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Dieses mit den sub lit. B1 erhaltenen Daten verglichen, gibt für

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Wenn man die verschiedenen Gase eines solchen Gemenges, wie sie im Leuchtgase vorkommen, hinsichtlich ihrer Leuchtkraft vergleicht, so sind es theils solche, welche die Leuchtkraft geradezu bedingen, andere, die sie fördern und wieder andere, die indifferent oder geradezu schädlich sind. Da Gase selbst bis zur Weissgluth erhitzt wenig leuchten und das Leuchten einer Flamme nur von dem Erglühen fester in der Flamme befindlicher Körper abhängt, so bedingen jene Gase die Leuchtkraft, die in der Glühhitze Kohlenstoff absondern; dahin gehören vor Allem die Gase von der Zusammensetzung des Elails, sie zerlegen sich beim Glühen in Kohlenstoff, Sumpfgas und Wasserstoff. Je mehr innerhalb gewisser Grenzen von dem Gase höherer Zusammensetzung zugegen ist, desto leuchtender ist die Flamme. Eine schwach leuchtende Flamme gibt auch Grubengas. Kohlenoxyd gibt eine schwach bläulichte und Wasserstoff eine farblose Flamme. Diese beiden letzteren Gase gehören unter jene, die die Leuchtkraft fördern, denn bei ihrer Verbrennung namentlich beim Wasserstoff wird eine grosse Menge Wärme frei, dadurch wird der von den erst genannten Gasen ausgeschiedene Kohlenstoff zum lebhaften Erglühen gebracht und die Leuchtkraft der Flamme wesentlich erhöht. Die Anwesenheit einer grösseren Menge Wasserstoffes ist daher für ein Leuchtgas von grosser Wichtigkeit, namentlich dort, wo das Gas zum Erwärmen verwendet wird, wo dann das wasserstoffreichste Gas unbedingt den Vorzug verdient.

Was die indifferenten oder schädlichen Gase anbelangt, so gehören dahin Stickstoff und Kohlensäure, indem ersterer das Gas unnütz verdünnt, Kohlensäure aber die Leuchtkraft wesentlich vermindert, wie Pettenkofer durch Versuche nachgewiesen hat. Der Stickstoff im Leuchtgase rührt grossentheils von beigemengter atmosphärischer Luft her, wie auch das gefundene Verhältniss des Sauerstoffes zum Stickstoffe grossentheils wie jenes in der Luft ist.

Bei der Darstellung des Leuchtgases hat nun die Temperatur einen wesentlichen Einfluss. Es müssen die Materialien so stark erhitzt werden, dass sie gasförmige Destillationsproducte geben, andererseits darf aber die Hitze bei der Destillation nicht in dem Grade steigen, dass die Zerlegung der Kohlenwasserstoffe schon in der Retorte vor sich geht und auf diese Weise ein schwach leuchtendes Gas erzeugt würde.

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Dieses, auf die vorliegenden Gase angewendet, ergibt folgende Resultate: Wenn man die drei untersuchten Leuchtgase vergleicht, so fällt zuerst in Beziehung der der Leuchtkraft schädlichen Bestandtheile der verschiedene Gehalt an Kohlensäure auf; während das Gas der englischen Gesellschaft nur 3/10 % davon enthält, finden sich 3% im Gas der österreichischen Gesellschaft und 14% im Holzgase. Die englische Gesellschaft hat reichliche Kalkreiniger und spart den Kalk nicht, das entgegengesetzte findet in der Holzgasfabrik Statt, die österreichische Gesellschaft benützt das Mallet'sche Verfahren, welches zwar billiger ist, aber die Kohlensäure nicht so vollständig entfernt. Im Holzgas fällt der grosse Gehalt an Kohlenoxyd auf, der dreifach grösser ist als im Gase der englischen und sechsfach grösser als im Gase der österreichischen Gesellschaft. Die englische und österreichische Gesellschaft hat ein Gemenge von Sumpfgas und Wasserstoff, welches etwelche 80% beträgt, während im Holzgas nur 47% davon erscheinen. Die Summe der schweren Kohlenwasserstoffe ist in allen drei Gasarten nahezu gleich.

