페이지 이미지
PDF
ePub

Es ergaben sich folgende Resultate:

I. 2.013 Grm. Subst. gaben 1·113 Grm. Kohlens. mithin 55 290 Procente.

[merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors]

Das Ammoniak wurde sowohl durch Fällung mit Platinchlorid, nachdem das Salz mittelst Hydrochlor bis zur schwach sauren Reaction versetzt war, als auch durch Ermittelung seines Stickstoffgehaltes bestimmt; letzteres geschah durch Verbrennung mit Kupferoxyd nach der Methode von Dumas.

I. 1000 Grm. Substanz ergab 1-211 Grm. Platin, entsprechend 0-319 Grm. das ist 31.940 Procenten Ammoniumoxyd;

II. Die zur Verbrennung genommenen 0·25 Grm. Substanz lieferten : 38 CC. Stickstoff bei

[blocks in formation]

entsprechend 17-554 Procent Stickstoff, somit 32-600 Procent Ammoniumoxyd.

Nach diesen gefundenen Resultaten ergibt sich folgende Zusammenstellung, unter Zugrundelegung der Formel:

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Über das Verhalten des Kupferoxydammoniaks zur Membran der Pflanzenzelle, zum Zellkerne und Primordialschlauche.

Von Dr. Adolf J. Weiss und Dr. Julius Wiesner.

Schweitzer 1) hat auf das eigenthümliche Verhalten des Kupferoxydammoniaks gegen Cellulose zuerst aufmerksam gemacht und glaubt auf Grundlage der von ihm angestellten Untersuchungen zu dem Schlusse gelangt zu sein, dass das genannte Reagens Pflanzenfaser auflöse.

Diese Annahme ist indessen nicht unbestritten geblieben, denn Erdmann) hat bereits seine Bedenken darüber mitgetheilt.

Zum mindesten hat man es hier mit einer Substanz zu thun, welche oft bedeutende Quellungserscheinungen der Cellulose veranlasst und es musste wünschenswerth erscheinen, das nähere Verhalten derselben zur vegetabilischen Zelle genauer kennen zu lernen.

Vor einigen Jahren hat Cramer 3) bereits eine höchst interessante Abhandlung darüber geschrieben, welche uns veranlasste ebenfalls Versuche mit diesem Reagens durchzuführen.

Im Folgenden theilen wir die Resultate der angestellten Untersuchungen mit, weil dieselben von denen Cramer's wesentlich abweichen 4).

Da die Algenzellen für die Betrachtung der Wirkungen von Kupferoxydammoniak auf die Zellhaut wohl die geeignetsten Objecte

1) Vierteljahrsschrift der naturforschenden Gesellschaft in Zürich. II. 1857. 395. 2) Journal für prakt. Chemie Bd. 78. S. 371.

3) Vierteljahrsschrift der naturforschenden Gesellschaft zu Zürich III. 1858. p. 1 ff. 4) Dieser Abhandlung war anfänglich zur näheren Erläuterung des Textes eine Tafel beigegeben; eingetretener Hindernisse wegen musste selbe jedoch wegbleiben.

sind, haben wir unsere Untersuchungen auf eine grosse Anzahl, theils Meeres-, theils Süsswasseralgen ausgedehnt.

Nach Cramer ist das Verhalten der Algenmembran zu Kupferoxydammoniak ein zweifaches; es zeigt sich nämlich entweder gar keine Einwirkung, z. B. bei manchen einzelligen Algen 1) oder aber die Membran färbt sich intensiver blau als das Reagens, ohne aber zu quellen, wie z. B. die Hüllhäute von Gloeocapsa opaca und Nostoc rupestre, die Membranen von Fucus vesiculosus, Callithamnion Plumula von Echinoceras Hystrix und Caulerpa prolifera. Quellungserscheinungen finden nach Cramer hierbei niemals Statt.

Es färbt sich, wie wir gefunden haben, bei Anwendung des kalten Reagens die Hüllhaut von Gloeocapsa opaca Naeg. nur bei jugendlichen Exemplaren etwas intensiver blau, ohne Quellungserscheinungen wahrnehmen zu lassen, auch verschwindet diese Färbung durch Auswaschen mit Wasser wieder vollständig. Im Reagens gekocht quillt die Hüllhaut merklich auf, die eigentliche Zelle erscheint aber beträchtlich contrahirt; der rothe Theil wird schmutzig violet, während die Hüllmembran keine Bläuung, sondern blos einen Stich in's Taubengraue bekommt. Gloeocystis vesiculosa Naeg. zeigt ein gleiches Verhalten, auch hier ist die Bläuung der Hüllmembran nur bei jungen Individuen etwas beträchtlich, und die Quellungserscheinungen treten auch bei ihr nach dem Kochen im Reagens ein.

Noch geringere Veränderungen erleiden die Fäden der Oscillatorien durch die Einwirkung von Kupferoxydammoniak. Die Membran der prächtig grünen Oscillatoria viridis Vauch. zeigt weder im kalten Reagens noch nach dem Kochen in demselben die geringste Spur einer Quellung oder Färbung; die Fäden erscheinen (ihres Inhaltes wegen) blass ockergelb gefärbt 2).

Eigenthümlich und weit interessanter ist hingegen das Verhalten der Zellhaut der meisten anderen Algen gegen Kupferoxydammoniak. Zunächst bläut sich dieselbe bei der Berührung mit dem Reagens immer mehr oder weniger stark und es tritt in allen Fällen Quellung derselben ein, eine

1) Leider hat Cramer keine Beispiele angeführt.

