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klinorhombischen System an. Spaltbarkeit: basisch. H. = 2,0; G. = 2,65. Milde, dünne Blättchen, biegsam. Karmoisin-roth. Der Kotschubeit, welcher als eine Abänderung des Klinochlor zu betrachten, findet sich in der GoldSeife Karkadinsk, im Distrikt von Ufaleisk im Ural.

C. FRIEDEL: über den Wurtzit. (SILLIMAN American Journ. XXXIV, 221.) Das Mineral krystallisirt in hexagonalen Pyramiden, zuweilen noch mit den Flächen des hexagonalen Prisma. Spaltbarkeit: basisch und prismatisch. 3,5-4. G. = 3,98. Farbe braunlich-schwarz; Strich braun. Glasglanz. Chem. Zus.:

H.

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Das Mineral, welches sich v. d. L. wie Blende verhält, ist demnach Schwefelzink, isomorph mit Greenockit. Fundort: auf einer Silber-Grube bei Oruro in Bolivia. Name zu Ehren des Chemikers WURTZ.

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BREITHAUPT: über Spiauterit. (Berg- und Hüttenmänn. Zeitung XXII (1863), S. 25-26.) Nach längeren Untersuchungen der sogenannten Strahlen-Blende von Pribram hat es sich als unzweifelhaft herausgestellt, dass solche nicht im regulären Systeme krystallisire, und es wurde für dieselbe als besondere Species der Name Spia uterit gewählt. (Spiauter ist synonym mit Zink.) Krystall-Form: eine flache, hexagonale Pyramide, combinirt mit Basis und Prisma. Spaltbarkeit basisch und prismatisch. H. = 4,7-5. G, = 4,028-4,072. Farbe braun, meist dunkel Nelken-braun. Strich bräunlich-gelb. Zwichen Glas- und Diamant-Glanz. Doppelte StrahlenBrechung. Wir besitzen zwei Analysen des Spiauterit; nämlich eine längst bekannte der Pribramer Abänderung von Löwɛ, und dann der gross-kugeligen Abänderung vom Himmelsfürst bei Freiberg durch HEINICHEN:

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Der Spiauterit findet sich zu Pribram in Gesellschaft von stengelig zusammengesetzter wirklicher Zinkblende, die dodekaedrische Spaltbarkeit besitzt. An den Spiauterit von Pribram reiht sich der von den Gruben Penna

* Vergl. Jahrbuch 1862, 483.

und Telhadella bei Albergaria Velha in Portugal, aus Nieren-förmigen Zusammenhäufungen bestehend. Da man bei der regulären Blende noch keine kugeligen und Nieren-förmigen Zusammenhäufungen gesehen, so dürfte die Schalen und Strahlen- Blende von Albergaria unzweifelhaft und wohl die Schalen-Blenden von faseriger Beschaffenheit zum Spiauterit gehören; so namentlich jene vom Himmelsfürst bei Freiberg, von Pontpean in Frankreich, von Zacatekas in Mexico.

