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ich den Versuch so, dass auch die Blätter der Versuchspflanzen im Wasser eingetaucht blieben. Es wurden daher die gewählten Wasserpflanzen mit ihren unteren und oberen Theilen in zwei nebeneinander stehende mit Wasser vollgefüllte Gefässe getaucht, so dass der mittlere gebogene Theil über den Rand derselben zu liegen kam. Zum Schutze dieser kleinen Stelle gegen die atmosphärische Luft wurde sie von einer hufeisenförmig gebogenen Röhre umgeben und die Schenkeln derselben in das eine und in das andere Gefäss gesteckt. Da das Gefäss, in welches der beblätterte Endtheil der Pflanze eingesenkt war, mit dem längern Schenkel der Röhre in luftdichter Verbindung stand, so konnte jede kleine Vermehrung des Wassers daselbst durch eine an demselben angebrachte Scala kenntlich gemacht werden.

Das Resultat einer achttägigen Beobachtung war auch nicht zweifelhaft.

In dem Apparate, in welchem mit Potamogeton crispus experimentirt wurde, liess sich schon nach Verlauf von 24 Stunden eine Vermehrung des Wassers in jenem Gefässe erkennen, in welchem der beblätterte Theil eingetaucht war. Nach acht Tagen war die Zunahme um 1.6 Grm. von Zweigen erfolgt, deren Blätter nur eine Gesammtausdehnung von 126 Quadratcentim. hatten und deren Wurzeltheil mit 7, mehrere Zoll langen Adventivwurzeln versehen war.

Zur Controle hatte ich gleichzeitig mit einem anderen Exemplare derselben Pflanzenart experimentirt, dem aber die Wurzeln weggenommen wurden. Es zeigte sich in diesem Falle nicht die geringste Zunahme von Wasser in dem Gefässe, in welchem sich der obere Theil befand.

Nicht zufrieden damit erlaubten es mir die Umstände auch noch an Ranunculus fluitans Lam. denselben Versuch anzustellen. Obgleich hier vielleicht wegen Misshandlung der Versuchspflanzen erst nach zwei Tagen eine Vermehrung des Wassers in dem Gefässe zu bemerken war, indem der obere von Wurzeln sorgfältig befreite Theil der Pflanze eintauchte, so war doch auch hier von 24 Blättern in 7 Tagen eine Wassermenge von 0-8 Grm. ausgeschieden worden. Ich finde es fast überflüssig zu bemerken, dass bei allen diesen Versuchen an eine Mitwirkung von Haarröhrchenkraft nicht im entferntesten zu denken ist, zumal ich sorgfältig bemüht war, bei Einrichtung des Versuches mein Augenmerk von diesem Punkte nicht abzuwenden.

Schluss.

Als Hauptergebnisse dieser Untersuchungen dürften nun folgende Sätze zu betrachten sein.

1.

Die Transspiration der Pflanzen ein rein physikalischer durch die Beschaffenheit der Pflanze modificirter Process ist abhängig von der Temperatur, dem Feuchtigkeitszustande und der Bewegung der Luft von der Beschaffenheit des Bodens und von der zur Ausdünstung geschickten Fläche.

2.

Die Transspiration geht in einem periodischen Wechsel vor sich, das Maximum und Minimum derselben folgt dem täglichen Temperatursgange.

3.

Die beiden Flächen der Blätter verhalten sich je nach ihrer Organisation bei der Transspiration verschieden. Im Allgemeinen dunstet die Unterseite des Blattes mehr aus, als die Oberseite.

4.

Obgleich die Spaltöffnungen die vornehmlichsten Organe der Transspiration genannt zu werden verdienen, so ist doch auch die Epidermis für das verdunstende Wasser wegsam.

5.

Während der Transspiration sind die halbmondförmigen Zellen der Spaltöffnung en straff und turgescirend, was mit dem Öffnen der Spalte im Zusammenhange steht.

