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Auricula und im äussern Gehörgange und betrachtet auch das Gewebe des Nagels als Verdickung nicht der Hornschichte, sondern des Stratum lucidum. Zum Theil auf diese Thatsache, nämlich auf den Mangel der Hornschichte in den Regionen, welchen die Knäueldrüsen fehlen, gründet Schrön die Hypothese, dass die Zellen der Hornschichte von den Knäueldrüsen geliefert würden, wobei er freilich genöthigt ist, die Identität der Ohrenschmalzdrüsen und der übrigen Knäueldrüsen in Frage zu stellen. Er beruft sich ferner auf die Uebereinstimmung, die sich zwischen der Mächtigkeit der Hornschichte und der Zahl der Knäueldrüsen findet. Auch dieser Satz ist nur mit Hülfe der Annahme durchführbar, dass die Knäueldrüsen der Achselgrube eine von den übrigen Knäueldrüsen verschiedene Function haben; richtig ist er allein für die Hand- und Fussfläche, wenn man sie mit andern Localitäten vergleicht. Wir haben ihn bisher teleologisch zu verstehen geglaubt, indem wir annahmen, dass die Knäueldrüsen der Vola und Planta bestimmt seien, den Mangel der Haarbalgdrüsen, welche anderwärts zur Einölung der Haut beitragen, zu ersetzen und einer teleologischen Erklärung dieser Thatsache kann auch Schrön sich nicht entziehen, wenn er zugiebt, dass auf den genannten Flächen auch das Stratum lucidum und zwar schon beim Fötus sich durch seine Mächtigkeit auszeichnet. Der Verfasser legt grosses Gewicht auf die Streifung der Zellen des Stratum lucidum, indem er diese Streifung, wie erwähnt, als den Ausdruck von Porenkanälen, die Porenkanäle als Beweis einer gewissen Mächtigkeit der Zellenmembran, die mächtige Zellenmembran als ein Attribut der zu längerer Lebensdauer bestimmten Zellen betrachtet und diesen bleibenden Oberhautzellen die vergänglichen und darum nur mit einer feinen, ungestreiften Membran versehenen Drüsenzellen gegenüberstellt. Doch beruht diese Argumentation auf zu vielen unbewiesenen oder streitigen Voraussetzungen, um in der Frage, ob die Zellen der Hornschicht aus Drüsen stammen, den Ausschlag zu geben. Wichtiger ist der Hinweis auf die Oberhaut der beschuppten Reptilien, bei welchen, de Filippi zufolge, die äusserste, hornige Schichte des Ueberzugs der Schuppen in kleinen, zwischen den Schuppen befindlichen Grübchen gebildet und von diesen aus gegen den Rand der Schuppen vorgeschoben werden soll. Beachtenswerth wäre auch die Thatsache, dass die Ausführungsgänge der Knäueldrüsen in der Epidermis von jüngern, kernhaltigen und minder platten Zellen umgeben seien und Mittelpunkte bilden, von welchen aus die Zellen in radiärer Richtung allmälig den

Charakter der platten Schüppchen annehmen, wenn der Verfasser nicht selbst Ausnahmen von dieser Regel statuirte, die er damit zu erklären sucht, dass eine übermässige Thätigkeit der Drüse und ein relativ zu mächtiger Druck der Epithelialzellen die regelmässige Anordnung gestört, die Ausdehnung gehindert habe. Den Weg betreffend, auf welchem die Epidermiszellen aus dem Ausführungsgang hervor- und an den Ort ihrer Bestimmung gelangen, so vermuthet Schrön, dass sie etwa im untern Drittel der Hornschichte austreten und sich in derselben ausbreiten in dem Maasse, als durch Austrocknung und Abschuppung der oberflächlichen Lagen Raum geschafft wird. Aus der Mündung hypertrophischer Talgdrüsen sah er eine mächtige Lage verhornter Epidermisschüppchen hervortreten und sich weithin über das Stratum lucidum ergiessen.

Ref. hatte an den Cylinderepithelzellen der Ausführungsgänge der Speicheldrüsen eine der Achse des Kegels parallele Streifung oder Zerfaserung des unterhalb des Kerns gelegenen Theils wahrgenommen (Eingwdl. p. 53). Nach Pflüger schreitet durch verschiedene Reagentien die Spaltung allmälig bis auf den Theil der Zellenwand fort, der dem Lumen zugekehrt ist. Indem die Fibrillen hier auf einer ungespaltenen Schicht sitzend sich ausbreiten, gewähren sie den Anblick von Quasten. Auch findet Pflüger die Fibrillen am festsitzenden Ende der Zelle wie abgerissen und varikös. Er vergleicht sie mit varikösen Nervenfasern, hält sie wirklich dafür, die Cylinderzellen demnach für eine Art von Endorganen secretorischer Nerven, worüber ich an einer spätern Stelle zu berichten haben werde.

