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Man wird zunächst zugeben müssen, dass die neuen Flächenzeichen ebenso einfach wie die früheren sind. Als weitere Vorzüge dürfen folgende gelten:

1) Die Augitpaare N und n, die s und o, die L und q gehören zusammen.

2) Die zweite Spaltungsfläche P ist jetzt gleich der ersten eine Hexaidfläche, es ist die Axenebene bc.

Für die von mir gewählte Stellung berechnet sich das Axenverhältniss des Euklases

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d. h. die Axen a und c weichen nur um 1° 42′ von der rechtwinkligen Lage ab.

Die Hexaidfläche e (basische Endfläche)

ist bisher noch nicht beobachtet woreen.

= c: ∞ a: ∞ b

Lässt sich nun der Euklas auch jetzt mit dem Datolith

(und dem Gadolinit) vergleichen?

Die Axen a beider verhalten sich

die Axen c

= 0,50426: 0,63287 1:1,25 = 4:5,

=

=0,42118: 0,63446 = 1:1,5 2:3

und eine Euklasform = a:bc würde das Axenverhältniss

0,6303: 1:0,63177

d. h. das des Datoliths ergeben, ebenso wie umgekehrt eine Datolithforma:b: 3 c

haben muss.

0,5063: 10,42297

Die gleichnamigen Axen beider Mineralien stehen in rationalen und einfachen Verhältnissen. Deshalb sind beide als isomorph zu betrachten. Es kann hierbei weniger in Betracht kommen, dass ausser den Hexaidflächen keine Fläche des einen sich bei dem anderen wiederfindet, denn ihre Formenentwickelung ist eine selbstständige. Bieten ja auch Augit und Hornblende etwas Aehnliches dar, während isomorphe Verbindungen, welche in chemischer Beziehung die grösstmögliche Analogie haben, auch in der Krystallform ganz übereinzustimmen scheinen.

Gadolinit, Datolith und Euklas bilden also eine isomorphe Gruppe unter den Drittelsilikaten.*)

Auch in optischer Beziehung sind diese drei Mineralien im Allgemeinen gleich. Die Ebene der optischen Axen ist bei allen die Hexaidfläche b, d. h. die Axenebene ac (die Symmetrieebene), und die Mittellinie des spitzen Winkels entspricht fast der Krystallaxe c, denn beim Gadolinit bildet sie einen Winkel von etwa 3 mit einer Normalen auf die basische Endfläche c (hier ist der Winkel der Axe c und der Normalen 0° 28′), beim Datolith steht sie fast normal auf Fläche e, und ebenso beim Euklas. Diese Mittellinie ist beim Datolith negativ, bei den beiden anderen positiv.

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Man sieht, dass die von mir den Euklaskrystalleu gegebene Stellung sich auch in optischer Beziehung rechtfertigt, denn nach der bisher angenommenen wäre die Mittellinie hier parallel der Kante a'c.

Sind aber die drei genannten Silikate isomorph, so liegt darin eine neue Stütze für die von mir gemachte Annahme, dass das Wasser im Datolith und Euklas nicht als ausserhalb des Silikatmoleküls stehend gedacht werden darf.

*) Schon HERMANN verglich Gadolinit und Euklas, allein die wahre Zusammensetzung des letzteren war damals noch unbekannt.

B. Briefliche Mittheilungen.

1. Herr RICHTER an Herrn BEYRICH.

Saalfeld, den 30. August 1869.

In Folge einer gütigen Mittheilung des Herrn Professor Dr. LIEBE in Gera ist es mir vergönnt, aus dessen Sammlung ein vorzügliches Exemplar Ihres Goniatites multilobatus (Beitr.

zur Kenntn. der Verstein. des Rhein. Uebergangsgebirges, S. 33, t. 1, f. 9) zu beschreiben. Allerdings ist dasselbe nur ein Fragment von 0,4 Umgang, aber die treffliche Erhaltung und die ansehnliche Grösse des 70 Mm. hohen Stückes lassen die eingehendste Untersuchung zu. Die Muschel ist 0,4 bis 0,6 involut mit entsprechender Weite des Nabels. Die Windungszunahme beträgt 2,00, die Mundbreitenzunahme 2,70, die Scheibenzunahme 3,57 und die Dicke 3,00. Demnach ist die allgemeine Form eine lenticuläre mit scharfem Rücken und leicht convexen Seiten, deren höchste Wölbung sich am Anfange des unteren Drittheiles der Gesammthöhe befindet und von da ziemlich rasch und mit enger Rundung steil gegen die Sutur abfällt. Der Querschnitt erscheint daher pfeilförmig (? G. sagittarius SANDB., Rhein. Schichtensyst. S. 77, t. 4, f. 3). Von der Schale sind nur wenige Reste vorhanden, die nichts als die 1 Mm. betragende Dicke derselben erkennen lassen. Die dreizehn Loben jeder

