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von verschiedenen Lokalitäten innerhalb der nämlichen Formation erleidet, diene nachfolgende Tabelle der höchsten und niedrigsten Brennwerthe ausgedrückt in Calorien und dem entsprechenden Aequivalente; die Angaben beziehen sich auf Wasser- und Aschen-freie Kohle.

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Die Zusammenstellung dieser Grenzwerthe zeigt, dass die Schwankungen im Brennwerthe innerhalb der, der nämlichen Formation angehörigen Kohlen verschiedener Lokalitäten beträchtlich grösser sind, als die durchschnittlichen Differenzen des Brennwerthes solcher von je zwei aufeinander folgenden Formationen. Das Minimum des Brennwerthes bildet hingegen eine genau aufsteigende Reihe nach dem Alter der Kohlen. Eine Ausnahme machen aber auch hier die Lias-Kohlen, deren geringster Brennwerth den aller übrigrn Vorkommen übersteigt. Endlich ergibt sich aus den beiden Tabellen, dass die bedeutendsten Differenzen im Brennwerthe innerhalb der aufgestellten Reihen einerseits zwischen den jüngeren und älteren Eocän-Kohlen, und zweitens zwischen den Steinkohlen und Lias-Kohlen sich ergeben; diese beiden Übergänge bildeu die grössten Sprünge im zunehmenden Brennwerthe.

B. Geologie.

M. V. LIPOLD: über die Blei- und Zinkerz-Lagerstätten Kärnthens. (Jahrb. der geol. Reichsanst. XIII, S. 25-26, 1863.) Der Verf. hat in neuerer Zeit aus bestimmteren Lagerungs-Verhältnissen die Überzeugung gewonnen, dass auch die Bleierz-Vorkommen in den höheren Bauen von Windisch-Bleiberg und am Obir-Berge nicht, wie er früher glaubte, in den „Dachstein-Schichten“, sondern ebenfalls in den „Hallstätter Schichten" sich vorfinden. So weit demnach seine bisherigen Erfahrungen reichen, sind in Kärnthen die „Hallstätter Schichten" und keine höheren mehr die Träger der Blei- und Zinkerz-Lagerstätten und nur in den tieferen Guttensteiner Schichten" finden sich auch solche Erz-Lagerstätten, jedoch nur als Gänge vor. Rücksichtlich der auf das Vorkommen von Megalodus triqueter WULF., dieses für die „Dachstein-Schichten" bisher meist als charakteristisch angenommenen Fossils, in den Erz-Lagerstätten von DeutschBleiberg gestützten Ansicht von PETERS, dass die Deutsch-Bleiberger ErzLagerstätten zum Theil auch in den „Dachstein-Schichten" einbrechen, ist zu bemerken, dass sich diese Ansicht bei den vorhandenen Lagerungs-Verhältnissen pur durch die Annahme grossartiger Gebirgs-Störungen und Verwer

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fungen begründen lässt. Eine solche Annahme ist jedoch nicht nothwendig, wenn man die gesammten Erz-Lagerstätten Deutsch-Bleibergs als den „Hallstätter Schichteu" angehörig betrachtet. Allerdings muss dann auch angenommen werden, dass der Megalodus triqueter WULF. bereits zur Zeit des Niederschlages der „Hallstätter Schichten" existirt habe, weil Megalodus triqueter aus den Bleiberger Erz-Lagerstätten, wenn auch nicht specifisch, so doch in der Grösse sich wesentlich unterscheidet von demselben Fossil in den unterliassischen „Dachstein-Schichten" der Alpen. Ersterer erreicht nämlich kaum die Grösse von 1 Zoll im Durchmesser, während die Exemplare des Megalodus triqueter aus den „Dachstein-Schichten“ 2, 3 und selbst noch mehr Zolle im Durchmesser besitzen. Demnach würde das erste Auf