Der im vorjährigen Bericht (p. 80) erwähnten Mittheilung über die becherförmigen Körperchen des Dünndarmepithels hat Letzerich eine ausführlichere Abhandlung mit Abbildungen folgen lassen. Er empfiehlt zum Studium der Resorptionsorgane, wie er jene Körperchen nennt, und ihres Zusammenhangs mit den Chylusgefässen der Zotte vorzugsweise den Igel, führt eine Reihe von Versuchen auf, welche beweisen sollen, dass sie allein die Aufsaugung des Fettes und Eiweisses vermitteln und sich je nach den Stadien der Verdauung füllen und erweitern oder zusammenziehen und dass die Cylinderzellen nur abnormer Weise, bei übermässiger Zufuhr von Fett, sich mit Fettmolekülen imprägniren. Er bestreitet, dass die becherförmigen Körper kernhaltige Zellen seien und deutet an, dass wir uns durch zusammengeflossene Fettmolekel oder zusammengeballte Eiweissmassen hätten täuschen lassen.

Indessen haben Letzerich's Angaben schon von mehreren

Seiten Widerlegung erhalten. Dönitz erklärt die Kanäle, welche die becherförmigen Zellen mit dem centralen Chylusraum verbinden sollen, für Blutgefässe, giebt aber auch nicht zu, dass die becherförmigen Zellen zu den normalen Bestandtheilen des Darmepithels gehören und hält sie für alterirte, durch die Einwirkung der Reagentien geborstene Zellen. F. E. Schultze und Eimer führen für die Selbstständigkeit der becherförmigen Zellen dieselben Gründe an, wie Ref., ihre Anwesenheit auf der unversehrten, möglichst frisch untersuchten Schleimhaut und ihre regelmässige Vertheilung zwischen den Cylinderzellen. Eimer erwähnt ausserdem, dass sie in Essigsäure schärfere Conturen erhalten, während die Cylinderzellen erblassen und schliesslich schwinden. Gegen die physiologische Rolle aber, welche Letzerich den fraglichen Zellen zutheilt, machen sie den Einwurf, dass diese Zellen nicht minder reichlich, als im Dünndarm, auf vielen anderen Schleimhäuten, deren Function eine wesentlich absondernde ist, vorkommen. In dem Epithelium der blinddarmförmigen Dünndarmdrüsen hatte sie bereits Letzerich bemerkt und darum diesen Drüsen einen Antheil an der Resorption zugeschrieben. F. E. Schultze fand sie auch in den blinddarmförmigen Drüsen des Dickdarms und nach Eimer sind sie sogar im Rectum zahlreicher, als im Dünndarm. Ferner beobachtete sie Schultze im Darmkanal der Fische, in der Cloake und im Rectum bei Reptilien und Amphibien, im Oesophagus, Pharynx, der Mundhöhle und Nasenschleimhaut des Frosches, endlich in der Oberhaut vieler im Wasser lebender Wirbelthiere, besonders der mit einer weichen, schleimigen Oberhaut versehenen Fische, der Tritonenlarven u. Dass sie auch in der Epidermis wirbelloser Wasserthiere nicht fehlen, schliesst Schultze aus der Beschreibung, welche Meier und Möbius (Fauna der kieler Bucht) von den Zellen in der Haut der Opisthobranchiata geben. Eimer behauptet, die becherförmigen Zellen auf fast allen von ihm untersuchten Schleimhäuten aller Wirbelthierklassen, in Cylinder-, Flimmerund Pflasterepithelium gefunden zu haben. Dass Eimer die Becherzellen für die Bildungsstätte der cytoiden Körper hält er nennt sie deshalb Schleim- oder Eiterbecher wurde schon oben (p. 31.) erwähnt. Eine absondernde Thätigkeit schreibt ihnen auch Schultze zu, da er an den dem lebenden Thiere schnell entnommenen Barteln des Cobitis fossilis den Schleim aus der Theca so nennt Schultze im Gegensatz Fuss den bauchigen Theil der Zelle tropfenweise hervordringen sah. Doch giebt Schultze zu, dass die becher

zum

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förmigen Körper des Zottenepithels zur Resorption bestimmt sein mögen. Gegen Letzerich bemerkt Eimer noch, dass die Cylinderzellen des Dünndarms auch während der normalsten Verdauung Fett enthalten. Einmal gelang es ihm beim Frosch, Cylinderzellen der Zotten mit langen fadenförmigen Fortsätzen zu isoliren, welche bis in ihre unterste Spitze herab feine Fetttröpfchen enthielten. Die Länge des Cylinders mit dem Fortsatz betrug 0,082-0,89 Mm.