BREITHAUPT: über Cupreïn oder hexagonalen Kupferglanz, (Berg- und Hüttenmänä. Zeitung, XXII [1863], 33-34.) Die Krystalle zeigen OP; P, selten P und 2P. Die Neigung der Basis gegen die als 2P zu betrachtende pyramidale Gestalt beträgt annähernd 117° 53', so dass die Neigung der Flächen an den Basis-Kanten = 124°14', wonach sich P an den Polkanten zu 139°40′ und 84°46′ an den Basis-Kanten berechnen würde. Auch gibt es eine regelmässige Verwachsung zu Zwillingen, Drillingen und Vierlingen. Die Drehungs-Axe scheint senkrecht auf 2P zu stehen, der Drehungs-Winkel = 180o, oder die Drehungs-Axe ist parallel mit Basis und Prisma, der Drehungs-Winkel : 90o. Spaltbar basisch, vollkommen bis wenig deutlich. Bruch uneben bis muschelig. Derbe Massen erscheinen meist körnig zusammengesetzt. Milde. H. 3 bis 34, G. = 5,500—5,586. Farbe die nur im frischen Bruch zu beurtheilen schwärzlich Blei-grau, meist lichter, wie beim Chalkosin oder rhombischen Kupfer-Glanz. Selten bunt angelaufen. Strich wie die äussere Farbe. Vollkommener Metall-Glanz. Der Cupreïn ist viel häufiger in der Natur, als der Chalkosin; meist auf Gängen vorkommend, und von Malachit begleitet, wonach es scheint, dass der Cuprein leichter zerstörbar als der Chalkosin. Fundorte: in Sachsen junge hohe Birke bei Freiberg; Kupfer-Grube zu Sadisdorf bei NiederPöbel; Saxonia zu Deutsch-Neudorf bei Saida. In Preussen zu Schmiedeberg in Schlesien; zu Hettstadt und Sangerhausen in Thüringen; Grube Sophie zu Schnepfenkauten und Grube Hardt bei Siegen. In Toscana zu Monte Catini. In Ungarn bei Herrengrund. in Cornwall bei Redruth. In Norwegen zu Tellemarken, Bylandsgrube im Hoidalsmoe-Kirchspiel Strömheien, und zu Kongsberg (hier der blätterigste von allen). In Sibirien Bogoslowsk. In Mexico zu Elonora und Urique. In Peru zu lka bei Vacho, und zu Aquia in der Provinz Sia. Auch dürfte der meiste mulmige Kupfer-Glanz, aus welchem so viel Malachit entstanden ist, sowohl aus den Kupfer-Bergwerken von der Kargalinski`schen Steppe im Gouv. Orenburg, als auch von Cuio in der Provinz Angola an der Westküste von Africa hierher gehören.

GURLT: Vorkommen von Zink-Erzen auf sogenannten Contact-Lagern in der Silur-Formation bei Drammen im südlichen Norwegen. (Niederrhein. Gesellsch. für Natur- und Heilkunde zu Bonn. Sitzg. v. 6. Mai 1863.) Zwischen dem Drammen-Fjord und dem grossen

Esker-See ist in einer nach N. geöffneten Bucht des Gneiss-Granits die untere Etage der Silur-Formation des Christiania-Beckens in mächtiger Entwickelung abgelagert. Zahlreiche organische Reste gestatten es, diese Schichten als identisch mit der Oslo- und Oskarhall-Gruppe KJERULFS zu erkennen. Sie bestehen aus Alaun-Schiefer mit schwarzen, bituminösen Kalk-Nieren, dem unteren Orthoceratiten-Kalkstein, endlich aus Encriniten-Kalken und Mergeln in einer Gesammt-Mächtigkeit von 1000 bis 1100 Fuss. Die Schichten zeigen sich meist horizontal abgelagert; doch trifft man auch Faltungen und Aufrichtungen, da wo eruptive Gebirgs-Arten erscheinen. Dann ändert sich aber auch der äussere Gesteins-Habitus: die dichten Kalksteine werden krystallinisch, die sonst milden Thonschiefer gehärtet eine Metamorphose, welche man nur der Einwirkung eruptiver Gesteine zuschreiben kann. Jüngerer Granit tritt häufig Gang-förmig im Silur-Gebirge auf; namentlich in der Nähe des Esker-Sees und an der Strasse von Drammen nach KONGSBERG; viel wichtiger ist aber das Vorkommen des Gabbro, der theils in Kuppen, theils in zahlreichen, meist N.S. streichenden Gängen das Sediment-Gebirge durchbrochen hat. Dies von den dortigen Bergleuten mit dem Lokalnamen ,,Blaabest benannte Gestein wird als Erzbringer betrachtet, und in der That ist es augenscheinlich, dass die vielen Erz-Lagerstätten in der Silur-Formation bei Drammen stets an dasselbe gebunden sind, indem sie stets an der Grenze des Gabbro gegen die Silur-Schichten als ächte Contact-Lager auftreten; so namentlich am Berge von Konnerud, bei Eskerud, Egehold, Ström u. a. O. Die mit dem Gabbro verbundenen Lager sind zweierlei Art, je nachdem sie oxydische oder geschwefelte Erze enthalten. Die ersteren bestehen vorzugsweise aus Magnet-Eisenerz, gemengt mit Eisen-reichem Granat (Allochroit); letztere hauptsächlich aus Blende, der in geringer Menge Kupfer-Kies, Kupfer-Glanz, Blei-Glanz und Eisen-Kies, sehr selten Wismuthund Molybdän-Glanz beigemengt sind. Diesen Lagerstätten fehlt niemals Fluss-Spath und Kalk-Spath. Solche Contact-Lager deren man etliche 40 kennt treten meist in Gestalt grosser, stehender Linsen auf, mit einer bis zu mehreren Lachtern steigenden Mächtigkeit, und gehen nach beiden Seiten allmählig in den angrenzenden Kalk und Schiefer, sowie in den Gabbro über. Im vorigen Jahrhundert wurden diese Lager auf Blei und Kupfer ausgebeutet, jedoch 1780 eingestellt, als sich allenthalben Blende in solcher Menge einstellte, dass der Betrieb nicht mehr lohnend war. Seit man es aber in der Neuzeit gelernt hat, die Blende als ein werthvolles Material für Zink-Fabrikation zu schätzen, sind die alten Gruben wieder aufgenommen und durch neue Aufschlüsse vermehrt worden. Die günstige Lage der Gruben, nur eine halbe Meile von der Hafen-Stadt Drammen, lässt demnächst eine grossartige Ausfuhr von Zink-Erzen aus Norwegen erwarten.