Würde im Holzgase die Reinigung mit Kalk besser vorgenommen, so würde es an Leuchtkraft bedeutend gewinnen. Zum Schlusse folgt als Übersicht die Zusammenstellung der drei Leuchtgase mit einem englischen aus Cannelkohle in Manchester erzeugten Gase, welches Prof. Bunsen untersucht hat und woraus zu ersehen ist, dass das hiesige der englischen Gesellschaft fast mit dem von Manchester übereinstimmt.

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Analyse eines Gasgemenges, das aus dem Brunnen im Campo

St. Paolo zu Venedig entweicht.

Untersucht im Laboratorium des Herrn Prof. Redtenbacher

von

Dr. Kauer und Dr. Bizio.

In Venedig wurden schon früher Bohrversuche vorgenommen, um die Stadt mit süssem Wasser zu versorgen und dadurch die kostspielige Herbeischaffung desselben zu umgehen. Der Erfolg hatte die Erwartungen nicht ganz getäuscht, man bekam süsses Wasser, aber leider entsprach es nicht den Anforderungen, die man an gutes Trinkwasser stellt. Schon die Bohrversuche lieferten höchst verdächtige Resultate, die zu Tage geförderten Bodenarten hatten nämlich auffallende Ähnlichkeit mit den Producten von Torflagern. Dort aber, wo Pflanzenreste verwesen oder den Verkohlungsprocess durchmachen, kann selbstverständlich nicht eine labende Trinkquelle entspringen. Ausser andern unangenehmen Eigenschaften dieses Bohrwassers geben auch die damit entweichenden Gase einen verdächtigen Fingerzeug über die Beschaffenheit dieses Wassers. Sehr bald hatte die vorwitzige Jugend herausgefunden, dass diese Gase brennbar seien, und man sah sie häufig sich mit dem Anzünden derselben belustigen, bis die Väter der Stadt Venedig dieser harmlosen Zerstreuung der Schulpflichtigen durch einen Verschluss des Brunnens ein Ende machten. Um über die Zusammensetzung dieser Gase Aufschluss zu geben, habe ich mit Herrn Dr. Bizio solche Gase untersucht, wie sie aus dem artesischen Brunnen im Campo St. Paolo zu Venedig entweichen. Diese Gase wurden von Herrn Dr. Pisanello am 28. December 1860 mit grosser Sorgfalt gesammelt; der chemischen Analyse unterzogen, erwiesen sie sich in ihren Hauptbestandtheilen aus Sumpfgas, Stickstoff und Kohlensäure und bezeugen auf diese

Art ihren Ursprung. Es gewinnt diese Untersuchung auch dadurch einiges Interesse, als neuerdings eine Gesellschaft damit umgeht, dieses Wasser durch Filtrirvorrichtungen in trinkbares Wasser für die Lagunenstadt zu verwandeln.

Die Resultate der Analyse sind folgende:

Durch Absorption bestimmte Gase.

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Auf 1 Meter Druck u. 00 C. red. Vol.

118.6) 118.55

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4.8 725.9 118.5)
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4.8 725.6 113.7113.75

Das Gasvolumen erlitt nach Einführung einer mit Pyrogallussäure überstrichenen Kalikugel keine Änderung, also war kein Sauerstoff zugegen. Dem zufolge enthalten 118.55 Vol. Gas

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Aus dem Verhältnisse der Kohlensäure zur Contraction (wie 12) und dem anfänglichen Volumen ist ersichtlich, dass ausser Sumpfgas kein brennbarer Bestandtheil zugegen ist. Der Rest kann also nur Stickgas sein. Sonach sind in obigen 50·66 Vol. Gas:

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