Eberth konnte, wenn er das Flimmerepithel aus dem Darm der Anodonta frisch oder mit sehr verdünnter Essigsäure und Anilin untersuchte, an den meisten Zellen eine feine Längsstreifung wahrnehmen, die sich von dem spitzen Ende der Zelle durch die Basalsäume hindurch unmittelbar in die Cilien fortsetzte. Die Streifen werden von einer feinkörnigen Substanz gebildet und durchziehen das Protoplasma in allen Ebenen. Marchi, der die verschiedenen Formen des Flimmerepithelium der Mollusken beschreibt, bestätigt Eberth's Wahrnehmungen nicht nur für das Darmepithel, sondern auch für die Epithelzellen der Mundfühler; die Zellen besitzen denselben glänzenden Saum an der freien Fläche, wie andere Flimmerzellen, an welchen der Durchtritt der Härchen nicht wahrnehmbar ist; dieser Saum müsste also, nach Marchï's Ansicht, wie ein feines Sieb durchlöchert sein, um den Härchen den Durchtritt zu gestatten und so stellt er sich auch den Bau eigenthümlicher birnförmiger Flimmerzellen der Kiemen vor, welche reihenweise zwischen grössern, vierseitigen Zellen stehen und aus dem aufwärts gerichteten spitzen Ende ein Büschel Cilien hervortreten lassen. Nur darin weicht Marchi von Eberth ab, dass er die Streifung vom freien Ende nur bis zum Kern verfolgen konnte. Eberth meint, durch seine Beobachtung eine vielfach angezweifelte Angabe Friedreich's zu stützen, der eine Längsstreifung an den Flimmerzellen der Hirnventrikel als Fortsetzung der Cilien in das Innere der Zellen gedeutet hatte. An diesen Zellen konnte indessen Marchi das Eindringen der Cilien in das Protoplasma nicht sehen.

An den Epidermiszellen der Froschlarven beobachtete Eberth eine Streifung des Basalsaums, herrührend von glänzenden, in eine feine knopfförmige Anschwellung endenden Stäbchen. Derselbe beschreibt, ebenfalls aus Froschlarven, Epidermiszellen, welche in der Umgebung des Kerns einen glänzenden colloidähnlichen Körper enthielten, dessen Bedeutung räthselhaft blieb.

Curschmann und Hasse untersuchten gleichzeitig die mächtige Horn- oder Cuticularschichte des Muskelmagens der Vögel. Beide erkennen in derselben das erhärtete Secret schlauch

förmiger Drüsen, welches in dem Maasse, wie es an der freien Fläche sich abnutzt, von unten nach erzeugt wird. In dem Stadium, in welchem das Secret aus der Mündung der Drüse hervorquillt, ist die Erhärtung desselben schon so weit gediehen, dass die aus jeder Drüse hervortretenden Massen ihre Selbstständigkeit bewahren. Die Cuticularschichte besteht demnach aus den parallelen oder verfilzten oder regelmässig geschlängelten, nach dem Lamen der Drüsen geformten cylindrischen Strängen, welche Curschmann durch Maceration in kaustischer Kalilösung zu isoliren vermochte. Curschmann unterscheidet daher von den Strängen einen Kitt, welcher, seiner Meinung nach, von der Oberfläche des Magens zwischen den Drüsenmündungen geliefert werde; Hasse stellt die von der Magenoberfläche stammende, die Lücken der cylindrischen Stränge ausfüllende Substanz, weil sie von Anfang an eine feste Consistenz habe, als Cuticularbildung dem erst allmälig erhärtenden Drüsensecret gegenüber, lässt aber weiterhin beide mit einander verschmelzen.

2. Pigment.

C. Mettenheimer, Ueber die Ablagerung des schwarzen Pigments in den Lungen und dem Lungenfell. Archiv für Anat. Hft. 3. p. 360. Taf. IX. B.

Koschlakoff, Zur Frage über die Entstehung des Pigments der Lungen. Archiv für pathol. Anat. und Physiol. Bd. XXXV. Hft. 1. p. 178. Taf. VI.

R. Virchow, Ueber das Lungenschwarz. Ebendas. p. 187.

Mettenheimer schliesst aus dem Vorkommen feiner Pigmentkörner in den kleinern Zotten und gröberer Pigmentkörner in den stärkern Zotten der Lungenpleura, dass die Pigmentmoleküle wachsen, vielleicht auch mehrere kleinere zu einem grössern verschmelzen.

Die Zellen und deren Ausläufer, in welchen nach Koschlakoff das Pigment der Lunge enthalten sein soll, sind, wie die Abbildungen erweisen, Bindegewebslücken (Virchow'sche Bindegewebskörperchen).

Während Koschlakoff behauptet, dass das Pigment der Lunge, seiner Farbe nach, höchstens mit der thierischen, nicht aber mit der Pflanzen- und Steinkohle verglichen werden könne und also in allen Fällen in der Lunge entstehen müsse, giebt Virchow zu, dass die scharf kantigen grössern Körper, die er in einer frühern Abhandlung als schwarze Krystalle beschrieben habe, Bruchstücke verkohlten, von aussen aufgenommenen Holzes oder Pflanzenzellen seien.

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