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der Inductionsschläge gleichfalls zu zusammenfliessenden Tropfen, welche nicht selten auch mit Hämatoglobulin-Tropfen zusammenflossen.

Pouchet theilte ausführlich eine grosse Reihe von Versuchen mit, auf Grundlage welcher er die Schlussfolgerungen über die Wirkungen des Erfrierens einzelner Körpertheile oder des ganzen Körpers aussprach, welche im vorj. Bericht p. 248 notirt wurden.

Die blaue Farbe des Cyanins (vergl. Schönbein in d. Verhandl. d. naturforschenden Gesellsch. in Basel. IV. p. 189) wird durch freies Ozon so wie durch das Ozon metallischer Superoxyde fast augenblicklich zerstört, nicht aber durch Wasserstoffsuperoxyd für sich allein: beim Zusatz aber von wenig Auflösung getrockneter Blutkörper zu einer mit alkoholischer Cyaninlösung gebläueten wässrigen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd sah Schönbein alsbald Entfärbung eintreten unter Verschwinden von Wasserstoffsuperoxyd. Diese anderen bekannten Beispielen analoge Wirkung der Blutkörper war aber auffallend schwächer, wenn frisches (Rinder-) Blut angewendet wurde, statt des vorher getrockneten.

Zur Darstellung von Häminkrystallen in grösserer Menge empfiehlt Gwosdew die folgendermaassen bereitete und weiter zu behandelnde v. Wittich'sche Hämatinlösung zu benutzen. Getrocknetes Blut oder Blutkuchen wurde fein gepulvert und zu 5 Theilen mit 1 Theil kohlensaurem Kali verrieben, und mit Alkohol von 93-94 % zwischen 40 und 45° digerirt. Die rothe Lösung zeigte abfiltrirt einen Absorptionsstreifen zwischen den Linien C und D. Dieselbe wurde mit etwa gleichem Volum Wasser verdünnt und vorsichtig Essigsäure zugesetzt, der dabei entstehende braune flockige Niederschlag wurde getrocknet mit etwa 1/5 Kochsalz und der 20-30fachen Menge Eisessig verrieben, bei 60° digerirt, endlich bis zu 100° erhitzt, wobei sich die Häminkrystalle am Boden absetzten. Abgepresst wurden die Krystalle mit Wasser oder mit Salzsäure, Wasser oder mit Eisessig, Wasser ausgekocht und gewaschen.

Dies Verfahren empfiehlt der Verf. auch ganz besonders zum Nachweis sehr kleiner Blutmengen, worüber Weiteres im Original nachzusehen ist. Weingeist von 93 %, der einige Zeit bei 400 mit kohlensaurem Kali in Berührung war, löste die Häminkrystalle bei 40° zu granatrother Lösung (also unter Abscheidung des Chlorwasserstoffs), und aus dieser Lösung fällte Essigsäure wieder die braunen Flocken, aus denen wieder Häminkrystalle darzustellen waren.

Letheby beschreibt und erläutert durch Abbildung (p. 34 und 36) Vorrichtungen von Sorby, um mit Hülfe des Mikroskops sehr kleine Blutmengen an den Absorptionsstreifen im Spectrum zu erkennen. Es konnte damit bis herab zu 0,001 Gran Blut als solches erkannt werden.

Als Flüssigkeit zum Aufweichen eingetrockneten Blutes, welche die Blutkörper unversehrt lässt, empfiehlt Roussin ein Gemenge von 3 Theilen Glycerin und 1 Theil concentrirter Schwefelsäure, bis zur Dichtigkeit 1028 mit Wasser verdünnt.

Nasse constatirte bei Hunden, dass durch eine Erhöhung des Blutdrucks, wie sie durch Reizung sensibler Nerven oder durch tetanisirende Reizungen erzeugt wurde, der Wassergehalt des Blutes, sowohl der des Gesammtblutes, als der des Serums, vermindert wird, der Austritt von Wasser also aus dem Blute vermehrt wird. Die Versuche wurden so angestellt, dass vor und nach der Druckerhöhung aus demselben Gefäss eine Blutprobe genommen wurde, wobei zu beachten war, dass eine Blutentziehung an sich Vermehrung des Wassergehalts des Blutes zur Folge hat. Im Allgemeinen richtete sich die Grösse des Wasserverlustes nach dem Grade der Steigerung des Blutdrucks. Entsprechend der Ueberlegung, dass der Wasseraustritt in den Capillaren erfolgt, fand Nasse die Veränderung des Wassergehalts in höherm Maasse am venösen Blute, als am arteriellen. Das vermehrte Transsudat wird höchst wahrscheinlich durch den Lymphstrom abgeführt, welcher bei allen Muskelbewegungen, auch bei Reizung sensibler Nerven, vermehrt wird.

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