6.

Da die Menge der Ausdunstung der verdünstenden Oberfläche proportional ist, so sind die Quantitäten Wassers, die von einem mit Vegetation bedeckten Boden ausgedünstet werden, bei weitem grösser als die unter gleichen Umständen von einer gleich grossen Oberfläche des Wassers. Der Einfluss der Transspiration auf die Beschaffenheit der atmosphärischen Luft ist daher in Ländern mit Wiesen-, Feld- und Waldoberfläche nicht unbedeutend.

7.

Auch bei Wasserpflanzen geht eine der Verdunstung entsprechende Ausscheidung von Wasser durch die Blätter vor sich.

8.

Die Aufnahme des Wassers durch die Wurzeln übertrifft im normalen Zustande die dunstförmige Ausscheidung durch die Blätter nur um ein Geringes.

XXIII. SITZUNG VOM 17. OCTOBER 1861.

Herr Hofrath W. Haidinger übersendet zwei Mittheilungen a) Der Meteorsteinfall zu Montpreis am 31. Juli 1859“; „b) Die zwei Cranbourne Meteoreisen-Blöcke in Victoria".

Prof. Schrötter theilt aus einem Privatschreiben des auswärtigen c. M., Herrn Hofrathes Bunsen mit, dass es diesem gelungen sei, einen Lepidolith aus Sachsen zu erhalten, der über 3 Procent Rubidium und Cäsium enthält; auch wurde ein an Cäsium ebenso reiches Mineral aufgefunden. Prof. Schrötter knüpft daran die Mittheilung, dass Herr Seybel in Wien grössere Partien von Lepidolith aus Rozna und Lithionglimmer aus Zinnwald in Arbeit nehmen liess, um daraus sowohl Lithion als auch die Verbindungen der beiden neuen Metalle in grösserer Menge zu gewinnen.

Herr Prof. E. Brücke legt eine Abhandlung: „Die ElementarOrganismen vor.

An Druckschriften wurden vorgelegt:

Academy of Science of St. Louis, Transactions. Vol. I, No. 4, St. Louis, 1860; 80

American Journal of Science and Arts, Vol. XXXII, No. 94. NewHaven, 1861; 80 Extra. The great Comet of 1861. New

Haven, July 19, 1861; 8o.
Association, The American-, for the Advancement of Science,
Proceedings. XIV Meeting held at Newport, Rhode Island,
August 1860. Cambridge, 1861; 8o. Report on the History
and Progress of the American Coast Survey up to the year 1858.
Oxford, 1858; 8o.

Astronomische Nachrichten, No. 1329. Altona, 1861; 40.
Austria, XIII. Jahrgang, XL. & XLI. Heft. Wien, 1861; 8"

Boucher de Perthes, Nègre et blanc: De qui sommes-nous fils? Y-a-t-il une ou plusieurs espèces d'hommes? Paris, 1861; 8o. Bibliographia. Oeuvres de M. Boucher de Perthes. (Extrait du Journal général d'instruction publique. 4 Sept. 1861.) Abbeville; 80.

Cosmos, X Année, 19° Volume, 15° Livraison. Paris, 1861; 8°. Erdmann, Axel, Lärobok i Mineralogien. Med 260 i Texten intryckta Trädsnitt. Andra omarbetade och tillökta Upplagen. Stockholm, 1860; 80.

Ettingshausen, Constantin Ritter von, Die Blatt- Skelete der Dikotyledonen, mit besonderer Rücksicht auf die Untersuchung und Bestimmung der fossilen Pflanzenreste. (Mit 95 Tafeln in Naturselbstdruck und 276 in den Text gedruckten Physiotypen.) Wien, 1861; gr. 40.

Friedmann, S., Niederländisch Ost- und Westindien. Ihre neueste Gestaltung in geographischer, statistischer und culturhistorischer Hinsicht, mit besonderer Darstellung der klimatischen und sanitätischen Verhältnisse. München, 1860; 80.