treten des Megalodus triqueter WULF. schon in die Zeit der Bildung der „Hallstätter Schichten", dessen grösste und vollständigste Entwicklung und Verbreitung aber erst in die Zeit der Bildung der „Dachstein-Schichten“ fallen. Hinsichtlich der Entstehung und Bildungsart der erwähnten ErzLagerstätten Kärnthens sind in den Kalk-Alpen Kärnthens zweierlei Bleiund Zinkerz-Lagerstätten zu unterscheiden, nämlich ursprüngliche Lager in den „Hallstätter Schichten“, in welchen die Erze als gleichzeitige Absätze in den Kalkstein- Schichten eingesprengt vorkommen, und später entstandene Gänge und Ausfüllungen von Klüften und Gebirgs-Spalten, und zwar theils auf mechanischem, theils auf chemischem Wege aus den ursprünglichen Lagern gebildet. LIPOLD begründet dieses zweifache Erz-Vorkommen durch mehrere den bestehenden Bergbauen entnommene Thatsachen, insbesondere durch die Beschaffenheit mancher Spalten - Ausfüllungen, in welchen Bleiglanz in Körnern und Klumpen mit eckigen Kalkstein-Stücken gemengt in einer gelben Lehm-Masse vorkommt, ferner durch die Beobachtungen, dass einzelne Bergbaue (Leopoldigrube bei Schwarzenbach z. B.) in der That auf den „ursprünglichen Lagern" umgehen, dass die Gänge und Klufte nur dort und so lange Erz-führend gefunden werden, wo und so lange sich die ursprünglichen Erzlager" darüber beflnden (z. B. Feistritzgrube bei Bleiburg), dass die Erzgänge bisweilen durch Schicht-Flächen abgeschnitten werden, und sich stets in die Teufe auskeilen (Obir, Raibel u. s. f.), endlich dass die Erzführung in Kärnthen dem dichten, reinen und schön geschichteten Kalksteine, und nur an wenigen Stellen und ausnahmsweise einem dolomitischen Kalksteine der „Hallstätter Schichten" eigenthümlich ist. Diese Thatsachen lassen sich nach LIPOLD's Ansicht nicht wohl in Einklang bringen mit der von B. v. COTTA ausgesprochenen Hypothese, dass die bezeichneten Erz-Ablagerungen Kärnthens durchgehends eine nachträgliche Bildung seyen, herbeigeführt durch metallische Solutionen, welche die Gebirgs-Spalten und von ihnen aus das zerklüftete Neben-Gestein derart durchdrungen haben, dass die Erz-Ablagerungen theils in den Spalten als Gänge, theils als Imprägnationen im Neben-Gesteine der Klüfte erfolgt sind, indem sie an Stelle aufgelöster Kalk-Theilchen gewisse Schwefel-Metalle ablagerten. Endlich ist zu bemerken, dass GÜMBEL bei seinen ausgebreiteten

* Vergl. Jahrb. 1863, 367.

Forschungen in den Bayerischen Kalk-Alpen rücksichtlich der Blei- und Zinkerz-Lagerstätten zu gauz gleichen Resultaten und Ansichten gelangte, und dass diese Resultate, in so weit sie die Frage betreffen, ob es in den Kalk-Alpen Kärnthens, Bayerns u. s. f. auch ursprüngliche Blei- und Zinkerz-Lager, wie LIPOLD und GUMBEL behaupten, oder keine solchen, wie B. V. COTTA meint, gebe, auch für den praktischen Bergbau von wesentlicher Bedeutung sind.

F. v. ANDRIAN: über die Umgegend von Deutschbrod im súd· östtl. Böhmen. (Jahrb. d. geol. Reichsanst. XIII, S, 26-28, 1863.) Die orographische und geognostische Gliederung dieses Gebiets ist sehr einfach. Gneiss setzt dasselbe hauptsächlich zusammen, und zwar vorwiegend grauen Gneiss. Er ist in zwei Abänderungen ausgebildet, welche durch ihre verschiedene Verwitterungs-Fähigkeit den Haupt-Contrast hervorbringen, der sich in landschaftlicher Beziehung bietet. Dünn-schieferige, viel Glimmer enthaltende Phyllit Gneisse herrschen namentlich bei Deutschbrod und bilden jene wohlbekannten sanft gerundeten Hügel-Ketten, welche überall für das GneissGebiet so charakteristisch. Sie sind meistens von grüner Farbe, und reich an talkigen Zersetzungs-Produkten. Ihre Schichtung ist in der Regel ebenflächig, öfters stark gewunden und bizarr geknickt Auch in der nächsten Umgegend von Iglau ist diese Varietät überall zu beobachten. Hier wie in Deutschbrod enthielt sie ehemals weitberühmte Erz-Lagerstätten. Granitische Einlagerungen sind ziemlich häufig; sie liegen der Schichtung parallel und erreichen eine Mächtigkeit von 2-3 oder 4 Zoll. Diorite sind bei der Rosenmühle (SO. Deutschbrod) und bei Neuwelt, öst!. von Polna, beobach tet worden. Es sind grobkörnige Varietäten mit spärlicher Beimengung von Granaten, welche am Berge Zabern bei Polna theilweise zu Serpentin umgewandelt erscheinen. Die zweite Abänderung des grauen Gneisses nimmt die Mitte des ganzen Terrains ein. Sie bildet einen geschlossenen Bergzug, welcher von Pattersdorf nach S. bis Simmersdorf, nach W. bis gegen Humpolet≈ reicht, und die höchsten Berge des Gebietes (den Kosow-, Woslowund Steinberg) in sich einschliesst. Es sind grob-flaserige Gesteine mit grauem Feldspathe und dunklem Glimmer, wobei der Feldspath- und Quarz-Gehalt bedeutend vorwiegt. Die Schichtung ist immer sehr deutlich zu sehen, sie wird von Feldspath-Linsen auf das unregelmässigste durchschnitten. Von selbstständigen Einlagerungen sind hauptsächlich weisse fein-körnige Granite zu erwähnen, welche oft in der Mächtigkeit von einigen Fussen die Schichtung durchkreuzen, oder ihr regelmässig folgen. Die bedeutenderen Vorkommen dieser Art sind bei Scheibelsdorf, Chwalkow und SO. von l'ollerskirchen. Die zwei Abänderungen sind nicht vollkommen von einander getrennt. Die guten Durchschnitte des Sazawa-Thales von Deutschbrod bis Swella beweisen das Lager-förmige Vorkommen der grob-körnigen Varietät innerhalb des Bereiches der eigentlichen Phyllit-Gneisse, ohne dass sich eine Schichten-Störung dabei beobachten liesse. Die herrschenden Streichungs-Richtungen des grauen Gneisses sind Stunde 20-24, mit NO. oder 0.-Verflächen. Der