2) Wahrscheinlich bedingt durch Proteïnkörper und Dextrin. Siehe Sachs, Kupfervitriol und Kali als mikrochemisches Reagens. Sitzb. der k. Akad. d. Wiss. zu Wien. 1859. XXXVI. S. 5 ff.

Quellung, die oft ungemein beträchtlich ist. Nur bei wenigen Algen z. B. Cladophora scopulorum Zan. ist diese Bläuung unbeträchtlich und eine schwache Quellung, mit mehr oder weniger starker Blaufärbung zeigen nur Asperococcus compressa Mgr. und Phycoseris crispata Bst., doch auch hier wird nach längerer Einwirkung die Quellung eine beträchtliche. Mit Wasser ausgewaschen verschwindet die Bläuung vollständig.

Die Membran aller anderen von uns untersuchten Algen färbte sich hingegen bei Berührung mit Kupferoxydammoniak immer intensiv blau, quoll beträchtlich auf und zeigte dabei oft noch eine andere merkwürdige Erscheinung. Behandelt man z. B. Bryopsis plumosa Hds., eine schön grün gefärbte Vaucheriacee des Mittelmeeres mit dem Reagens, so färbt sich die Membran derselben augenblicklich blau, und zerfällt in mehrere, scharf von einander getrennte Lagen, welche durch ihre Färbung schon von einander sich unterscheiden. Es zeigt sich nämlich die Zellhaut mit Ausschluss der vom Kupferoxydammoniak mattgelb gefärbten Hüllhaut getrennt in zwei blaugefärbte Hauptlagen, welche durch eine schmale farblose, oder mindestens weit schwächer gefärbte Zone von einander getrennt sind. Bei starker Vergrösserung und genauerer Betrachtung erscheint aber jede dieser blaugefärbten Lagen noch zusammengesetzt aus einer ganzen Reihe feinerer Strata, so dass die ursprünglich einfache, doppeltcontourirte Zellhaut, sich durch Anwendung von Kupferoxydammoniak in ein System von Schichten auflöst, welche, wie ihre verschiedene Färbung beweist, auch eine verschiedene chemische Beschaffenheit haben, und daher nicht alle aus reiner Cellulose bestehen können.

Bei Cladophora congesta Zan., einer schön blassgrün gefärbten Conferve des adriatischen Meeres, zeigt sich diese Trennung in Hauptlagen nicht. Die Membran der Alge färbt sich bei Berührung mit Kupferoxydammoniak augenblicklich intensiv blau, und quillt dabei sehr beträchtlich auf, doch zerfällt dieselbe in eine ununterbrochene Reihe der zierlichsten Schichten, welche in Folge ungleicher Quellung mannigfache Ausbuchtung zeigen. Die Hüllhaut erscheint auch hier mattgelb gefärbt. Mit Wasser ausgewaschen verschwindet in beiden Fällen die Blaufärbung; die Schichtung bleibt hingegen wie zuvor.

Conferva breviarticulata Zan., welche ebenfalls mit Kupferoxydammoniak intensive Bläuung der Zellhaut und starke Quellung erkennen lässt, zerfällt dabei auch in mehrere Schichten, die jedoch an Zahl nur gering sind, und ein mehr gelatinöses, gallertiges Aussehen bekommen.

Besonders instructiv war die Untersuchung von Cladophora fracta Ktz., die in unseren Sümpfen massenhaft vorkommt. Nach längerer Einwirkung des Reagens erscheint die Zellhaut schön blau, riesig gequollen und hat sich in eine grosse Anzahl einzelner Lagen getrennt. Bei genauer Betrachtung sieht man indess dass diese Schichten nicht gleichwerthig sind, sondern abwechselnd ungefärbt und blau erscheinen. Der Inhalt selbst zieht sich in Form eines schmutzig grünen Sackes zurück, und wenn man die Pflanze einige Tage lang in Kupferoxydammoniak liegen lässt, so gewinnt sie im Allgemeinen folgendes Ansehen. Die Hüllhaut hat sich stark gelockert, von der eigentlichen Membran losgelöst und ist farblos (mattgelb) geblieben, die Zellhaut selbst dagegen stark gequollen und blau gefärbt. Der Inhalt hat sich in einen grünen Sack zusammengezogen, allein ein Theil des Farbstoffes findet sich gelöst zwischen ihm und der eigentlichen Membran, so dass es scheint, es habe sich derselbe durch Endosmosewirkung durch den Primordialschlauch hindurch filtrirt.

Dass das oben erwähnte Zerfallen in Schichten nichts weiter ist als eine durch das Reagens bewirkte Lockerung der im Verlaufe des Lebens successive abgelagerten Einzelschichten, lässt sich daraus abnehmen, dass in jugendlichen Exemplaren sich diese Erscheinung nicht zeigt, sondern die Zellhaut nur eine einzige, zarte, blaugefärbte und beträchtlich gequollene Lage erkennen lässt. Durch das fast allgemeine Auftreten dieser Schichtung erscheint die Vermuthung gerechtfertigt, dass die Zellhaut aus abwechselnden Lagen zweier chemisch verschiedener Stoffe bestehen müsse.

Wie die erwähnten Algen zeigen auch Callithamnion abbreviatum Ktz., C. corymbiferum Ktz., Echinoceras hystrix Ktz. Conferva rivularis L., C. dalmatica Ktz., Fucus vesiculosus L. Ceramium diafanum Rth., Gracillaria compressa Gr., Ulva lactuca L., etc. bei starker Quellung und Blaufärbung ihrer Membran dieses eigenthümliche Zerfallen in Schichten bei Einwirkung von Kupferoxydammoniak.

« 이전계속 »