Gesellschaft, Deutsche geologische, Zeitschrift. XII. Band, 3. Heft. Berlin, 1860; 80.

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naturforschende, in Danzig, Neueste Schriften. VI. Band. 2. & 3. Heft. Danzig, 1861; 4o.

königl. Bayer, botanische, zu Regensburg, Denkschriften. IV. Band, 2. Abtheilung. Regensburg, 1861; 40.

naturforschende, zu Zürich, Vierteljahrsschrift. III. Jahrgang, 3. & 4. Heft. Zürich, 1858; IV. Jahrgang, 1.-4. Heft. Zürich, 1859; V. Jahrgang, 1.-4. Heft. Zürich, 1860; 80

Giessen, Universität, Akademische Gelegenheitsschriften aus den Jahren 1860 & 1861. Giessen, 1860 & 1861; 8°. & 40. Institut de France, Academie des sciences, Comptes rendus hebdomadaires des séances. Tome LII, No. 13. Paris, 1861; 40.

Jahresbericht, Eilfter, Über die wissenschaftlichen Leistungen des Doctoren-Collegiums der medizinischen Facultät in Wien im Jahre 1860-61. Wien, 1861; 80.

über die Fortschritte der Chemie und verwandter Theile anderer Wissenschaften. Von Herm. Kopp und Heinr. Will. Für 1860. Giessen, 1861; 80.

Jena, Universität, Akademische Gelegenheitsschriften aus dem Jahre 1861. Jena, 1861; 80 & 40.

Land- und forstwirthschaftliche Zeitung, XI. Jahrgang, Nr. 29. Wien, 1861; kl. 40.

Mittheilungen aus J. Perthes' geographischer Anstalt, Jahrgang 1861. IX. Heft. Gotha, 1861; 40.

Natronal Observatory zu Washington, Astronomical Observations made during the years 1846-1850, Vol. II—V. Washington, 1851 1859; 40. Maury's Sailing Directions, Eighth Edition. Vol. I & II. Washington, 1858 & 1859. 40. - Zones of Stars observed at the National Observatory, 1846. Washington, 1860; 40.

Rossetti, Francesco, Della visione bioculare. Venezia, 1861; 40. Rossi, L. M., e D. Busoni, Sul battito del cuore nel vuoto pneumatico. (Estratto dagli Atti del I. R. Ginn. di S. Procolo in Venezia, Anno XI.) Venezia, 1861; 80.

Rufz, E., Enquête sur le serpent de la Martinique. (Vipère fer de lance, Bothrops lancéolé, etc.) Paris, 1860; 80. Scarpellini, Caterina, La grande Cometa, del 30 giugno 1861. (Estr. dall' Album anno XXVIII. Distr. 22.) 80. Risultati

delle osservazioni delle stelle cadenti nell' Agosto 1861. (Dall' Album, Distr. 28. Anno XXVIII.) 40. Intorno un parelio e intorno una modificazione proposta per le navi da vapore. Lettera del Dott. Socrate Cadet. (Estr. dal Bullet. Nautico e Geografico di Roma. Vol. I. No. 8, 9 e 10.) 40.

Société geologique de France, Bulletin. 2me Série, Tome XVIII®. Feuilles 32-43. Paris, 1860 á 1861; 80.

Society, The Chemical,

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Proceedings. Vol. V, No. 3 & 4.

The Royal Asiatic, of Great Britain & Ireland,

Vol. XVIII, Part 2. London, 1861; 80.

Journal.

Verein, Naturw., für Sachsen und Thüringen in Halle, Zeitschrift

für die gesammten Naturwissenschaften. Jahrgang 1860. XV. und XVI. Band. Mit je 1 Tafel. Berlin, 1860; 80.

naturhistorisch-medizinischer, zu Heidelberg, Verhandlungen. Band II, Heft 4. Heidelberg, 1861; 8°.

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