rothe Gneiss ist in dem östl. Theile des Gebietes in den Thälern der Sasawa und des Riskow-Baches auf das Schönste aufgeschlossen. Er tritt dort ausserordentlich charakteristisch auf durch seinen Gehalt an weissem oder rothem Feldspath, an weissem Glimmer und die ausgezeichnete Parallel-Struktur. Die Grenze zwischen grauem und rothem Gneiss geht östl. von Tribislau in fast nordsüdl. Richtung. Weniger scharf ist sie in der Gegend von Borau festzustellen, weil die Aufschlüsse zu mangelhaft sind. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die bekannte Diorit-Partie nördl. von Borau schon im Bereiche des rothen Gneisses liegt. Der Diorit ist auf bedeutende Partien zu Serpentin umgewandelt, welch' letzterer Putzen von Braun-Eisenstein enthält. Aus einer Vergleichung der aus den verschiedenen angrenzenden Beobachtungs-Gebieten gewonnenen Resultate lässt sich das Gesetz aussprechen, dass der rothe Gneiss im wesentlichen auf das eigentliche Böhmisch- Mährische Grenzgebirge und dessen unmittelbare Ausläufer beschränkt ist und innerhalb des grossen Gneiss-Gebietes von Süd-Böhmen nur vereinzelte Schollen dieses Gebildes gefunden werden. Granit kommt in zwei grossen Partien vor. Die nördliche davon liegt zwischen Zwetla und Zahradka, sie reicht gegen S. bis nach Humpolets. Das Gestein derselben ist ein höchst gleichförmiges, mittel- bis fein-körniges Gemenge aus weisslich-gelbem Feldspath, grauem Quarze und schwarzem und weissem Glimmer. Eine äusserst deutliche Wellen-förmige Absonderung dieses Gesteines ist bei Lipnits zu beobachten. Die südliche ist bei Neu-Reichenau und Windisch-Jenikau entwickelt. Auch hier sind es lichte Varietäten mit weissem Glimmer, welche in sehr homogenem ziemlich grob-körnigem Gemenge auftreten. Hin und wieder hemerkt man Porphyr-artige Ausbildung. Eigenthümlich sind dieser Partie schiefrige Einschlüsse von der Grösse einer Faust, welche durch den Druck innerhalb der flüssigen Masse zu erklären seyn dürften.

FRIEDRICH NIES: geognostische Skizze des Kaiserstuhl-Gebirges im Breisgau. Mit einer lithographirten Tafel. Heidelberg. H. Rieger, 1862, S. 52. Der Verf., welcher sich durch wiederholten Besuch des Gebirges, und durch eifriges Studium der Arbeiten seiner Vorgänger mit dem Kaiserstuhl bekannt gemacht, weicht in seiner fleissigen Schrift mehrfach von den älteren Ansichten ab. Nach einer gedrängten topographischen Skizze, einer Übersicht der mineralogischen Literatur seit 1829 (d. h. seit EISENLOHR's verdienstvoller Beschreibung) und einem kurzen Bericht über die Meinungen früherer Bearbeiter, wendet sich NIEs zur petrographischen Schilderung der Gesteine. Die am meisten verbreitete Felsart, bisher stets als ,,Porphyr-artiger Dolerit" bezeichnet, wird als Porphyr-artiger Basalt aufgeführt, und zwar desshalb, weil die Augit-Krystalle, welche die Porphyr-artige Struktur bedingen, in einer dichten Grundmasse liegen. Nur da, wo die im Kaiserstuhle eine so bedeutente Rolle spielende Zeolith-Bildung bereits begonnen hat, ist die Grundmasse nicht mehr dicht; die Dolerit-artige Beschaffenheit des Gesteins ist daher erst durch die Zeolith-Bildung hervorgerufen. Gewisse, bisher als „Trachyte" aufgeführte Fels-Arten von Ober

