Serpula oder einer Bohrmuschel herzurühren. Wir müssen hierzu bemerken, dass schon Prof. FERD. ROEMER in dem zweiten Theile der dritten Auflage von BRONN's Lethaea (1852–1854) S. 177, erklärt hat, dass Pleurodictyum sich am nächsten mit Michelinia DE KON. vergleichen lasse.

Jahrbuch 1863.

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ED. Süss: über triadische Bildungen in dem Rajhoti-Passe von Indien nach Thibet (Jahrb. d k. k. geolog Reichsanst., XII, p. 258). Unter den von R. STRACHEY in einem schwarzen thonigen Kalksteine dieses Passes gesammelten Fossilien, welche das Practical Museum in Jermynstreet, London, bewahrt, hat Professor Süss eine grosse Übereinstimmung mit St. Cassianer Bildungen gefunden. Er bestimmte von dort folgende Arten:

[blocks in formation]

Amm. Johannis Austriae KLIPST.

eine oder zwei neue CeratitenFormen

Nerita Klipsteini HÖRN.

Halobia Lommeli WISSM. (in grosser

Menge).

Spirigera Strohmayeri Sss.

Rhynchonella retrocita Sss.

während mehre andere eine minder sichere Bestimmung erlaubten.

AUG. EM. REUSS: die Foraminiferen des Norddeutschen Hils und Gault (Sonder-Abdr. aus d. 46. Bde. d. Sitzungsb. d. Wiener Ak. d. W. 8°, 100 S., 13 Tf.).

Das tiefe Dunkel, welches bisher über den Foraminiferen des Hils und Gault geschwebt hat, ist mit einem Male gelichtet und es tritt uns schon jetzt ein nicht geahnter Reichthum an diesen mannigfachen und zierlichen Formen aus beiden Schichten-Systemen entgegen. Man verdankt diess abermals den rastlosen Bemühungen des Professor REUSS, welchem mehr als allen Anderen der Titel gebührt: „Beherrscher und alle Zeit Mehrer des Foraminiferen-Reiches". Derselbe verdankt das Material zu diesen Untersuchungen den Herren Salinen-Inspektor A. ScHLÖNBACH in Salzgitter, Kammerrath v. STROMBECK in Braunschweig, Apotheker MÄRTENS in Bercklingen und Forstmeister v. UNGER in Seesen. Er gedenkt in anerkennender Weise der früheren Arbeiten in diesem Gebiete von FR. AD. ROEMER, von CORNEL und von KocH, verbreitet sich dann über die von ihm selbst beobachteten 67 wohl bestimmten Species im Hils des Nordwestlichen Deutschlands, von denen 58 dem oberen Hils angehören, während der mittlere Hils nur 15 Arten geliefert hat, und zeigt, dass die weitaus überwiegende Anzahl in der Arten, nämlich 41, dem Hils eigenthümlich ist und nur wenige, 26, jüngere Schichten hinaufreichen. Doch auch von diesen liegen 14 Species im Speeton Clay, dessen Foraminiferen sich mehr an jene des Hilses als an jene des Gaultes anschliessen. 8 Arten besitzt der Hils gemeinschaftlich mit dem Gault. Erst oberhalb des Speeton clay, in den höheren Gault-Schichten, giebt sich die Annäherung an die jüngeren Kreideetagen in den Foraminiferen deutlicher und in höherem Maasse zu erkennen Der Gault bildet in dieser Beziehung gleichsam ein vermittelndes Zwischenglied zwischen dem Hils und den höheren Kreideetagen. Der Verfasser hat in den verschiedenen Etagen

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