Seite sind mit Ausnahme der drei obersten schmal, zungen

förmig und umschliessen etwas breitere sohlenförmige Sättel, deren oberster noch einen kleinen Nebenlobus trägt. Loben und Sättel nehmen von dem einfachen Dorsal bis zum sechsten Lateral an Tiefe oder Höhe und Breite zu, um von da bis zum dreizehnten Lobus, dessen Ventral rand sich unter der Sutur verbirgt, wieder abzunehmen. Die Seitenwände des sicbenten und achten Lobus stossen mit jenen der nächstgelegenen Septen so zusammen, dass sie vier der Windung des Gehäuses folgende Linien, die äusserlich als flache Leisten hervortreten, zu bilden scheinen. Mangel an weiterem Material lässt es ungewiss, ob diese Eigenthümlichkeit specifisch oder blos individuell ist. Da das vorliegende Fragment 20 Septen zählen lässt, so dürften auf den ganzen Umgang deren 50 kommen. Unter der Voraussetzung, dass unser Bruchstück das Ende des gekammerten Theiles des Gehäuses ausmacht und dass die sonst ziemlich constante Regel, nach welcher die Wohnkammer der Goniatiten einen ganzen Umgang einnimmt, auch hier zur Geltung kommt, lässt sich auch eine Abschätzung des Gesammtdurchmessers des Exemplars ausführen. Wird nämlich das Verhältniss der oben angegebenen Höhe zu jener des nächstinneren Umgangs, dessen Querschnitt im Gestein deutlich sichtbar ist, zu Grunde gelegt, so muss die letzte Mundhöhe 132 Mm. betragen haben, was bei einem Verhältniss der Mundhöhe zum Gesammtdurchmesser 3:8, wie es an vielen discoiden Formen beobachtet wird, einen Gesammtdurchmesser von 350 Mm. ergiebt. Das Stück entstammt dem oberdevonischen rothen Kalke von Oettersdorf bei Schleiz, der nach den übrigen ihm eigenen Petrefacten dem Goniatitenkalke von Oberscheld und den Kalkknoten der hiesigen Cypridinenschiefer parallel sein dürfte.

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2. Herr ZEUSCHNER an Herrn G. ROSE.

Krakau, den 19. October 1869.

Im verflossenen Sommer habe ich das Naphta-Gebiet der Karpathen untersucht. Das problematische Auftreten dieses. Productes ist sehr wunderbar; ich bin geneigt, es für einen aus Umwandlung von Fischresten entstandenen Körper zu halten. Manche ziemlich mächtige Schieferthon-Lager sind so stark mit Bergöl imprägnirt, dass sie mit Flamme brennen; gewöhnlich findet man darin eine grosse Menge von Fischüberresten, Gräten, Wirbelsäulen, hauptsächlich aber Schuppen. Aber diese Ansicht ist kaum haltbar, wenn man die ungeheuere Menge von Naphta betrachtet, die einige Brunnen geliefert haben. Ein Brunnen in Bobrka bei Krosno, Jaslo am nördlichen Abhange der Bieskiden bat im Monat Juli 1862 45,000 Garnetz braunen Bergöls gegeben; diese Quantität hat jetzt abgenommen, es sind doch aber bedeutende Mengen bis heutigen Tag gewonnen. Es müssen hier Blasen gewesen sein.

3. Herr BRAUNS an Herrn Еck.

Braunschweig, den 16. November 1869.

Der langsamere Fortgang der Erdarbeiten auf der Eisenbahnlinie Braunschweig - Helmstedt in der winterlichen Jahreszeit hindert mich, schon jetzt Ihnen den gewünschten Abschluss meiner Berichte zu schicken. Ich begnüge mich vorläufig, dieselben so weit fortzuführen, als ich dies im Wesentlichen in meinem Vortrage in der ersten Sitzung der Deutschen geologischen Gesellschaft zu Heidelberg gethan; denn seit jener Zeit sind wesentliche Ergebnisse eben nicht hinzugekommen.

Seit meinem ersten Briefe ist über die Ausschachtung im Mastbruche auch nichts Ferneres zu bemerken gewesen als das Auffinden einiger Exemplare der Trigonia costata Sow., var. interlaevigata.

In der Buchhorst dagegen ist die Schichtenfolge er

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