bergen u. a. O. (durch das Vorkommen von Leucit und Melanit ausgezeichnet) glaubt NIEs zu den Phonolithen rechnen zu müssen, und zwar weil sowohl sämmtliche von ihm geprüften gelatinirten, als auch weil der in ihnen nachgewiesene Kieselsäure - Gehalt für trachytische Gesteine ein zu geringer. Die Haupt-Resultate, zu welchen NIEs gelangte, stellt er am Schlusse folgendermassen zusammen: 1) Obgleich der Kaiserstuhl aus älteren vulkanischen Gesteinen besteht, lassen sich doch alle Erscheinungen auf eine Bildung zurückführen, welche mit denen der neuesten Lava-Formation identisch ist. Es ist hierbei nur die während ungeheurer Perioden wirksam gewesene Erosion mit in Rechnung zu bringen, die manche Erscheinungen, welche wir an noch thätigen Vulkanen beobachten, verdeckt, ohne sie ganz vernichten zu können. 2) Wie die Verschiedenheit der Form sich auf Rechnung der Erosion stellen lässt, so ist die petrographische Beschaffenheit älterer vulkanischer Gesteine, zumal derjenigen im Kaiserstuhl, lediglich auf die im Innern der Gesteine durch die Länge der Zeit veranlassten Veränderungen zurückzuführen. 3) Die Periode der Eruptionen fällt in die Zeit nach Ablagerung der Molasse nnd vor der des Lösses, doch so, dass beim Eintritt der letzteren die vulkanische Thätigkeit schon eine geraume Zeit erloschen war, da die Erosion zur Zeit der Ablagerung des Lösses schon gewaltige Dimensionen angenommen hatte. 4) Unter den petrographisch verschiedenen Gesteinen vulkanischen Ursprungs ist eine durchgreifende AltersVerschiedenheit nicht bemerkbar. Basalte uud Phonolithe überdecken und durchsetzen sich gegenseitig, so dass den Eruptions-Stellen bald Gesteine pyroxenischer, bald trachytischer Natur entströmten. Die einzelnen Eruptionen sind sich in grossen Pausen gefolgt, denn die Wirkung der Verwitterung zwischen zwei Eruptionen war immer eine bedeutende. 5) Der krystallinische Kalk im Centrum des Gebirges ist Quellen-Absatz. Die Zeit sei. ner Bildung fällt mitten in die der Eruptionen hinein: denn er ruht auf vulkanischen Gesteinen und wird von solchen durchsetzt.

G. LEONHARD: Grundzüge der Geognosie und Geologie. Zweite Auflage. (Mit 130 Holzschnitten, S. 478. Leipsig und Heidelberg, 8o. 1863.) Die Anforderungen, welche man gegenwärtig an ein „Lehrbuch der Geologie" machen kann, haben sich bei dem bedeutenden Aufschwung dieser Wissenschaft mehr und mehr gesteigert. Es war das Bestreben des Verf., nach Kräften denselben zu entsprechen, und auf dem Raum von 29 Bogen das Wichtigste zusammen zu drängen. Die Anordnung ist folgende. Erster Theil. Geognosie. Erster Abschnitt. Äussere Geognosie oder allgemeine Verhältnisse des Erdkörpers. Zweiter Abschnitt. Petrographie oder Gesteinlehre. Dritter Abschnitt Formenlehre der Gesteine. Vierter Abschnitt. LagerungsLehre der Gesteine. Fünfter Abschnitt. Petrefakten-Kunde oder Versteinerungs-Lehre. Zweiter Theil. Geologie. Von den Gebirgs-Formationen. Erster Abschnitt. Von den primitiven Formationen. Zweiter Abschnitt. Paläolithische Formationen. Dritter Abschnitt. Mesolithische Formationen. Vierter Abschnitt. Känolithische Formationen. Fünfter Abschnitt. Eruptive For

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