G. BIANCONI: Descrizione delle forme cristalline di Zolfo delle miniere del Cesenate. (Bologna, 1861, 40, 19 pg., JII tf.) Vielleicht eben so lange als die Sicilianischen, sind die Schwefel-Gruben von Cesena, Forli, Urbino ausgebeutet worden. Von diesen Fundorten und

einigen anderen sind folgende Formen beschrieben und abgebildet unter Bezug auf die ältere Arbeit von MARAVIGNA über den Sicilianischen Schwefel. A. Holoedrische Formen. 1) Das Rhombenoctaeder; darunter die Abänderung a) mit erweiterten Flächen (cuneiforme); b) mit unzusammenhängenden Ebenen (incompleto); c) mit gereiften Flächen (striato); d) mit ästiger Verwachsung vieler Individuen (ramuloso). 2) Das Rhombenoctaeder mit Endfläche (basato); dazu a) mit 4 erweiterten Octaeder-Flächen (cuneiforme); b) mit erweiterten Endflächen (tabulare). 3) Combination des Octaeders mit einem stumpferen (diottaedrico). 4) Dasselbe mit der Endfläche (octodecimale), welche mehr (tabulare), oder weniger erweitert seyn kann (depresso). 5) Octaeder mit stumpferen, und 4 Seiten-Kanten des Octaeders abgestumpft (unibinario). - 6) Octaeder mit Endfläche und abgestumpften Seiten-Kanten (esagonale), zum Theil mit sehr erweiterter Endfläche (tabulare).—7) Octaeder mit stumpferem Octaeder, mit Endfläche und mit abgestumpften End-Kanten (triemarginato). Dazu die Abänderungen: a) 4 Flächen des stumpferen Octaeders sind erweitert (dilatato); b) die Endfläche erweitert (depresso); oder c) noch mehr erweitert (tabulare); d) das stumpfe Octae.ler von grosser Ausdehnung, die Abstumpfungen von 4 Seiten-Kanten kleine bipiramidato) 8) Octaeder mit 2 stumpferen Octaedern (triottaedriro). — 9) Octaeder mit 2 Abstumpfungs-Flächen senkrecht zu einer NebenAxe (unitario. 10) Octaeder mit stumpferem Octaeder und 4 AbstumpfungsFlächen senkrecht zu den Neben-Axen (bipiramidato). 11) Stumpferes Octaeder mit 4 Abstumpfungs-Flächen der Seiten-Kanten und der Endfläche (deutohexagonale). B. Hemiedrische Formen. Hemiedrie des Grund-Octaeders mit dem stumpferen und der Endfläche (emioctodecimale).

B. Geologie.

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E. E. SCHMID: der Melaphyr von den Mombächler Höfen zwischen Baumholder und Grumbach und der darin eingeschlossene Labradorit. (POGGEND. Ann. CXIX, 138-145.) Schon STEININGER hat auf das in der Rheinpfals bei den Mombächter Höfen an der Landstrasse von Baumholder nach Grumbach vorkommende Gestein aufmerksam gemacht, welches Olivin enthalten soll. Dasselbe ist von dunkel-schwarzer Farbe, leicht zersprengbar; spec. Gewicht 2,580-2,646, schwach fett-glänzend, undurchsichtig, von Pechstein-ähnlichem Aussehen, und etwas geringerer Härte als Feldspath. Vor dem Löthrohr schmilzt es fast so leicht als Strahlstein zu unrein weissem Glase; in einer Glasröhre erhitzt gibt es wenig Wasser und weisse Dämpfe von bituminösem Geruch, und alkalischer Reaction. Die im Universitäts-Laboratorium zu Jena unter LEHMANNS Leitung von ZEIDLER ausgeführte Analyse des Gesteins ergab:

A. In Salzsäure löslicher Theil = 15,64 % des Ganzen; B. in Salzsäure unlöslicher Theil 84,36 %; C. das Ganze.

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gische Mengung in % 50,00 Labradorit, 34,00 Oligoklas, 15,04 Augit und 0,96 Magnet-Eisen beträgt mit jener der Gesteine von Schaumberg u. a. 0., wie sie BERGEMANN gefunden hat, so erscheint die Mannigfaltigkeit der Zusammensetzungs-Verhältnisse der Rheinpfälzer Melaphyre nur vergrössert.

Das in der Grundmasse des Mombächler Gesteins enthaltene Mineral erscheint in eingestreuten, dem Olivin ähnlichen Körnchen, die meist von unebenen Bruchflächen umgrenzt, nur wenige Spaltungs-Flächeu zeigen. Sie sind um weniges härter als Orthoklas. Spec. Gewicht 2,657. Farbe gelblich-grün, in das Wein-gelbe oder in das Oliven-grüne übergehend, in hohem Grade durchsichtig. Glasglanz auf den Bruchflächen, Perlmutterglanz auf den Spaltungsflächen. V. d. L. sich wie Orthoklas verhaltend; in Borax und Phosphor-Salz völlig auflöslich, mit schwacher Eisen-Reaction. Das feine, weisse Pulver hat nach scharfem Glühen eine röthliche Farbe angenommen, und etwa 11⁄2 % an Gewicht verloren. Von concentrirter Salzsäure wird es schon bei gewöhnlicher Temperatur stark angegriffen. Die Analyse ergab folgende procentische Zusammensetzung:

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Wie Härte, Dichte und Schmelzbarkeit, so stimmt auch die chemische Zusammensetzung mit den dem Labradorit eigenthümlichen Merkmalen überein.

H. VON DECHEN: Feuerstein-Geschiebe mit Eindrücken. (Niederrhein. Gesellsch. f. Natur- u. Heilkunde zu Bonn. Sitzg. v. 6. Mai 1863.) Bei Dornalp, au der Strasse von Elberfeld nach Mettmann, fanden sich in Lehm eingelagert in einer Spalte des mittel-devonischen oder Eifeler Kalksteines, 15′ tief unter der Erd-Oberfläche ganz eigenthümliche Geschiebe in Gesellschaft von einem Mahlzahn und einigen Knochen von Elephas primigenius. Dieselben bestehen beinahe sämmtlich aus einem in seltsamer Weise veränderten Feuerstein, und sind von hellgelber Farbe. Ausgezeichnet sind sie durch die runden Eindrücke, welche sie ganz wie die Geschiebe in der Schweiser Molasse zeigen.

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